Unsere Welt ist disruptiver und dynamischer als je zuvor. Die Digitalisierung durchdringt immer intensiver alle privaten, sozialen und ökonomischen Bereiche. Nur extrem bewegliche und innovationsstarke Unternehmen können sich in dieser komplexen Umgebung behaupten. Für die digitale Evolution in einer volatilen Welt braucht es ein neues operatives Paradigma: API-basierte Konnektivität.
Zukunftsfähige Unternehmen sind „Composable Enterprises“: modular aufgebaut, vernetzt und automatisiert. Modularität bzw. Composability ist die Basis für Resilienz, Reaktionsfähigkeit und Wachstum in einem fluiden und unberechenbaren Umfeld.
Entdecken Sie in diesem Blogpost
- was API-basierte Konnektivität ist
- warum sie wichtig und relevant ist
- das 3-Schichten-Modell einer API-basierten Architektur
- wie API-basierte Konnektivität digitale Innovation beschleunigt
- warum API-basierte Konnektivität IT-Teams entlastet
- weitere Vorteile API-basierter Konnektivität
- wie Sie eine API-basierte Architektur mit MuleSoft umsetzen
- wie ein Finanzdienstleister und ein Logistikunternehmen mit einer API-basierten Architektur ihre digitale Transformation vorantreiben
Was ist API-basierte Konnektivität?
API-basierte Konnektivität verbindet innerhalb eines geschäftlichen Ökosystems Daten mit Anwendungen, und zwar über wiederverwendbare und funktionale APIs. Diese APIs werden für spezifische Aufgaben entwickelt: Sie schalten Daten aus Systemen frei, sie verknüpfen Daten zu Geschäftsprozessen, oder sie ermöglichen ein digitales Anwender:innen-Erlebnis.
Funktionale APIs als digitale, wiederverwendbare Standard-Bausteine sind die elementaren Komponenten des modularen Unternehmens bzw. des „Composable Enterprise“. Sie sind funktional, weil sie einen eindeutig definierten technologischen oder geschäftlichen Zweck erfüllen. Sie sind interoperabel, weil sie mit anderen funktionalen Komponenten orchestriert werden können. Sie werden zentral gemanagt, integrieren einheitliche Governance- und Security-Standards und stehen internen und externen Entwickler:innen über einen durchsuchbaren Katalog per Self-Service zur Verfügung.
API-basierte Konnektivität eröffnet weit über den Funktionsumfang von REST-APIs hinausgehend universelle Verbindungsmöglichkeiten.
Warum ist API-basierte Konnektivität wichtig?
Digitale Infrastrukturen werden immer dynamischer und komplexer: Durchschnittlich betreibt ein großes Unternehmen 1.061 verschiedene Systeme, in denen es seine Daten speichert. Dreh- und Angelpunkt beim Entwickeln neuer digitaler Lösungen ist das Erschließen und Vernetzen dieser verstreuten Daten und Systeme, aber 80 % der von MuleSoft befragten Unternehmen erklären System- und Datenintegration zur größten Hürde für ihre digitale Transformation. Die herkömmliche Punkt-zu-Punkt-Integration mit Custom Code erzeugt starre, monolithische und wartungsintensive Lösungen, die die knappen IT-Ressourcen belasten und sich nicht schnell genug an neue Markt- und Kund:innenbedarfe anpassen lassen.
Verabschieden sich Unternehmen von individuell programmierten Punkt-zu-Punkt-Integrationen und stellen auf eine modulare Architektur mit wiederverwendbaren API-Bausteinen um, müssen sie digitale Lösungen nicht mehr von Grund auf neu entwickeln. Stattdessen werden vorhandene Bausteine neu strukturiert, kombiniert und orchestriert. So können Unternehmen ihr digitales Innovationstempo erhöhen und ein skalierbares, anschlussfähiges API-Ökosystem aufbauen, in dem interne und externe Akteure agil und synergetisch innovieren und gemeinsame Geschäftsmodelle umsetzen können.
So kann z. B. ein Einzelhandelsunternehmen bei der Entwicklung eines Online-Shops etwa interne Komponenten, die CRM-, SAP- und Buchhaltungsdaten bereitstellen, mit externen Drittanbieter-Funktionalitäten für den Versand, Zahlungsverkehr, Social Media Marketing etc. effizient und schnell vernetzen.
Damit avanciert das Thema Integration vom notwendigen Übel zum differenzierenden Wettbewerbsvorteil: Das digitale Wettrennen gewinnen nicht diejenigen, die am schnellsten entwickeln, sondern diejenigen, die am schnellsten integrieren.
Die 3 Schichten API-basierter Architekturen
Mit API-basierter Konnektivität werden digitale Bausteine innerhalb eines Ökosystems offengelegt und miteinander verbunden. Diese Bausteine können in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen: innerhalb einer speziellen Abteilung, in einem bestimmten Geschäftsbereich, geschäftsbereich- oder standortübergreifend sowie in externen Ökosystemen. Außerdem sind sie hierarchisch von der Ebene der Datenhaltung (System of Record) bis hin zur Ebene der Interaktion (System of Engagement) in drei Schichten organisiert.
Diesen 3 Architekturschichten sind 3 API-Typen mit spezifischen Funktionen zugeordnet:
- System-APIs
- Prozess-APIs
- Erlebnis- / Experience APIs
System-APIs
System-APIs greifen auf die Kernsysteme zu und bilden gewissermaßen die Substantive im Business-Vokabular. Sie stehen als wiederverwendbare Bausteine auf einer vom Systemkern entkoppelten, abstrahierten Schicht zur Verfügung und blenden die Komplexität oder eventuelle Änderungen der zugrundeliegenden Kernsysteme aus. So ermöglichen sie Anwender:innen ohne tiefere Fachkenntnisse den Zugriff auf Systemdaten für verschiedene digitale Projekte.
Prozess-APIs
Prozess-APIs greifen über System-APIs auf Daten entweder aus einem einzelnen System oder aus mehreren verschiedenen Systemen zu – in letzterem Fall spricht man vom Aufbrechen sogenannter Datensilos. Im Business-Vokabular repräsentieren sie die Verben, da sie die Systemdaten (Substantive) in effektive Business-Prozesse einbinden. Prozess-APIs vereinfachen die Implementierung der Unternehmensprozesse, denn auf der abstrakten Prozessschicht spielen weder die Quellsysteme, aus denen die Daten stammen, noch die Erlebniskanäle, an die die Daten übermittelt werden, eine Rolle. Prozess-APIs eignen sich hervorragend für Automatisierungen und Bots.
Erlebnis- bzw. Experience APIs
Experience-APIs überführen die Daten und Logiken aus System- und Prozess-APIs in ansprechende digitale Erlebnisse für Endanwender:innen. Entwickler:innen von Experience-APIs nutzen bereits vorhandene System- oder Prozess-API-Bausteine inklusive der im Rahmen des Design-First-Ansatzes erstellten API-Spezifikationen. Die Wiederverwendung dieser Bausteine beschleunigt die Bereitstellung neuer digitaler Lösungen und ermöglicht konsistente Omnichannel-Erlebnisse ohne umständliche Punkt-zu-Punkt-Integrationen.
API-basierte Konnektivität beschleunigt digitale Innovation
API-basierte Konnektivität schließt die IT Delivery Gap und ebnet den Weg zum modularen Unternehmen bzw. Composable Enterprise. Ein einfaches Szenario verdeutlicht das am besten.
Angenommen, Ihre Vertriebsteams brauchen für perfekte Kund:inneninteraktionen Bestellstatus und -historie auf einen Klick und in Echtzeit. Sie möchten eine entsprechende Webanwendung für ihren Vertrieb entwickeln. Alle Kund:innendaten lagern in SAP und Salesforce, die Inventardaten in SAP und die Bestellungen in einem E-Commerce-System.
Bei einer herkömmlichen Punkt-zu-Punkt-Integration geht das dann so: Ihr IT-Team aggregiert die Kund:innendaten aus SAP und Salesforce. Dazu braucht es individuell programmierten Code. Anschließend werden mit den aggregierten Kund:innendaten und den Daten aus dem E-Commerce-System Informationen zum Bestellstatus und der Bestellhistorie generiert: noch mehr Code. Die Daten zu Bestellstatus und Bestellhistorie werden dann noch in eine Web-App-API eingebunden, auf die die Web-Anwendung zugreifen kann.
Dieses Projekt kann für sich durchaus als Erfolg gewertet werden: Es wurde im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen geliefert und erfüllt die gewünschten Funktionen. Aber trägt es zur geschäftlichen Flexibilität bei?
Soll das IT-Team jetzt z. B. für die gleiche Lösung eine mobile App entwickeln, kann es nicht auf seine Arbeit aus dem vorangegangenen Web-App-Projekt zurückgreifen, sondern muss wieder bei Null anfangen. Dieses inkrementelle Verfahren ist zeitaufwändig, kostspielig und führt in kurzer Zeit zum ebenso bekannten wie unerwünschten Spaghetti-Code.
Anders sieht es mit einem API-basierten Konnektivitätsansatz aus: Für die Entwicklung einer neuen mobilen App können Teams auf wiederverwendbare System- und Prozess-APIs zurückgreifen. Damit entfällt ein Großteil des Entwicklungsaufwands für die App.
Digitale Innovationen wie die mobile App müssen nicht komplett neuentwickelt werden, stattdessen werden vorhandene Lösungskomponenten neu kombiniert. Neue Services lassen sich schnell und komfortabel hinzufügen; für die mobile App im Beispiel werden Bestellstatus und Bestellhistorie um Informationen zum Sendestatus ergänzt. Mit diesem eher produkt– als projektorientierten Mindset werden Unternehmen deutlich agiler.
API-basierte Konnektivität beschränkt sich dabei nicht auf RESTful-APIs, sondern beruht auf flexiblen universellen Konnektivitätsmustern.
API-basierte Konnektivität entlastet IT-Teams
Das dynamische Marktgeschehen und immer neue Digitalisierungsanforderungen setzen die IT-Abteilung unter Druck. Für die sprunghaft ansteigenden technologischen Neuerungen und geschäftlichen Anforderungen reichen ihre Kapazitäten kaum aus. IT-Teams müssen mit gleich bleibenden Ressourcen immer mehr neue Projekte stemmen und gleichzeitig Bestandssysteme warten. Unter diesen Voraussetzungen entsteht früher oder später eine Umsetzungslücke, die sogenannte IT oder Digital Transformation Delivery Gap:
Die meisten IT-Entscheider:innen rechnen kurzfristig mit gleichbleibenden oder höchstens minimal steigenden Budgets, können also ihre Kapazitäten nicht erhöhen. Stattdessen können sie aber einen digitalen Paradigmenwechsel vollziehen und mit einem auf API-basierter Konnektivität beruhenden modularen Ökosystem vorhandene Ressourcen besser nutzen. Statt wie bisher singuläre Projekte individuell zu programmieren, entwickelt die IT jetzt bei jedem Projekt digitale Standard-Bausteine, die in Folgeprojekten wiederverwendet werden können. Neue digitale Projekte werden also nicht mehr von Grund auf neu entwickelt, sondern können auf vorhandene Module zurückgreifen und werden mit deutlich weniger Aufwand viel schneller abgeschlossen und geliefert. Das Prinzip der Wiederverwendung verkleinert im Lauf der Zeit die IT Delivery Gap.
Zudem werden die digitalen Standard-Bausteine über die Grenzen der IT-Abteilung hinaus den Business-Anwender:innen in den weiteren Fachabteilungen über ein Self-Service-Modell unternehmensweit zur Verfügung gestellt. Mit intuitiven Low-Code-Tools und Automatisierungsfunktionen können dann auch Mitarbeiter:innen aus dem Business digitale Innovationen eigenhändig entwickeln, ohne die Kapazitäten der IT-Abteilung zu beanspruchen.
Weitere Vorteile API-basierter Konnektivität
Mit einer modularen Struktur und API-basierter Konnektivität können Unternehmen nicht nur schneller entwickeln und die IT Delivery Gap verringern, sondern zusätzliche Vorteile erschließen.
Flexible Business-Modelle
Über API-basierte Konnektivität können Unternehmen die Innovationen anderer Akteure in ihrem Ökosystem nutzen. Das macht Unternehmen reaktionsschnell und flexibel – nicht nur im Hinblick auf die technische Verknüpfung passender Bausteine, sondern auch bezüglich der Gestaltung wechselseitiger digitaler Wertschöpfungsmodelle.
Build or buy? Create and integrate! Entwickeln Sie die digitalen Komponenten für ihren Kernbereich inklusive Alleinstellungsmerkmalen und vermarktbarem geistigem Eigentum selbst und bieten Sie diese Bausteine als Produkte für externe Verbraucher an. Umgekehrt integrieren Sie nach Bedarf unterstützende kommerzielle oder Drittanbieter-Komponenten in ihr Composable Enterprise.
Echtzeit-Daten für ein smartes Unternehmen
Mit API-basierter Konnektivität überblicken Unternehmen sämtliche Datenströme in Echtzeit und damit ihr zentrales Nervensystem. Dank dieser kontextbezogenen Sichtbarkeit der Daten und zugehörigen Metadaten sehen sie statt einzelner Bäume den gesamten Wald und verwirklichen bislang nicht mögliche Modelle für Network Intelligence, Analytics und Data Science/Machine Learning. Ferner können sie mit Echtzeit-KPIs arbeiten und so ihre Geschäftsabläufe und -strategien messen und feinjustieren.
Datensilos aufbrechen und 360°-Kund:innenprofile generieren
Universelle Konnektivität beseitigt Datensilos und ermöglicht den Aufbau nahtloser und umfassender Kund:innenprofile aus systemübergreifenden internen oder externen Datenquellen. Betrachten Sie APIs als die reinste Form, in der Daten vorliegen können: kontextbezogen, in Echtzeit, bereichsspezifisch, sicher und für alle nutzbar.
Über API-basierte Konnektivität können Sie mit Ihren Kunden über alle Kanäle hinweg kohärent und nahtlos in Kontakt treten. Erlebnis-APIs ermöglichen Kund:inneninteraktionen über spezifische Kanäle. Dass sie auf dieselben Prozess-APIs aufbauen und nicht direkt auf die Datensysteme zugreifen müssen, sorgt für einheitliche User Experiences und vereinfacht den Aufbau neuer Kanäle.
Dieses Konzept lässt sich noch weiter ausbauen: Prinzipiell unterstützt API-basierte Konnektivität im modularen Unternehmen jedes System of Engagement. Mögliche Interaktionsschichten sind Salesforce Clouds, Slack oder andere technologische Komponenten. So entstehen konsistente und kohärente Omnichannel-Erlebnisse für Ihre Kund:innen.
MuleSoft steht für API-basierte Konnektivität
MuleSoft ist Pionier im Bereich API-basierter Konnektivitätsarchitekturen, die sich mittlerweile breit etabliert haben.
MuleSoft möchte Unternehmen auf Basis einer modularen, vernetzten und automatisierten Struktur maximal agil machen. Diese Vision wird durch API-basierte Konnektivität, also eine Architektur mit verbundfähigen digitalen Bausteinen, umgesetzt.
MuleSofts Anypoint Platform bietet eine umfassende und sich kontinuierlich erweiternde Funktionspalette zur Umsetzung des Composable Enterprise und API-basierter Konnektivität. Die Verbindungsmöglichkeiten für die Bausteine erstrecken sich über REST Connect, Orchestrierung, RPA Bots, GraphQL, EDI und mehr.
MuleSofts Produktportfolio unterstützt eine ganze Bandbreite von Integrationsmustern, u. a. APIs, PubSub, EDA, ETL, ELT, Microservices, ESB, B2B und SFTP. Ein umfangreicher Marktplatz macht Ihr Ökosystem fit für universelle Konnektivität: Anypoint Exchange bietet Out-of-the-Box-Konnektoren für die gängigsten Branchen und SaaS-Anbieter.
Die vollständig integrierten Funktionen für iPaaS, den vollständigen API-Lebenszyklus und Automatisierung beschleunigen zuverlässig digitale Transformationsprozesse. Verglichen mit herkömmlichen oder eigenentwickelten Integrationlösungen stellen MuleSoft-Kund:innen mit API-basierter Konnektivität digitale Projekte drei- bis fünfmal schneller fertig und steigern die Produktivität ihrer Entwickler:innenteams um rund 300 %.
Use Cases: Finanz- und Logistikbranche
Am besten lassen sich die Effekte API-basierter Konnektivität an repräsentativen Real-World-Szenarien nachvollziehen.
Beispiel Finanzbranche: Omnichannel-Erlebnis für mehrere Geschäftszweige
Folgendes Szenario: Ein Finanzdienstleister offeriert seinen Kund:innen Produkte über vier verschiedene Geschäftszweige, die unter verschiedenen Marken auftreten: Giro- und Bankkontenführung, Finanzierungen und Kreditkarten, Sparanlagen und Investitionen sowie Kfz-Leasing. Diese vier Geschäftszweige operieren isoliert in ihren jeweiligen Silos. Dadurch entstehen Brüche im Kund:innenerlebnis. Möglichkeiten zum geschäftszweigübergreifenden Cross- und Upselling werden versäumt.
Mit dieser API-basierten Architektur kann der Finanzdienstleister seine Digitalstrategie optimieren und eine 360-Grad-Sicht auf seine Kund:innen eröffnen:
Die erste Prozess-API dient der einheitlichen und angebotsübergreifenden Identifizierung und Authentifizierung von Kund:innen. Dieser wichtige Schritt auf dem Weg zur digitalen Transformation ermöglicht ein signifikant verbessertes Kund:innenerlebnis.
Eine weitere Prozess-API für die Konten- und Transaktionsabfrage greift auf die System-APIs der vier verschiedenen Geschäftszweige zu: Kernbank-Konten, Darlehen, Kreditkarten und Kfz-Leasing. Die Zusammenführung dieser Daten in einer Prozess-API ermöglicht eine konsistentes Omnichannel-Erlebnis: den ganzheitlichen Blick auf die finanzielle Situation der Kund:innen. Und zwar über verschiedene Experience-Kanäle für verschiedene Zielgruppen hinweg: die Financial Services Cloud, die Marketing Cloud, die Online-Banking-Plattform und die mobile Banking-App.
Mit dieser vereinfachenden API-basierten Architektur reduziert der Finanzdienstleister langfristig seine operativen Kosten und ist zukunftssicher aufgestellt. Entwicklungteams müssen sich nicht mehr für jede digitale Neuentwicklung oder Anpassung mühselig wiederholt von oben nach unten durch das Tech Stack arbeiten, sondern können auf vorhandene Komponenten zurückgreifen. Und will das Unternehmen seine Architektur zukünftig anpassen, kann es beispielsweise seinen Kernbank-Provider nach dem Plug-und-Play-Prinzip einfach wechseln, ohne dass sich das auf vor- und nachgelagerte Upstream- und Downstreambereiche auswirkt. Der Finanzdienstleister könnte sogar für einen Übergangszeitraum beide Provider gleichzeitig anbinden, ohne dass dies den Geschäftsbetrieb stören würde.
Beispiel Transport- und Logistikbranche: Partner-Onboarding und Lieferkette
Ein weiteres Szenario: Ein Unternehmen, das Fracht- und Transportdienstleistungen für mittelständische Kunden anbietet, muss neue Partner schnell produktiv einbinden können. Mit MuleSofts Anypoint Partner Manager baut das Unternehmen eine EDI-Transformationsschicht auf, die das Handling der zahlreichen Datenformate und -transporte der verschiedenen Partner vereinheitlicht, vereinfacht und beschleunigt. Das Onboarding eines neuen Partners dauert jetzt statt sechs bis neun Monaten nur noch 60 Tage.
Doch das ist noch nicht alles. Die richtigen Infos zu ihren Partner, Lieferanten oder Herstellern zu bekommen, ist das eine. Noch spannender ist die Frage, wie sie diese Daten mit anderen Instanzen und Akteuren in ihrer Organisation verknüpfen und mit transparenten und aussagekräftigen Informationen ihre Effizienz steigern. Hier ergänzt API-basierte Konnektivität die traditionellen B2B/EDI-Muster.
Die untere Systemschicht schaltet die Systemdaten frei. Beispielsweise eignet sich der vorkonfigurierte SAP-Konnektor für das Erschließen der Rechnungs- oder Standortdaten. Die Prozessschicht orchestriert die System-APIs zum Modellieren der Geschäftsprozesse. Die oberste Experience-Schicht wird so konfiguriert, dass sie den Endverbraucher:innen perfekte Erlebnisse ermöglicht.
Die Eleganz der API-basierten Architektur besteht darin, dass jede Schicht die Komplexität der darunter liegenden Ebene abstrahiert und wiederverwendbare Bausteine zur Verfügung stellt. Im Beispiel bündelt die Versand-API die Daten aus den Prozess-APIs für Bestellung, Transport, Standort und Inventar und versorgt mit diesen Informationen sowohl das Partner-Ökosystem als auch die kund:innenorientierten Serviceportale und mobilen Anwendungen.
API-basierte Architekturen: weiterführende Ressourcen
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