Skip to Content

ChatGPT-Crashkurs: Alles, was Sie jetzt über den aktuellen KI-Hype wissen müssen

Ein Mann sitzt vor einem PC, auf dem Chat GPT geöffnet ist

... wie Sie davon profitieren und warum das (auch) Spaß macht.

Allein im deutschsprachigen Web wirft Google aktuell über 58 Millionen Ergebnisse auf die Suchanfrage „ChatGPT“ aus. Und in privater Runde teilen als nicht unbedingt technisch versiert bekannte Menschen mit, dass man ChatGPT nutzen würde, um zum Beispiel Einladungen abzusagen, die man gar nicht gerne annehmen will (ChatGPT formuliert so etwas sehr charmant).

ChatGPT nutzen vermutlich sehr viel mehr Leute, als wir aus der Technologiewelt es uns vorstellen können. Doch was ist ChatGPT eigentlich genau und warum gilt diese KI-Technologie als Gamechanger? Unser Artikel hat die Antworten für alle, die noch nicht (oder noch nicht so tief) im Thema stecken. Ihr ChatGPT-Crashkurs beginnt jetzt!

ChatGPT: Was ist das?

Kurz: ChatGPT ist ein KI-Bot, der Texte zu allen möglichen Belangen schreibt. Sie müssen lediglich eintippen, was sie denn gerne hätten.

Die Langversion: ChatGPT wurde von OpenAI entwickelt und ist seit November 2022 auf dem Markt. Das Unternehmen OpenAI ist aus einer 2015 gegründeten Stiftung hervorgegangen und gilt heute als eines der höchstbewerteten Start-ups der USA. Und es hat mit dem Launch von ChatGPT einen wahren Innovationsschub ausgelöst, der das Thema KI auf wirklich jede Agenda gepusht hat.

Der Name steht für „Chatbot Generative Pre-trained Transformer“. Das KI-Tool setzt Künstliche Intelligenz ein, um mit Nutzer:innen über textbasierte Nachrichten zu kommunizieren. Der Chatbot nutzt maschinelles Lernen und lernt selbst aus der Unterhaltung. ChatGPT gehört zur GPT-Familie von Sprachmodellen. Es wird mit Hilfe überwachter Lernmodelle trainiert, wobei gigantischen Datenmengen anfallen. Wer es nutzt, trainiert es mit. Werden die richtigen Befehle (Prompts genannt) eingegeben, werden die Ergebnisse – also die Texte – mit der Zeit immer besser.

Was kann ChatGPT?

Lassen wir das Tool doch mal selbst antworten. Ganz schön selbstbewusst, oder?

ChatGPT nutzen kann jeder, der einen Text braucht. Ein Riesenvorteil: Die KI ist sehr, sehr viel schneller als wir Menschen. Sie geben einfach Ihren Text ein: „Schreib mir einen kurzen Text über die Vorteile von KI plus 5 Bullet Points“ und keine Minute später erhalten Sie das:

Ist Ihnen zu lang? Dann fordern Sie zum Kürzen auf!

So definiert ChatGPT KI in Kurzform

Wie Sie den Screenshots entnehmen können, spricht ChatGPT selbstverständlich auch Deutsch. Allerdings können englischsprachige Anfragen auf sehr viel größere Datenvolumen zugreifen, wodurch die Texte profitieren.

Das KI-Glossar –
32 Definitionen, die Sie jetzt unbedingt kennen sollten

Die Konkurrenz von ChatGPT (schläft nicht)

ChatGPT hat als Paradebeispiel für generative KI für einen echten Durchbruch gesorgt. Dass andere Technologieunternehmen nicht stillschweigend abwarten, liegt auf der Hand. Und einige der größten Konkurrenten sind sogar besser, oder versprechen, es werden zu wollen. Sie haben sich vom enormen Aufschlag von ChatGPT vielleicht überraschen lassen, aber sie arbeiten selbst schon lange an KI-Tools. (Salesforce hat seine erste KI-Technologie Einstein bereits 2016 vorgestellt.) Hier kommen vier weitere Unternehmen, die in puncto ChatGPT mitzureden haben.

  • Google Bard (LaMBDA) wurde mit über 1,56 Billionen Wörtern und 137 Milliarden Parametern trainiert. Das System nutzt natürliche Sprache als Grundlage und generiert passende Antworten. Es kann – genau wie ChatGPT – mit Folgefragen antworten. Laut Google wird der eigene KI-Chatbot ständig optimiert, um ihn noch sicherer und hilfreicher zu machen. In Deutschland lässt sich Bard zurzeit nur über eine Verbindung über den Opera-Browser. zu einem VPN-Server in den USA nutzen.
  • Microsoft Bing KI ging wie ChatGPT im Februar 2023 an den Start. Die Kombination dieses Tools mit dem Microsoft-eigenen Edge-Browser sorgt für bessere Suchergebnisse und das Generieren von besserem Content. Voraussetzung: Umstieg auf den Edge-Browser, dafür starke Features wie effiziente Suche, mehr Quellenangaben, Interaktion mit der Website, Sprachmodell GPT-4 (bei ChatGPT kostenpflichtig) vollständige und fundierte Antworten und Hilfe bei der Content-Erstellung. Die Preview von Bing KI kann kostenlos genutzt werden, wenn man einen (kostenlosen) Microsoft-Account erstellt und sich anmeldet.
  • DeepMind Sparrow ist ein Dialogagent, der mit Nutzern sprechen und ihnen zuverlässige und passende Antworten geben soll. DeepMind ist eine britische Tochter von Alphabet. Sparrow befindet sich noch in der Forschungsphase. Die Beta-Version soll 2023 auf den Markt kommen und bessere Ergebnisse bieten, als ChatGPT.
  • CodeWhisperer von Amazon richtet sich speziell an Programmierer, die produktiver werden möchten. Das KI-Tool wurde auf Milliarden von Codezeilen trainiert und kann auf Basis von Kommentaren und vorhandenen Codes Code-Vorschläge in Echtzeit generieren – von Schnipseln bis hin zu vollständigen Features. Es ist noch kostenlos.

Das sind aber nicht die Einzigen, da der KI-Boom erst gerade losgeht und etliche Newcomer den Dickschiffen Kund:innen abjagen wollen. Kaum ein Tag ohne ein neues KI-Startup, denn diese sind bei Investoren gerade sehr gerne gesehen! Ein Beispiel aus Deutschland ist tl;dv, eine Technologie, die Notizen aus virtuellen Meetings aufzeichnen kann. Praktisch? Ja!

Und was kann ChatGPT nun wirklich?

Wie die ChatGPT-Beispiele oben zeigen, sind die gelieferten Texte nicht wirklich kreativ. Eine 1-zu-1-Übernahme empfiehlt sich also auf keinen Fall. Die Hype-KI eignet sich aber für eine Vielzahl an zeitaufwändigen Aufgaben, die Wissen erfordern und sie hilft der eigenen Kreativität auf die Sprünge. Der Chatbot liefert zum Beispiel:

  • Texte zu spezifischen Themen
  • Teaser oder Kurzbeschreibungen
  • Bullet Points
  • Ideen zu beliebigen Themen
  • Social-Media-Posts inklusive Hashtags und Emojis
  • Ausformulierte Reden
  • Recherchen
  • eine Excel-Formel für eine bestimmte Aufgabe

Was ChatGPT (noch) nicht kann

Quellen, Zitate, Fakten… Hier hapert es noch bei unserem fleißigen KI-Helfer. Obwohl er uns bei einer Schreibblockade (oder wenn uns einfach auf die Schnelle nichts einfällt) unterstützen kann: Nicht einfach alles übernehmen! Wirklich kreativ sein muss der Mensch und als solcher müssen wir auch nachdenken, ob uns das KI-generierte Ergebnis dahin bringt, wohin wir wollen.

3 Tipps, um mit KI-Bots nicht daneben zu langen

  • Achtung: Falschinformationen! Prüfen Sie Quellen, Zahlen und Zitate nach. Der Datenpool ist groß und (wie das Internet) nicht immer akkurat, die Daten stammen aus dem Jahr 2021 oder davor.
  • Geben Sie keine vertraulichen Firmen- oder Geschäftsinformationen oder gar personenbezogene Daten ein. ChatGPT kann im Einzelfall gegen deutsche Datenschutzbestimmungen verstoßen.
  • Auch wenn es verlockend ist: Verlassen Sie sich nicht bloß auf ChatGPT, sondern auch auf Ihr eigenes Urteilsvermögen – wenn Ihnen eine Antwort seltsam vorkommt, ist sie wahrscheinlich auch.

Im Extremfall bedeutet das: Wenn mehr Leute behaupten würden, die Erde ist eine Scheibe als dass sie rund ist, könnte ChatGPT diese Falschinformation übernehmen.

Christian Schlereth
Leiter des Lehrstuhls für Digitales Marketing an der WHU in Düsseldorf

Sprechen wir zum Schluss noch über die Kosten von ChatGPT und schauen wir uns kurz an, wie Sie die KI-Technologie im Unternehmen einsetzen können und warum Sie das tun sollten.

Was kostet ChatGPT? Erst einmal nichts.

ChatGPT nutzen kann man kostenlos. Es gibt jedoch kostenpflichtige Abo-Modelle, die mehr Leistung versprechen. Wer das Tool professionell nutzen will, sollte eine bezahlte Version in Betracht ziehen. ChatGPT Plus ist kostenpflichtig. Alle, die die Technologie erst einmal beschnuppern möchten, sind aber mit der Gratisversion gut aufgehoben.

Und das sollten Sie auf alle Fälle tun. Denn KI wird nicht einfach verschwinden, sondern immer raffinierter werden. Spielen Sie herum, probieren Sie es aus. Spaß macht es nämlich auch.

Grundsätzlich führt für Unternehmen an generativer KI kein Weg mehr vorbei, auch weil sie so schnell an Zulauf gewinnt. Die Devise heißt: Gute Vorbereitung! 

Wie Unternehmen der Einstieg in KI gelingt

  • Bereiten Sie Ihren Ansatz vor: Entwickeln Sie eine Strategie zur Implementierung von KI im Unternehmen, die das Vertrauen in den Vordergrund stellt. 

45 % der Führungskräfte geben an, dass sich generative KI negativ auf das Vertrauen in ihr Unternehmen auswirken kann, wenn sie nicht mit den entsprechenden Risikomanagement-Tools abgesichert ist.

  • Stellen Sie sich technologisch auf: Kombinieren Sie KI, Daten und Customer Relationship Management (CRM), um die Customer Experience und die Entscheidungsfindung zu verbessern und intelligenter und schneller zu arbeiten.
  • Holen Sie Ihre Mitarbeiter:innen ins Boot: Helfen Sie Ihren Teams, das Beste aus Ihren KI-Investitionen herauszuholen.

Fazit: Unternehmen, die ChatGPT nutzen, verschaffen sich Vorteile. Zum einen fördert KI das Wachstum in einem nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, in dem mit knapperen Ressourcen immer mehr erreicht werden soll. Und durch KI lassen sich monotone, sich wiederholende oder gar bislang manuelle Tätigkeiten erledigen. Das spart Geld und die Mitarbeiter:innen gewinnen mehr Zeit für wirklich relevante und kreative Arbeit.

Übrigens… die ChatGPT-Zukunft hat begonnen – Salesforce Einstein kombiniert KI mit Ihrem CRM-System

Salesforce Einstein kooperiert mit OpenAI (ChatGPT). Damit werden die beeindruckenden Fähigkeiten der AI direkt und datenschutzkonform in die Salesforce Marketing Cloud integriert. Einstein stellt dabei alle Möglichkeiten des GPT-Sprachmodells direkt in Salesforce bereit. Das macht Teams aus dem Marketing, Vertrieb, Commerce und Service effizienter, ermöglicht Echtzeit-Personalisierung auf Basis von Kund:innendaten aus dem CRM und Innovation per Klick statt Code. Automatisierung war noch nie so einfach und die Daten bleiben sicher in der Salesforce Cloud. 

Entdecken Sie unser neues KI-Glossar

32 Definitionen aus der KI-Welt, die Sie jetzt unbedingt kennen sollten und welche Vorteile für Ihre Kund:innen und Mitarbeiter:innen daraus entstehen.

Ki Glossar auf einem Tablet

Kennen Sie schon diese Stories? Weitere Artikel rund um das Thema KI: