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Digitalisierung im Mittelstand: Chancen, Herausforderungen und Strategien

Eine Illustration vor einem pinken Hintergrund. Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch, auf dem ein Monitor steht. Darauf sind verschiedene Auswertungen zu sehen.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung im Mittelstand? Wir haben aktuelle Zahlen und zeigen Ihnen Strategien, Tools und Vorteile.

Die Digitalisierung bietet dem deutschen Mittelstand spannende Chancen, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Erfahren Sie mehr darüber, wie es um die Digitalisierung im Mittelstand steht und welche Vorteile der digitale Wandel bietet. Die präsentierten Tipps zu Strategien und Tools in diesem Artikel sollen Sie dazu inspirieren, Ihre Prozesse erfolgreich zu digitalisieren und zu optimieren. Unser Ziel ist es, Sie dabei zu unterstützen, eine erhöhte Produktivität und eine verbesserte Kundenerfahrung zu erreichen – und das alles unter Beibehaltung der vorhandenen Ressourcen und bei gleichzeitig reduzierten Kosten.

In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über:

Bedeutung der Digitalisierung für den Mittelstand in Deutschland

Seit längerer Zeit ist die „Digitalisierung“ ein geflügeltes Wort und gleichsam Drohkulisse, Heilsbringer und Überschrift für die unterschiedlichsten Themen politischer und wirtschaftlicher Art. Wie in anderen Organisationen betrifft dies in mittelständischen Unternehmen potenziell alle Bereiche, angefangen von der Produktion, über die Personalabteilung, die Finanzen, den Vertrieb und alle weiteren Geschäftsbereiche.

Der Mittelstand gilt seit vielen Jahren als wichtiger und verlässlicher Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Insgesamt ist knapp die Hälfte der Arbeitnehmer:innen bundesweit bei einem KMU (kleine und mittlere Unternehmen) angestellt, zudem sind diese Unternehmen als Ausbildungsbetriebe nach wie vor gefragt. Um weiterhin im bundesweiten und internationalen Wettbewerb erfolgreich zu bleiben, müssen sie sich jedoch den Herausforderungen der Digitalisierung stellen. Durch den digitalen Wandel können vielfältige Vorteile wie eine größere Effizienz, höhere Qualität oder zum Beispiel eine größere Variabilität in der Produktion umgesetzt werden. Unternehmen, die die Chancen der Digitalisierung ergreifen und sich anpassen, haben gute Aussichten, ihre Position in der Geschäftswelt zu stärken und zu festigen.

Analog oder digital? So steht es um die Digitalisierung im Mittelstand

31 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Deutschland haben laut dem KfW-Digitalisierungsbericht Mittelstand 2022 in den Jahren 2019 bis 2021 erfolgreich Digitalisierungsprojekte abgeschlossen. Die Anzahl der mittelständischen Unternehmen mit abgeschlossenen Digitalisierungsvorhaben nahm gegenüber der Vorjahreserhebung um rund 100.000 auf knapp 1,2 Millionen Unternehmen ab. Das lässt sich zu einem großen Teil auf kleinere Unternehmen zurückführen. Kleinere mittelständische Unternehmen mit weniger als 5 Mitarbeiter:innen liegen deutlich hinter größeren Unternehmen mit mehr als 50 Angestellten. Darin liegt zum einen die Gefahr abgehängt zu werden und zum anderen der Beweis, dass die Digitalisierung auch immer ein Investitionsprojekt ist, welches unter Umständen erst ab einer gewissen Unternehmensgröße finanziert werden kann. Dennoch ist die Digitalisierung nicht nur bei Großunternehmen von Bedeutung.

„Zwischen den Größenklassen zeigen sich somit nach wie vor deutliche Unterschiede bei den Digitalisierungsaktivitäten. Der Anteil der Unternehmen mit abgeschlossenen Digitalisierungsvorhaben liegt bei den großen Mittelständlern um das 2,4-fache höher als bei den kleinen Unternehmen.“

Generell haben die Ausgaben für Digitalisierungsprojekte im deutschen Mittelstand 2021/2022 auf 23 Milliarden Euro zugenommen (2019 waren es noch 17,5 Milliarden Euro). Dies ist zugleich der Höchststand seit Beginn der Erhebung.

„Vor allem große mittelständische Unternehmen und Unternehmen mit eigener Forschung und Entwicklung (FuE) geben mit durchschnittlich 174 bzw. 73 Tsd. EUR mehr als vor Ausbruch der Pandemie aus (2019: 139 bzw. 43 Tsd. EUR).“

Zu den häufigsten Digitalisierungsvorhaben zählen (abnehmend):

  • Implementierung 360-Grad-Kundenansicht innerhalb einer zentralen CRM-Lösung. 
  • Nutzung von Daten und Künstlicher Intelligenz zur Optimierung des Kundenservice.
  • Automatisierung von Lead- und Opportunity-Management.
  • Automatisierung und Nutzung von Kundendaten im Marketing für automatisierte und personalisierte Programme.
  • Einsatz von Analytic-Tools zur Datenanalyse für umfassende Reportings und Dashboards mit Echtzeitdaten.
  • Anwendung von Künstlicher Intelligenz für die präzise Prognose von Umsatzpotenzialen.

Vorhaben, die typisch für die Krisenbewältigung sind, haben abgenommen. Dagegen wurden insbesondere Maßnahmen, die die Reorganisation von Arbeitsabläufen und der Arbeitsorganisation betreffen, deutlich häufiger durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine stärker strategische Ausrichtung der Digitalisierungsaktivitäten, die auf Nachhaltigkeit fokussiert scheint. 

Vorteile der Digitalisierung für mittelständische Unternehmen

Die Digitalisierung hat für den Mittelstand in Deutschland eine erhebliche Bedeutung, da sie die Art und Weise verändert, wie Unternehmen arbeiten und erfolgreich sein können. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:

  • Optimierte Kundensicht: Durch eine 360-Grad-Ansicht, die Historie, Interaktionen, offene Angebote und vergangene Einkäufe einschließt, ermöglicht die Digitalisierung personalisierte und wirkungsvolle Verkaufsgespräche, Marketingmaßnahmen und einen verbesserten Kundenservice.
  • Höhere Servicequalität im Kundenservice: Die Integration von Künstlicher Intelligenz und datengestützten Prozessen ermöglicht eine schnellere Reaktion auf Kundenanfragen, wodurch die Servicequalität spürbar gesteigert wird.
  • Effizientes Lead- und Opportunity-Management: Die zentrale Verwaltung des gesamten Prozesses von der Leaderfassung über die Leadqualifizierung bis zur Entwicklung von Opportunities und Pipeline in Echtzeit-Dashboards ermöglicht automatisierte Vorhersagen für Verkaufschancen sowie personalisierte Empfehlungen für Vertriebsaktionen.
  • Effizientere und personalisierte Marketingkampagnen: Durch die Nutzung vertrauenswürdiger Kundendaten können Unternehmen effizientere Marketingkampagnen durchführen, indem sie KI-basiert Segmente, E-Mail-Betreffzeilen, Textinhalte und visuelle Elemente automatisch generieren lassen.
  • Schnellere Entscheidungen mit Echtzeitdaten und Dashboards: Die Zusammenführung von Kundendaten aus verschiedenen Quellen ermöglicht sofort umsetzbare Einblicke, während automatisch generierte Dashboards die Visualisierung und Analyse für die gesamte Organisation vereinfachen. Die Verfügbarkeit von Echtzeitdaten in den Arbeitsabläufen ermöglicht schnelle und fundierte Entscheidungen.
  • Umsatzsteigerung und präzisere Umsatzprognosen durch KI: Die Nutzung von KI-basierten Einblicken und Analytics hilft bei der Identifizierung von Umsatzpotenzialen, dem Verständnis des Kundenverhaltens und der Erstellung präziser Prognosen für Umsätze, was letztendlich zu einer Steigerung der Unternehmensgewinne führt.

Digitalisierung im Mittelstand: Probleme und Herausforderungen 

Für Mittelständler gibt es auch eine Vielzahl an Herausforderungen bei der Digitalisierung, wie eine Veröffentlichung von Accenture unter Beweis stellt: Rund 4 von 5 Digitalisierungsprojekte im Mittelstand scheitern. Zu den Gründen zählen:

  • eine verzerrte Einschätzung durch wenige erfolgreiche Projekte
  • ein Mangel an Digitalkompetenz und Mut von Führungskräften
  • eine sehr starre Arbeitsteilung zwischen Abteilungen
  • eine fehlende Einbettung in eine übergeordnete Strategie

Zu den weiteren Herausforderungen der Digitalisierung zählen auch Fragen zur Datensicherheit und zum Datenschutz, die Finanzierung der notwendigen Investitionen und die Entwicklung der technischen Hard- und Software-Strukturen. 

Die Bedeutung des Fachkräftemangels und -trainings

Die Einführung neuer digitaler Technologien scheitert selten an deren Verfügbarkeit. Vielmehr sind es mangelnde Fachkompetenz oder fehlendes Fachpersonal, die eine Einführung oder die weitere Verwendung neuer Technologien verhindern. In Unternehmen des Mittelstands sorgt dies teilweise noch für Probleme, da bewährte Systeme und Prozesse verändert werden und somit auch die Mitarbeiter:innen sowie die Unternehmensleitung ihre Kenntnisse erweitern müssen. Viele tendieren dazu, sich in umfangreichen Digitalisierungsprojekten zu verlieren. Eine klare Vision und Strategie sind zwar wichtig, jedoch sollte die Umsetzung in kleinen Schritten erfolgen, um messbare Erfolge zu erzielen. Dies ermöglicht es, das gesamte Team mitzunehmen, zu motivieren und gleichzeitig flexibel auf Veränderungen im digitalen Umfeld zu reagieren. Die Zusammenarbeit in kleinen, agilen Teams ist ebenfalls entscheidend, um effizient und zielgerichtet Fortschritte in den Digitalisierungsbemühungen zu erzielen. Zusätzlich besteht häufig ein hoher Bedarf an kompetenten Fachkräften, die einen Betrieb bei der Umsetzung seiner Digitalisierungsstrategie unterstützen und die gesamte Umstellung der internen Strukturen begleiten. 

Digitaler Wandel im Mittelstand trotz Problemen

Die gute Nachricht: Eine Berücksichtigung dieser Herausforderungen schafft gute Voraussetzungen auf strategischer Ebene. Die Mitarbeiter:innen müssen mit auf den Weg der Veränderung genommen und langsam an neue Dynamiken gewöhnt werden. Ebenso gilt es, wenn erforderlich, kompetente Fachkräfte für die neuen Aufgaben zu gewinnen.

Wie digitalisiere ich mein mittelständisches Unternehmen?

Die Digitalisierung von Unternehmen ist ein langwieriger Prozess, der nie abgeschlossen ist. Damit die Aufgabe nicht zu überwältigend erscheint, haben wir Ihnen die wichtigsten Schritte zusammengefasst, mit der Sie Ihre Digitalisierung erfolgreich anstoßen. 

In welchen Bereichen im Unternehmen ist die Digitalisierung sinnvoll?

In einer Potenzialanalyse werden zunächst diejenigen Unternehmensbereiche identifiziert, die besonders von einer Digitalisierung profitieren könnten. Dies wären zum Beispiel:

  • Kommunikation mit Kund:innen und Lieferant:innen(Liefer- und Vertragsvereinbarungen, Preisverhandlungen oder Bestellungen, Vertriebskanäle)
  • Logistik (Steuerung von Einkauf, Lagerung, Transport über EDV-gestützte Systeme)
  • Dokumentenmanagement, Personalverwaltung (Interne Abläufe und Datenzugriffe)
  • IT-Infrastruktur (Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk von jedem beliebigen Rechner aus)
  • Produktionsprozesse (Analyse und Vernetzung der Daten, Entwicklung neuer Produkte)
  • Vertrieb (Kundenbeziehungsmanagement (CRM), Automatisierung von Vertriebsprozessen)
  • Marketing (Zielgruppenanalyse und Erfolgsmessung von Marketingkampagnen)
  • Kundenservice (automatisierten Antwortsystemen, Omnichannel-Support, Echtzeit-Kommunikation)
  • Analytics und Reporting (Automatisierung und Optimierung von Reporting-Prozessen)

Durch eine genaue Analyse der Bereiche überprüfen Sie die Chance, Abläufe schlanker, zeitsparender und somit effizienter zu gestalten, Bürokratie abzubauen, Abstimmungsprozesse zu erleichtern sowie Kapazitätsengpässe zu vermeiden.

Digitalisierung in der Praxis – Weber Maschinenbau

Ein in die Jahre gekommenes CRM-System und Standorte komplett ohne CRM-Plattform – 2017 stand Weber Maschinebau vor einer Herausforderung. Denn mit 11 neu gegründeten Tochtergesellschaften wurde die Vernetzung von Service, Sales und Marketing immer wichtiger. Die Lösung: Weber Maschinenbau führte mit Unterstützung von comselect die Salesforce Sales Cloud für den klassischen Opportunity-Prozess im weltweiten Vertrieb ein. So können alle Standorte weltweit ihr Geschäft in Echtzeit verwalten und überwachen.

Dadurch können wir tiefere Verbindungen zu unseren Kunden aufbauen, das wirkt sich natürlich auch positiv auf den Umsatz aus. Gleichzeitig haben wir es damit geschafft, die Koordinationskosten zwischen Headquarter und Außenstellen zu senken.

Andreas Wege
Projektmanager CRM Integration bei Weber Maschinenbau

Wie ist der Ist-Zustand? Bestandsanalyse des Digitalisierungsgrades und Digitalisierungsstrategie

Nachdem Sie geprüft haben, in welchen Geschäftsbereichen weitere Schritte in der Digitalisierung sinnvoll und erfolgversprechend sind, erfolgt eine Untersuchung des Ist-Zustandes. Nicht selten wurden in einzelnen Bereichen und Abteilungen bereits erste Maßnahmen zur Umsetzung der Digitalisierung ergriffen. Berücksichtigen Sie diese in Ihrer Analyse. So können Sie die Entwicklung in einzelnen Bereichen einplanen und mit Blick auf das gesamte Unternehmen angehen.

Die folgenden Schritte werden typischerweise bei einer Bestandsanalyse des Digitalisierungsgrades in Unternehmen durchgeführt:

Zielsetzung und Planung:

  • Klärung der Ziele der Bestandsanalyse: Was möchten Sie mit der Analyse erreichen? Welche Fragen sollen beantwortet werden?
  • Festlegung des Umfangs: Welche Bereiche des Unternehmens werden analysiert? Welche Abteilungen, Prozesse oder Geschäftsbereiche sind betroffen?
  • Auswahl der geeigneten Methoden und Werkzeuge für die Analyse.

Datenerhebung:

  • Sammeln von Informationen über die aktuellen digitalen Ressourcen, Technologien und Prozesse des Unternehmens. Dies kann durch Umfragen, Interviews, Workshops und die Analyse von Dokumentationen erfolgen.
  • Erfassung von Daten zur IT-Infrastruktur, zur Nutzung von Software und Hardware, zur Datenspeicherung und -verarbeitung sowie zur Online-Präsenz des Unternehmens.

Bewertung des Digitalisierungsgrades:

Anhand der gesammelten Daten wird der Digitalisierungsgrad des Unternehmens bewertet. Dies kann auf verschiedenen Ebenen erfolgen, einschließlich:

  • Infrastruktur: Wie ist die IT-Infrastruktur des Unternehmens aufgebaut?
  • Prozesse: Wie sind die Geschäftsprozesse digitalisiert und automatisiert?
  • Fähigkeiten: Welche Fähigkeiten und Qualifikationen haben die Mitarbeitenden in Bezug auf digitale Technologien?
  • Strategie: Gibt es eine klare digitale Strategie und Ziele?

Identifizierung von Schwachstellen und Chancen:

  • Auf der Grundlage der Bewertung werden Schwachstellen und Bereiche identifiziert, in denen das Unternehmen seinen Digitalisierungsgrad verbessern kann.
  • Identifizierung von Chancen und Möglichkeiten, um die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Entwicklung von Empfehlungen:

  • Basierend auf den Erkenntnissen der Analyse werden konkrete Empfehlungen zur Verbesserung des Digitalisierungsgrades des Unternehmens entwickelt.
  • Diese Empfehlungen sollten klar formuliert, priorisiert und mit konkreten Handlungsschritten versehen sein.

Umsetzung und Monitoring:

  • Die empfohlenen Maßnahmen zur Verbesserung des Digitalisierungsgrades werden umgesetzt.
  • Die Fortschritte werden regelmäßig überwacht und bewertet, um sicherzustellen, dass die Ziele erreicht werden.

Wichtig: Die Ergebnisse der Bestandsanalyse und die geplanten Maßnahmen sollten innerhalb des Unternehmens kommuniziert und die Mitarbeiter:innen sowie andere Stakeholder einbezogen werden.

Eine Bestandsanalyse des Digitalisierungsgrades ist ein kontinuierlicher Prozess, da sich die Technologien und Anforderungen im Laufe der Zeit ändern können. Unternehmen sollten regelmäßig Überprüfungen durchführen und ihre Digitalisierungsstrategie anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den sich wandelnden Marktbedingungen gerecht zu werden.

Beispiel: CRM-System einführen 

Sollten Sie auf Basis der Analyse des Ist-Zustandes feststellen, dass ein CRM-System (Customer-Relationship-Management) neu eingeführt werden muss, kann das folgendermaßen ablaufen:

  • Bedürfnisanalyse: Ermitteln Sie die spezifischen Bedürfnisse Ihres Unternehmens und wie ein CRM-System dazu beitragen kann, diese zu erfüllen. Berücksichtigen Sie die verschiedenen Abteilungen wie Vertrieb, Marketing und Kundendienst.
  • Auswahl des richtigen CRM-Systems: Es gibt viele CRM-Lösungen auf dem Markt. Wählen Sie eine, die am besten zu den Anforderungen und der Größe Ihres Unternehmens passt. Beachten Sie dabei Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit, Anpassungsfähigkeit, Integration mit anderen Systemen und Kosten.
  • Stakeholder-Engagement: Binden Sie alle wichtigen Stakeholder, einschließlich des Managements, in den Auswahl- und Implementierungsprozess ein. Ihr Feedback ist entscheidend für den Erfolg des Projekts.
  • Pilotprojekt: Starten Sie mit einem Pilotprojekt in einem Teilbereich des Unternehmens, um die Funktionalität und Anpassungsfähigkeit des CRM-Systems zu testen.
  • Datenmigration und -integration: Planen Sie die Migration bestehender Kundendaten in das neue System und stellen Sie sicher, dass das CRM-System mit anderen wichtigen Geschäftssystemen integriert werden kann.
  • Schulung und Support: Stellen Sie umfangreiche Schulungen für die Benutzer:innen bereit, damit sie verstehen, wie sie das CRM-System effektiv nutzen können. Bieten Sie kontinuierlichen Support an, um sicherzustellen, dass Probleme schnell gelöst werden
  • Feedback und Anpassung: Sammeln Sie regelmäßig Feedback von den Nutzer:innen und passen Sie das System entsprechend an, um eine kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten.
  • Change Management: Berücksichtigen Sie die Auswirkungen der CRM-Einführung auf die Unternehmenskultur und die Arbeitsweise der Mitarbeiter:innen. Entwickeln Sie Strategien, um den Wandel zu managen und die Akzeptanz des Systems zu fördern.
  • Leistungsüberwachung: Setzen Sie Kennzahlen ein, um die Leistung des CRM-Systems zu überwachen. Dies hilft Ihnen, den ROI (Return on Investment) zu bewerten und Bereiche für Verbesserungen zu identifizieren.
  • Datensicherheit und Datenschutz: Stellen Sie sicher, dass das CRM-System die Datenschutzbestimmungen einhält und die Kundendaten sicher verwaltet werden.

Indem Sie diese Schritte befolgen, können Sie eine erfolgreiche Einführung eines CRM-Systems in Ihrem mittelständischen Unternehmen sicherstellen.

Digitalisierung in der Praxis – Festool

Festool, ein traditionsreiches Unternehmen in der Herstellung von Elektrowerkzeugen, entschied sich, sein CRM-System mit Salesforce zu modernisieren, um die Erwartungen von Fachhändlern und Endkunden besser zu erfüllen und fundiertere Geschäftsentscheidungen zu treffen​​. 

Bis Anfang 2021 war die Phase 1 des Rollouts abgeschlossen, und das Projekt wurde trotz der Herausforderungen der Pandemie, die eine rein virtuelle Umsetzung erforderten, in etwa 24 Monaten weltweit implementiert​​. Die Salesforce-Lösung ermöglicht nun weltweiten Zugriff auf einheitliche Kundenprofile und genießt dank intensiver Schulungen eine hohe Akzeptanz​​​​. Festool integrierte so zwei Systeme und deren Datenbanken, wodurch Mitarbeiter:innen weltweit auf relevante Informationen zugreifen und das volle Potenzial der Daten nutzen können​​.

Welche Ressourcen und Tools benötige ich?

Die Digitalisierung im Mittelstand erfordert eine Vielzahl von Ressourcen und Tools, um sie erfolgreich zu meistern. Die genauen Ressourcen und Tools, die Sie benötigen, hängen von den spezifischen Anforderungen und Zielen Ihres Unternehmens ab. Wir stellen Ihnen wichtige Bereiche vor.

Wichtig: Eine klare Digitalstrategie, die Ihre langfristigen Ziele definiert, ist von entscheidender Bedeutung. Dies hilft Ihnen, die richtigen Ressourcen und Tools auszuwählen und sicherzustellen, dass Ihre Digitalisierungsbemühungen auf die Unternehmensziele ausgerichtet sind.

IT-Infrastruktur

Computer, Server und Netzwerkinfrastruktur sind grundlegende Ressourcen, die für die Digitalisierung benötigt werden. Dies umfasst Hardware wie Computer, Tablets und Mobilgeräte sowie Software für die Verwaltung und den Betrieb der Infrastruktur.

Software-Anwendungen

Eine breite Palette von Software-Anwendungen ist erforderlich, um verschiedene Geschäftsprozesse zu unterstützen. Dies kann ERP (Enterprise Resource Planning)-Software, CRM (Customer Relationship Management)-Systeme, Buchhaltungssoftware, Produktionsmanagement-Tools und viele andere Anwendungen umfassen.

CRM-Software

Die Auswahl der Tools hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Größe Ihres Unternehmens, der spezifischen Anforderungen und der Art des CRM-Systems, das Sie implementieren möchten. Hier sind einige grundlegende Tools und Ressourcen, die in den meisten CRM-Implementierungsprojekten benötigt werden:

Projektmanagement-Tools

Tools wie Jira, Trello oder Asana können bei der Planung und Verfolgung des Fortschritts während der CRM-Implementierung helfen.

Datenmigrationstools

Bei der Migration von bestehenden Daten in das neue CRM-System können spezielle Datenmigrationstools nützlich sein, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Kommunikationstools

Plattformen wie Slack oder ähnliche Tools erleichtern die Kommunikation innerhalb des Implementierungsteams.

Schulungs- und Schulungstools

Um die Mitarbeiter:innen effektiv zu schulen, können spezialisierte Schulungsplattformen wie Trailhead hilfreich sein.

Dokumentations- und Kollaborationstools

Tools wie Confluence oder Google Workspace können bei der Dokumentation des Implementierungsprozesses und der Zusammenarbeit im Team unterstützen.

Integrationstools

Wenn Sie das CRM-System, wie Salesforce, mit anderen Unternehmensanwendungen integrieren möchten, können Integrationstools wie MuleSoft oder Zapier hilfreich sein.

Testingtools

Verwenden Sie Tools für Softwaretests, um sicherzustellen, dass das CRM-System ordnungsgemäß funktioniert. Beispiele sind Selenium, JUnit oder spezielle Testwerkzeuge der CRM-Plattform. Salesforce bietet Tools wie den Apex-Test-Runner für das Testen von Anpassungen und Entwicklungen. Zusätzlich können externe Tools wie Selenium für funktionales Testing nützlich sein.

Cloud-Services

Cloud-Plattformen und -Dienste bieten eine kosteneffiziente Möglichkeit, IT-Ressourcen und -Anwendungen bereitzustellen.

Datenbanken

Datenbank-Management-Systeme (DBMS) sind entscheidend für die Speicherung und Verwaltung von Unternehmensdaten. Sie ermöglichen es, Daten effizient abzurufen, zu speichern und zu analysieren.

Cybersecurity-Lösungen

Angesichts der zunehmenden Bedrohungen durch Cyberangriffe und Datenverluste sind effektive Sicherheitslösungen wie Firewall, Antivirus-Software, Intrusion Detection Systems (IDS) und Verschlüsselung unerlässlich.

Internetzugang und Breitbandverbindung

Eine zuverlässige und schnelle Internetverbindung ist entscheidend, um Geschäftsprozesse online abwickeln zu können, Cloud-Dienste zu nutzen und die Kommunikation zu erleichtern.

Projektmanagement-Tools

Tools zur Projektplanung und -verwaltung sind wichtig, um sicherzustellen, dass Digitalisierungsprojekte effizient und termingerecht abgeschlossen werden.

Fachwissen, Qualifikationen und Beratung

Wie ein Sprichwort so schön sagt: A Fool with a tool is still a fool (ein Narr mit einem Werkzeug ist immer noch ein Narr). Die besten Tools helfen nichts, wenn sie nicht richtig bedient werden. Aus diesem Grund benötigen Sie Mitarbeiter:innen mit den erforderlichen Kenntnissen und Qualifikationen in den Bereichen IT, Digitalisierung und Informationssicherheit. Schulungen und Weiterbildungen sind oft notwendig, um sicherzustellen, dass Ihre Mitarbeiter:innen mit den neuesten Technologien und Trends Schritt halten können. Die Zusammenarbeit mit externen Berater:innen und Expert:innen kann ebenfalls hilfreich sein, um die richtigen Lösungen auszuwählen, Strategien zu entwickeln und bei der Umsetzung zu unterstützen.

Hilfe für die Digitalisierung im Mittelstand: Customer 360 mit Salesforce

Von IT-Infrastruktur bis Projektmanagement – Mit den Cloud-basierten CRM-Lösungen von Salesforce bringen Sie Ihr Unternehmen in das digitale Zeitalter. 

Dank Salesforce steuern wir Vertriebs- und Marketingprozesse sehr effizient und holen das volle Potenzial aus unseren Daten heraus.

Fabian Ertinger
Head of Digital Marketing bei Festool

Die Produktpalette geht dabei weit über reine CRM-Lösungen hinaus und umfasst mittlerweile eine breite Palette an Anwendungen für verschiedene Geschäftsbereiche: 

  • CRM: Salesforce hilft Unternehmen, ihre Kund:innen besser zu verstehen und zu betreuen.
  • Daten: Unternehmen können alle ihre Daten an einem Ort sammeln und analysieren.
  • Künstliche Intelligenz (KI): Mit Tools wie Einstein und GPT ermöglicht Salesforce Vorhersagen, automatisierte Prozesse und fortschrittliche Kundeninteraktionen.
  • Branchenspezifische Clouds: Salesforce hat spezifische Cloud-Anwendungen für unterschiedliche Geschäftsbereiche, um den besonderen Bedürfnissen verschiedener Industrien gerecht zu werden.
  • Skalierbarkeit: Die Lösungen wachsen mit dem Unternehmen.
  • Personalisierung: Dank KI und Daten können Kund:innen individuell angesprochen werden.
  • Zusammenarbeit: Mit Tools wie Slack arbeiten Teams besser zusammen.

Informieren Sie sich jetzt über Customer 360 und die dazugehörigen Clouds (oder Apps) für alle Industrien und die Manufacturing Cloud für die Fertigungsindustrie und den Maschinenbau. Sehen Sie sich auch unsere Demo-Videos an. 

Mittelstand zwischen KI und Datenanalyse: Digitaler Zukunftsausblick

Von KI bis Cybersicherheit – den Mittelstand erwarten einige Chancen und Herausforderungen, wenn es um die zukünftige Digitalisierung geht: 

  • Flexible und skalierbare Technologien: Mittelständische Unternehmen sollten in flexible und skalierbare Technologien investieren, die mit dem Wachstum des Unternehmens mitwachsen können. Cloud-Lösungen und modulare Softwareplattformen sind hierfür besonders geeignet.
  • Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung: Die Implementierung von KI und Automatisierungstechnologien wird immer wichtiger, um Prozesse zu optimieren, Effizienz zu steigern und datengestützte Entscheidungen zu treffen.
  • Cybersicherheit: Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt auch das Risiko von Cyberangriffen. Unternehmen müssen in robuste Sicherheitssysteme investieren und ein Bewusstsein für Cybersicherheit auf allen Ebenen schaffen.
  • Datenmanagement und -analyse: Der effektive Umgang mit Daten wird entscheidend sein. Mittelständische Unternehmen sollten in Systeme und Fähigkeiten investieren, um Daten zu sammeln, zu analysieren und daraus wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Erfahren Sie in unserem Blog mehr über Data Analytics.
  • Digitale Kompetenzen und Weiterbildung: Die Entwicklung digitaler Kompetenzen bei Mitarbeiter:innen ist essenziell. Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungsangebote sind notwendig, um das Personal auf die neuen technologischen Anforderungen vorzubereiten.
  • Kundenzentrierung und digitale Erlebnisse: Digitale Technologien bieten neue Möglichkeiten, Kundenerlebnisse zu verbessern, die personalisiert sind und über verschiedene digitale Kanäle funktionieren.  
  • Digitale Führung und Kulturwandel: Die Digitalisierung erfordert auch einen Wandel in der Unternehmenskultur und im Führungsstil. Eine offene, innovative und risikobereite Kultur kann die digitale Transformation erheblich fördern.
  • Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Nachhaltigkeit wird zunehmend wichtiger. Digitale Technologien können dabei helfen, Betriebsabläufe umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten.
  • Vernetzung und Partnerschaften: Kooperationen mit Technologieanbietern, Start-ups oder anderen Unternehmen können neue Perspektiven eröffnen und den Digitalisierungsprozess beschleunigen.
  • Anpassungsfähigkeit und Agilität: In einer schnelllebigen digitalen Welt ist die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren, entscheidend. Agile Methoden und eine flexible Unternehmensstruktur können hierbei unterstützen.
  • Digitale Ethik und Compliance: Mit der zunehmenden Nutzung von Technologien sollten Unternehmen auch digitale Ethik und Compliance berücksichtigen, um Vertrauen bei Kunden und Partnern zu schaffen.

Die Berücksichtigung dieser Punkte wird Ihnen als mittelständischen Unternehmen helfen, die Herausforderungen der Digitalisierung erfolgreich zu meistern.

Die digitale Revolution hat begonnen: Lassen Sie sich nicht abhängen

Digitalisierung und Industrie 4.0 sind hier, um zu bleiben und sich weiterzuentwickeln. Für Unternehmen des Mittelstands bietet sich die Chance, in ihren Märkten und Geschäftsbereichen Vorteile der neuen Technologien zu ergreifen. So kann die eigene Marktposition auch in einer globalisierten Wirtschaft behauptet und die individuelle Stärke zu einem Wettbewerbsvorteil genutzt werden.

Indem Sie kundenorientiert agieren, Prozesse effizienter gestalten und Lieferketten optimieren, schaffen Sie für Ihren Betrieb eine Möglichkeit, die klassischen Stärken der Mittelständler mit den Vorteilen des technischen Fortschritts zu verknüpfen. Wenn KMUs den technischen Wandel als ganzheitliche, bereichsübergreifende Aufgabe wahrnehmen, gelingt auch die erfolgreiche Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie.

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