Die Banken stecken in der Digitalisierung fest: Viele Banken machen bei der digitalen Transformation kaum Fortschritte
Wie in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens hat auch in der Finanzbranche die Pandemie wie ein Brennglas gewirkt, Schwachstellen deutlich aufgezeigt und teilweise schmerzhaft in den Fokus gerückt.
Wie in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens hat auch in der Finanzbranche die Covid-Pandemie wie ein Brennglas gewirkt, Schwachstellen deutlich aufgezeigt und teilweise schmerzhaft in den Fokus gerückt.
Die Pandemie hat Bankhäusern und Kreditinstituten die Dringlichkeit der Digitalisierung auf dramatische Art und Weise vor Augen geführt. Doch obwohl die Mehrheit der Unternehmen aus diesem Bereich über eine klar definierte Digitalstrategie verfügt, stockt bei vielen der Fortschritt.
In unserer neuen „Global Banking Benchmark Study“ wird der Reifegrad der digitalen Transformation in der Bankenbranche untersucht. Grundlage ist eine weltweite Erhebung in Zusammenarbeit mit Longitude Research, bei der mehr als 1.000 Führungskräfte von Privat- und Geschäftsbanken in 13 Ländern, darunter USA, Großbritannien, Hongkong, Singapur, Australien, Frankreich und Deutschland, befragt wurden.
Die Dringlichkeit des Handelns hat sich durch Covid-19 erhöht, gaben 81 Prozent der Studienteilnehmer an. Bei sieben von zehn Banken hat man aufgrund der Pandemie Schwächen in der Customer Experience erkannt.
Die digitale Transformation steht an erster Stelle, um diese Schwächen zu überwinden – und sich zugleich des wachsenden Wettbewerbsdrucks zu stellen. Neben den sich verändernden Kundenerwartungen werden hier Finanzdienstleister mit einem „Digital First“-Ansatz genannt sowie neue Marktteilnehmer aus dem Tech-Sektor.
Banken müssen heute herausragende Kundenerlebnisse bieten und gleichzeitig operativ agil sein, um Wachstum voranzutreiben und mit digitalen Herausforderern und neuen Technologieanbietern zu konkurrieren. Um Transformation Leader zu werden und sich für die Zukunft zu wappnen, sollten Finanzinstitute folgende Punkte auf der Agenda haben:
- Die Wettbewerbslandschaft kennen Zwei Drittel (67%) der Transformationsführer der Studie sagten aus, dass sie mehr in digitale Innovationen investieren müssen, um mit den digitalen Herausforderern, Fintechs und neuen Marktteilnehmern Schritt zu halten.
- Die Mitarbeiter und Kultur transformieren Die führenden Banken haben erkannt, dass Investitionen in die Entwicklung von Talenten und Kompetenzen sowie die Transformation der Organisationskultur Hand in Hand mit den Technologieinvestitionen gehen müssen. Ein Drittel der Befragten gab an, dass fehlende Expertise in der Vergangenheit ein Transformationshindernis für sie war. In ihrer aktuellen Strategie priorisieren 37% die Entwicklung vorhandener Talente.
- In ein Partner-Ökosystem und Vertriebsnetzwerke investieren Die Transformationsführer setzen auf den Ausbau von Partnerschaften. Dies ermöglicht es ihnen, schnell zu skalieren und sich rasch an Veränderungen anpassen zu können. 98% der Transformation Leader gaben an, dass ihr Partnernetzwerk breit genug aufgestellt sei, um mit Digital-First-Unternehmen konkurrieren zu können.
- Agil sein, um schnell zu innovieren und zu skalieren Die führenden Banken der Studie sind sich des erforderlichen Wandels bewusst und forcieren Agilität. 40% der Transformation Leader sind davon überzeugt, dass agile Produktentwicklung das wichtigste Merkmal digital innovativer Finanzdienstleister ist.
Aber nicht alles ist schlecht. Es gibt auch Banken die sich weniger stark durch die Covid-19-Pandemie beeinträchtigt sehen.
In unserer Studie differenzieren wir vier Segmente, die den Reifegrad der Banken beschreiben und nutzen jeweils fünf Kriterien, um die Vorreiter bei Customer Experience und operationaler Transformation zu ermitteln. Wer in beiden Feldern vorneweg geht, kann sich zu den führenden Unternehmen der digitalen Transformation zählen. Dies betrifft 14 Prozent der untersuchten Banken. „Customer Champions“ sind neun Prozent der Finanzinstitute, im Quadrant der „Operational Evangelists“ finden sich sieben Prozent. Damit verbleiben rund 71 Prozent Banken im Bereich der „Slow Starters“.
Die Global Banking Benchmark Study von Publicis Sapient und eine vierteilige Analyse der Ergebnisse finden Sie hier.