Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Daten Ihrer Kund:innen beinahe in Echtzeit sammeln, auswerten und einordnen. Vielversprechende Leads von weniger nützlichen Kontakten automatisch trennen und entsprechend verfolgen. Sie kreieren also ein automatisch erstelltes und datenbasiertes Bild Ihrer Zielgruppen in Echtzeit. Klingt nach einem Traum? KI macht das möglich!
Nutzen Sie diese Möglichkeiten geschickt und effizient, machen Sie sich nicht nur die Arbeit leichter, sondern Sie wirken auch einem Branchentrend entgegen: den schwindenden Anzeigenkunden.
Das erfahren Sie in diesem Artikel
- Der Kontext und Zeitpunkt einer Anzeige sind entscheidend
- Wie KI Ihre Anzeigenvermarktung unterstützt
- 1. Einheitliche Datenstandards
- 2. Personalisierte Anzeigeninhalte
- 3. Prompts und Support in Echtzeit
- 4. Prozessoptimierung im Backoffice
- 5. Messung und Optimierung
Der Kontext und Zeitpunkt einer Anzeige sind entscheidend
Unser Media & Entertainment Insights Report zeigt, dass 39 % der Medienunternehmen damit rechnen, dass Anzeigenbudgets und damit auch Anzeigenkund:innen weiterhin immer kleiner werden.
Gleichzeitig sind zufriedene Anzeigenkund:innen die größte Einkommensquelle der Medienhäuser. Und die OVK-Trendstudie zur Akzeptanz von Werbung im Internet zeigt: Werbung wird nur akzeptiert, wenn sie in relevanten Content eingebunden ist. Dann aber kommt es aufs Alter der Zielgruppe an: Während zwei Drittel der Befragten sich durch die auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Werbung unwohl und ausspioniert fühlen, finden 57 Prozent der 16- bis 29-Jährigen Werbung besser, je personalisierter sie ist.
Eine Anzeige ist also dann erfolgreich, wenn sie nicht nur inhaltlich passend ist, sondern auch zum perfekten Zeitpunkt an die ideale Zielgruppe ausgespielt wird. Dafür ist eine umfassende und minutiös ausgewertete Datenbasis unverzichtbar. Deshalb setzt die Branche in der Anzeigenvermarktung immer mehr auf Künstliche Intelligenz.
Wie KI Ihre Anzeigenvermarktung unterstützt:
#1 Einheitliche Datenstandards
In einem Business, in dem die Jagd nach First-Party-Daten Alltag ist, muss Datenschutz Priorität haben. Unternehmen brauchen diese Daten und müssen sie selbst erheben, um die idealen Zielgruppen mit ihren Anzeigen anzusprechen. Damit diese aber aussagekräftig sind, braucht man unglaublich viele komplexe Angaben, die erst einmal organisiert werden müssen.
Eine KI, kombiniert mit einer Echtzeit-Kundendatenlösung, erleichtert zunächst den Identitätsabgleich. Mehrfach vorhandene Datensätze kann sie
- abgleichen und anpassen,
- Unstimmigkeiten beseitigen und
- alle Daten zur weiteren Verwertung in ein einheitliches System eingliedern.
#2 Personalisierte Anzeigeninhalte
Eine personalisierte Customer Experience ist entscheidend für den erfolgreichen Verkauf über Anzeigen – das wissen wir bereits. In unserer digitalen Welt bedeutet das: Wir brauchen Inhalte, die zum Zeitpunkt des Ausspielens aktuell und nützlich sind. Dafür braucht es nicht nur organisierte Datensätze, sondern auch intelligente Algorithmen. Zwischen der perfekten Anzeige und den Konsument:innen steht nämlich noch eine ausführliche Relevanz- und Bedarfsanalyse. Manuell umsetzen, bei diesen Datenmengen? Nicht nur eine anstrengende Arbeit, sondern ineffizient. Aber wichtig für die Sales-Pipeline. Eine KI kann potenzielle Kund:innen blitzschnell in passende Gruppen sortieren und sie mit den entsprechenden Attributen versehen – das nennt man Smart Segmentation. Selbst in Milliarden von Kundendatensätzen findet sie präzise Muster, die eine Zielgruppe ideal definieren.
Verkaufen Sie keine Raumschiffe an Elfen!
Ein plastisches Beispiel dafür finden wir im Bereich Fantasy: Hier ist Fan nicht gleich Fan. Es gibt Menschen, die gern Inhalte über futuristische Roboter konsumieren, solche, die sich in mittelalterlichen Welten wiederfinden. Und manche mögen beides. An wen Sie Ihre Anzeige für einen Raumschiff-Bausatz richten, macht hier den entscheidenden Unterschied. Um die passenden Menschen zu finden, brauchen Sie Daten aus Inhaltsanalysen, Webanalysen, Social Listening, E-Mails und Bestellhistorie. Und Sie müssen diese Daten umfassend auswerten.
Ohne KI sprechen Sie möglicherweise die generische Zielgruppe der Fantasy-Fans an und erleiden große Streuverluste. Mit einer von der KI ausgewerteten und sortierten Datenbasis richten Sie Ihre Anzeige an die Gruppe der bastelnden „Sci-Fi-Raumschiff-Fans“. Die ist zwar wahrscheinlich kleiner, aber dafür deutlich empfänglicher. Das Ergebnis: Mehr verkaufte Bausätze und zufriedene Anzeigenkund:innen. Die KI kann Ihnen sogar relevante Überschriften und personalisierte Ansprachen vorschlagen und zukünftige Trend-Themen für Werbeinhalte prognostizieren.
Trends, Prios und Herausforderungen von rund 350 Entscheidungsträger:innen aus der Medienbranche
#3 Prompts und Support in Echtzeit
Wer die Probleme und Pain Points der Kundschaft kennt, kann sie mit Support und passenden Produkten verknüpfen. Und ein guter Kundenservice macht oft den Unterschied für eine zufriedene Kundschaft. Fühlen Kund:innen sich vom Support gehört, ernst genommen und gut beraten, verknüpfen sie diese positive Erfahrung mit Ihrer Marke. Intern kann die KI auch Kundenfeedback und Beratungsleistung der Teammitglieder automatisch analysieren und kategorisieren.
Zufriedene Kund:innen, die regelmäßig und rechtzeitig neue relevante Inhalte ausgespielt bekommen, bleiben Ihrem Unternehmen zudem treu – so hilft KI auch bei der Kundenbindung und -reaktivierung. Die KI kann diese Inhalte sogar generieren und in auf Kundeninteraktionen und Kampagnenperformance basierenden Playbooks zusammenfassen. KI im Kundenservice ist in fast jeder Branche ein sinnvoller Anwendungsfall.
Blitzschnelle Antworten sind im Kundenservice oft die halbe Miete – KI-Chatbots reagieren ohne Verzögerung, können Termine vereinbaren und Daten aufnehmen. Das erhöht nicht nur die Zufriedenheit Ihrer Kundschaft, sondern schafft in Ihrem Team auch Zeit für andere Aufgaben.
#4 Prozessoptimierung im Backoffice
Auch organisatorische Prozesse können Sie inzwischen oft an eine KI auslagern. Gerade die Neuverteilung von mühsamen und zeitaufwendigen Aufgaben erleichtert einiges und sorgt für mehr Zufriedenheit bei Ihren Mitarbeiter:innen. Die KI kann fasst zum Beispiel Gesprächsnotizen zusammen oder plant den idealen Weg von einem Kundentermin zum nächsten.
Aber auch das sogenannte Lead Scoring, also die qualitative Einordnung von Kundenkontakten, sollten Sie zukünftig einer KI überlassen.
Die KI kann Ihren Teams dabei helfen, die Leads auszuwählen, bei denen ein Verkauf am wahrscheinlichsten ist. Das minimiert nicht nur die Zeit, die Sie für chancenlose Leads verschwenden. Es hilft auch bei der Priorisierung.
#5 Messung und Optimierung
2022 wurden laut Adex Benchmark Study in Deutschland 12,4 Milliarden Euro in digitale Anzeigen investiert, Tendenz steigend. In diesem boomenden Markt kann eine KI Ihnen helfen, die Daten aus all diesen Verkäufen zu erfassen und zu analysieren. So können Sie selbst, aber auch Ihre Anzeigenkund:innen die Ergebnisse der Kampagnen prognostizieren und Umsätze besser einschätzen.
Besonders bei Multi-Channel-Kampagnen müssten Sie Informationen aus einer Vielzahl von Quellen händisch analysieren, um die gleichen Datensätze zu erhalten wie eine KI – vielleicht. Auf die Ergebnisse solcher Kampagnen haben nämlich nicht nur Kanäle, Endgeräte und Formate einen Einfluss, sondern auch Tageszeit und Anzeigengröße. Außerdem gibt es „Störfaktoren“ wie Wettbewerbsverschiebungen, zu denen die Wirtschaftslage und sogar das Wetter gehören. Gab es zur gleichen Zeit etwa einen neuen Produktlaunch?
Die KI nimmt diese Störfaktoren aus der Wertung. So erkennen Sie zuverlässig, was funktioniert und was nicht. Einige führende KI-gesteuerte Tools bieten automatisierte Empfehlungen für Messaging, Platzierung und Zielgruppen auf Grundlage der Datenauswertung.
Künstliche Intelligenz revolutioniert den Anzeigenverkauf. Profitieren Sie für Ihr Unternehmen davon, indem Sie mittels KI
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