Kleine Unternehmen bringen jährlich Tausende neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt – aber viele davon scheitern. Die Nachfrage entpuppt sich als gering, weil das Produkt am Markt vorbei entwickelt wurde. Oft liegt das an fehlenden Einblicken in die wahren Bedürfnisse der Kunden.
Liegt das Problem an mangelnden Ressourcen? Haben kleine Unternehmen etwa nicht genug Personal, um erfolgreich Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen? Was können Sie tun, um mit der größeren Konkurrenz mithalten?
Das Geheimnis einer erfolgreichen Produktentwicklung liegt weniger in millionenschweren Investitionen als in einer cleveren Strategie, die die Kund:innen in den Mittelpunkt stellt. Kleine Unternehmen, die sich ihrer Agilität und Schnelligkeit bewusst werden – und diese gekonnt einsetzen –, können daher auch mit begrenzten Ressourcen überzeugende Produkte und Services auf den Markt bringen.
In diesem Artikel beleuchten wir einige der größten Hindernisse, mit denen kleine Unternehmen bei der Service- und Produktentwicklung zu kämpfen haben. Und wir erläutern, wie Sie Ihre begrenzten Ressourcen am effektivsten einsetzen können.
Produktentwicklung mit begrenzten Ressourcen: eine echte Herausforderung
Kleine Unternehmen besitzen traditionell nur begrenzte Ressourcen für die Produktentwicklung. Gleichzeitig ist das oft nicht die einzige Herausforderung, vor der sie stehen. KMU und natürlich auch Start-ups müssen neue Produkte und Dienstleistungen daher mit Bedacht auswählen und sehr gut überlegen, wann sich welche Investition am meisten lohnt.
Im Gegensatz zu großen Unternehmen bringen kleine Betriebe neue Produkte deshalb deutlich seltener auf den Markt. Auch die Produktlebenszyklen sind meistens länger – und es gibt in der Regel kein Team, das seine ganze Zeit und Energie der Weiterentwicklung der Angebotspalette widmen kann.
Oft führt das zu ineffizienten Workflows und Prozessen, die die Markteinführungen neuer Produkte und Services verzögern. In der dynamischen Geschäftswelt von heute müssen Unternehmen jedoch agil und schnell auf Veränderungen reagieren können. Im folgenden Abschnitt geben wir Tipps, wie Ihnen das auch als kleines Unternehmen gelingt.
Optimierung Ihrer Produktentwicklung in 7 Schritten
Eines vorweg: Sie müssen als kleines Unternehmen nicht das Rad komplett neu erfinden. Neue Produkte und Dienstleistungen bedeuten nicht, dass Sie etwas völlig Einzigartiges entwickeln müssen.
Innovative Produktentwicklung könnte auch bedeuten, Ihr bestehendes Produktportfolio um Zusatz- und Serviceangebote zu erweitern. Technikunternehmen können beispielsweise ein Abomodell für regelmäßige Wartungen technischer Anlagen anbieten. Dank einer solchen Servitisation werden Unternehmen vom reinen Produzenten zum vertrauensvollen Serviceanbieter.
Agilität, Schnelligkeit und die Nähe zur Kundschaft sind wesentliche Faktoren für eine erfolgreiche Produkteinführung. Kleine Unternehmen können daraus enorme Vorteile ziehen – und das ganz ohne Millionenbudget. Wir stellen nachfolgend 7 Schritte zur Optimierung Ihrer Produktentwicklung vor.
1. Stellen Sie Ihr Dreamteam zusammen und holen Sie sich Hilfe
Bringen Sie Mitarbeiter:innen verschiedener Abteilungen an einen Tisch und profitieren Sie von Ihrem internen Know-how. Alle Stakeholder sollten eng zusammenarbeiten. Beauftragen Sie bei Bedarf auch ein externes Beratungsunternehmen oder Expert:innen.
Eine hervorragende Anlaufstelle für kleine Unternehmen sind die regionalen Industrie- und Handelskammern (IHK). Firmen erhalten dort viele Informationen zu rechtlichen Angelegenheiten, zum Patentschutz und zur Beantragung von Fördermitteln. Vielleicht ergattern Sie auch mit etwas Glück eine zusätzliche Finanzspritze.
2. Entwickeln Sie effiziente und innovative Prozesse und Verfahren
Innovationsmanagement lautet das Schlagwort. Eigentlich sollten Unternehmen kontinuierlich Ideen für neue Produkte sammeln. Das gelingt am besten, wenn Sie entsprechende Methoden und Verfahren einrichten – und wenn Sie Ihrem Team durch effiziente Prozesse und eine hohe Produktivität genügend Raum für Innovation schaffen.
Halten Sie stets Ausschau nach Marktveränderungen und neuen Technologien. Bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand in Ihrer Branche und ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter:innen dank einer offenen Firmenkultur dazu, Ideen vorzuschlagen.
3. Befragen Sie Ihre Kundschaft und sammeln Sie Ideen
Wer kennt Ihre Kundschaft am besten? Natürlich Ihr Sales-Team! Führen Sie niemals Produkte ohne Rücksprache mit Ihrer Vertriebsabteilung ein. Ihr Sales-Team steht im direkten Kontakt mit Ihren Kund:innen und kennt deren Bedürfnisse und Erwartungen in- und auswendig.
Organisieren Sie eine gemeinsame Brainstorming-Session mit Ihrem gesamten Team. Jetzt geht es darum, Ideen zu sammeln. Welche Vorschläge hat der Kundendienst? Was sagt der Vertrieb? Und was denkt Ihr Social-Media-Team? Eventuell hat auch die Buchhaltungsabteilung einen cleveren Vorschlag. Hören Sie auf alle Stimmen im Unternehmen.
4. Bewerten Sie die Risiken
Überprüfen Sie jetzt alle Ideen auf ihre Machbarkeit. Wie realistisch sind die Vorschläge? Haben Sie dafür die finanziellen und personellen Mittel? Wie lange würde eine Umsetzung dauern?
Idealerweise haben Sie bereits eine SWOT-Analyse durchgeführt und sind mit den Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken Ihres Unternehmens vertraut. Überlegen Sie, wie diese neue Dienstleistung oder dieses neue Produkt zur Gesamtstrategie Ihres Unternehmens passen würde. Vielleicht könnten Sie damit eine geschäftliche Schwäche wie eine Abhängigkeit von einer gewissen Zielgruppe überwinden?
5. Führen Sie eine Marktforschung durch
Die Frage aller Fragen: Gibt es für das neue Produkt überhaupt einen Markt? Und wie viel Geld wollen die Kund:innen dafür ausgeben? Gibt es schon ein ähnliches Konkurrenzprodukt? Unternehmen sind von ihren innovativen Lösungen meist sehr überzeugt, aber nicht immer sehen die potenziellen Käufer:innen darin einen Mehrwert.
Bevor Sie viel Geld in die Produktentwicklung stecken, sollten Sie daher zuerst eine Marktforschung durchführen. Finden Sie heraus, ob das neue Produkt überhaupt eine Erfolgschance hat oder zum Ladenhüter wird.
Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten – von einer einfachen Umfrage unter Ihrer Bestandskundschaft bis zur Beauftragung eines seriösen Marktforschungsinstituts. Entscheiden Sie sich für eine Methode, die am besten zu Ihrem Budget und Ihren Kompetenzen passt.
6. Entwickeln Sie das Produkt, testen Sie es und bringen Sie es auf den Markt
Endlich geht’s los! Sie haben sich nach gründlicher Überlegung für eine Idee mit Potenzial entschieden. Ihr Team kann sich jetzt an die wahre Produktentwicklung machen, Prototypen herstellen, Tests durchführen und die rechtlichen Anforderungen prüfen. Bitten Sie auch Ihr Testpublikum in jeder Phase der Produktentwicklung um ehrliches Feedback.
Eine große Gefahr für die Markteinführung neuer Produkte ist Perfektionismus. Sie werden niemals das eine perfekte Produkt entwickeln können. Am besten verabschieden Sie sich von diesem Konzept. Setzen Sie sich einen festen Einführungstermin und halten Sie sich daran. Machen Sie es wie die großen Tech-Konzerne und bringen Sie lieber später ein neues Update oder eine überarbeitete Version heraus.
7. Entwickeln Sie eine Marketingstrategie
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem neuen Produkt! Jetzt müssen Sie es nur noch unter die Leute bringen. Setzen Sie dafür je nach Zielgruppe auf:
- E-Mail-Marketing
- E-Commerce
- Werbeanzeigen
- Direktmarketing
- Social Media
Am besten klappt die Vermarktung mit einer ganzheitlichen Plattform wie der Marketing Cloud von Salesforce. Stärken Sie Ihre Kundenbeziehungen, erhalten Sie Einblicke in die Wünsche Ihrer Kund:innen und weitere hilfreiche Daten. Bieten Sie außerdem ein personalisiertes Kundenerlebnis an.
Das neue Produkt ist erst der Anfang
Egal, ob Sie lieber Dienstleistungen verkaufen oder ein innovatives Produkt auf den Markt gebracht haben: Die Produktentwicklung und Erstvermarktung waren nur der Anfang.
Die moderne Wettbewerbslandschaft ist anspruchsvoll. Wer stillsteht, läuft Gefahr, von der Konkurrenz überholt zu werden. Nutzen Sie Kundenfeedback und Einblicke, um Ihre Services und Produkte stetig zu verbessern und anzupassen. Und sorgen Sie mit digitalen Tools und Prozessen für eine hohe Produktivität in Ihren Teams, um Raum für innovative Ideen zu schaffen.
Künstliche Intelligenz, wie Einstein von Salesforce, hilft Ihnen, sich in Ihre Kund:innen hineinzuversetzen, produktiver zu arbeiten und maßgeschneiderte Customer Experiences zu gestalten.
Setzen auch Sie auf Digitalisierung und Automatisierung und eilen Sie der Konkurrenz mit Produkten davon, die Ihre Kundschaft lieben wird!
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