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KPI-Dashboards erstellen: Tipps, Tricks und Best Practices

Mehrere Personen stehen mit Lupe und Laptops vor einem Screen, der verschiedene KPI Dashboards zeigt

Erfolgsfaktor KPI-Dashboard – so visualisieren Sie die richtigen Daten und gewinnen wertvolle Einblicke.

Mit einem KPI-Dashboard behalten Sie den Überblick über die Entwicklung in Abteilungen wie Vertrieb und Marketing. Es bietet eine Echtzeit-Einsicht in die wichtigsten Kennzahlen, ermöglicht fundierte Entscheidungen und fördert die Zielerreichung. In unserem Artikel erfahren Sie, wie Sie KPI-Dashboards erstellen, wie diese funktionieren und welche Schritte Sie bei der Planung eines effektiven Dashboards beachten müssen. Nutzen Sie die Kraft der Daten und führen Sie Ihr Unternehmen mit einem klaren Blick auf die entscheidenden Zahlen zum Erfolg!

Inhalt:

KPI-Dashboard: Definition und Vorteile

Was man nicht messen kann, kann man nicht lenken.

Peter F. Drucker, Ökonom

KPI-Dashboards sind digitale Werkzeuge, die wichtige Leistungskennzahlen (KPIs) eines Unternehmens, Projekts oder Prozesses in einer visuell ansprechenden und leicht verständlichen Form präsentieren. Sie funktionieren, indem sie Daten aus verschiedenen Quellen sammeln, konsolidieren und in Echtzeit oder in regelmäßigen Abständen aktualisieren. Damit stellen sie einen schnellen Überblick über die Unternehmensleistung zur Verfügung.

Funktionsweise eines KPI-Dashboards

Von Datensammlung bis Visualisierung – KPI-Dashboards bieten die folgenden Funktionen: 

  • Datenquellen verbinden: KPI-Dashboards sind mit verschiedenen Datenquellen verbunden, wie z. B. CRM-Systemen, ERP-Systemen, Datenbanken, Excel-Tabellen oder Cloud-Services. Sie sammeln die notwendigen Informationen, um die relevanten KPIs zu berechnen und darzustellen.
  • Datenverarbeitung: Die gesammelten Rohdaten werden verarbeitet und in messbare Werte umgewandelt. Diese Daten werden dann in aussagekräftige KPIs übersetzt. Zum Beispiel können Verkaufsdaten verwendet werden, um den Umsatz pro Monat oder die Konvertierungsrate zu berechnen.
  • Datenvisualisierung: Die KPIs werden in unterschiedlichen visuellen Formaten dargestellt, z. B. in Form von Diagrammen (Balken-, Linien-, Kreisdiagramme).
  • Echtzeit-Updates: Moderne KPI-Dashboards aktualisieren sich in Echtzeit oder in regelmäßigen Abständen, um immer den aktuellen Stand der Unternehmensleistung anzuzeigen.
  • Interaktive Funktionen: Benutzer:innen können oft interaktiv mit dem Dashboard arbeiten, z. B. durch Filtern nach bestimmten Zeiträumen, Produktkategorien oder geografischen Regionen.

Warum sind KPI-Dashboards nützlich für Unternehmen?

Ein Unternehmen ohne KPI-Dashboard ist wie ein Schiff ohne Kompass. Es fehlt die Orientierung, um den Kurs richtig zu halten und auf Veränderungen schnell reagieren zu können. Der Kompass des KPI-Dashboards überzeugt mit:

  • Schneller Überblick: KPI-Dashboards bieten eine kompakte Übersicht der wichtigsten Leistungskennzahlen. Unternehmen können den aktuellen Zustand ihrer Prozesse und Ziele auf einen Blick erkennen, ohne in tiefgehende Analysen eintauchen zu müssen.
  • Datengestützte Entscheidungen: Dashboards bieten einen zentralen Ort für relevante Daten. Die visuelle Darstellung der KPIs hilft dabei, fundierte, datengestützte Entscheidungen zu treffen, indem sie klare Einblicke in Geschäftsabläufe und -ergebnisse liefern.
  • Frühzeitige Problemerkennung: Durch die Echtzeit-Überwachung können Unternehmen frühzeitig auf Abweichungen reagieren. Wenn ein KPI einen kritischen Wert erreicht (z. B. sinkende Kundenzufriedenheit), können sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
  • Transparenz und Kommunikation: KPI-Dashboards fördern je nach Unternehmenskultur die interne Kommunikation, indem sie die wichtigsten Unternehmensdaten für alle sichtbar machen. Dies sorgt für Transparenz und hilft verschiedenen Teams, sich auf die gleichen Ziele zu konzentrieren.
  • Effizienzsteigerung: Durch die Identifizierung von Schwachstellen und Engpässen können Prozesse optimiert werden. Beispielsweise zeigen operative KPIs, wo Ressourcen besser eingesetzt werden könnten, um die Effizienz zu steigern.
  • Motivation der Mitarbeiter:innen: Klare Visualisierungen von Zielen und Fortschritten steigern die Motivation der Mitarbeiter:innen. Sie sehen unmittelbar, wie ihre Arbeit zur Erreichung der Unternehmensziele beiträgt.
  • Zielüberwachung: KPI-Dashboards ermöglichen es, den Fortschritt gegenüber den festgelegten Zielen regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf die Strategien anzupassen.

KPIs einfach erklärt

Key Performance Indicators (KPIs) sind messbare Werte, die den Erfolg eines Unternehmens, eines Projekts, einer Abteilung oder eines bestimmten Geschäftsprozesses bewerten. Sie dienen dazu, den Fortschritt in Richtung bestimmter Ziele und die allgemeine Performance zu überwachen. KPIs sind somit essenzielle Instrumente des Controllings und der strategischen Planung.

Wichtige Merkmale von KPIs:

  • Messbar: KPIs sind spezifisch und quantifizierbar. Sie basieren auf Daten, die regelmäßig gesammelt und analysiert werden.
  • Zielorientiert: Sie stehen in direktem Zusammenhang mit den strategischen Zielen eines Unternehmens oder Projekts.
  • Relevanz: Nur die wichtigsten, für den Erfolg entscheidenden Indikatoren werden als KPIs ausgewählt. 
  • Zeitgebunden: Sie werden in bestimmten Zeitrahmen gemessen, z. B. wöchentlich, monatlich oder jährlich, um Trends zu erkennen.

Planung und Konzeption: In 10 Schritten zum KPI-Dashboard

Ein gut geplantes Dashboard liefert relevante Informationen, ist leicht verständlich und unterstützt die Entscheidungsfindung. Folgen Sie unseren 10 Schritten und erstellen Sie ein KPI-Dashboard, das Ihren Anforderungen entspricht:

#1 Ziele definieren

Bevor Sie mit der Erstellung eines Dashboards beginnen, ist es wichtig, klare Ziele festzulegen. Die Ziele sollten auf Ihre Unternehmensstrategie abgestimmt sein und die folgenden Fragen beantworten: Was soll mit dem Dashboard erreicht werden? Welche Geschäftsbereiche oder -prozesse sollen überwacht werden?

Die Definition der Ziele stellt sicher, dass das Dashboard den Fokus auf die relevanten Aspekte des Unternehmens legt.

#2 Zielgruppe identifizieren

Bestimmen Sie, wer das Dashboard nutzen wird (z. B. Führungskräfte, Abteilungsleiter:innen, Vertriebsteams). Die Auswahl der Zielgruppe beeinflusst die Art der KPIs und die Darstellung der Informationen.

Im Absatz Benutzererfahrung maximieren: KPI-Dashboards zielgruppengerecht gestalten erfahren Sie, wie Sie Ihr Dashboard an unterschiedliche Zielgruppen anpassen. 

#3 Relevante KPIs auswählen

Wählen Sie die wichtigsten KPIs aus, die auf die zuvor definierten Ziele ausgerichtet sind. Konzentrieren Sie sich auf eine begrenzte Anzahl von KPIs, um das Dashboard übersichtlich zu halten und die wichtigsten Leistungsindikatoren klar zu präsentieren. Zu viele KPIs können das Dashboard überladen und den Fokus verlieren.

#4 Datenquellen bestimmen

Identifizieren Sie die relevanten Datenquellen (z. B. CRM, ERP, Datenbanken, Excel-Tabellen, Cloud-Dienste). Prüfen Sie, ob die notwendigen Daten in der erforderlichen Qualität und Aktualität zur Verfügung stehen.

#5 Dashboard-Layout und Design planen

Ein übersichtliches und benutzerfreundliches Design ist entscheidend für die Effektivität eines KPI-Dashboards. Das Dashboard sollte klar und einfach zu interpretieren sein, ohne dass zusätzliche Erläuterungen notwendig sind.

Im Absatz Effektives KPI-Dashboard-Design: So schaffen Sie klare Strukturengeben wir Ihnen Tipps zum Einsatz von Grafiken und Farben. 

#6 Interaktive Funktionen einplanen

Überlegen Sie, welche interaktiven Funktionen für die Benutzer:innen hilfreich wären. Beispielsweise Filteroptionen, um nach bestimmten Zeiträumen, Abteilungen oder Produkten zu suchen. Oder Drill-Down-Funktionen, um tiefergehende Analysen durchzuführen und Detaildaten zu überprüfen.

Interaktivität ermöglicht es den Nutzer:innen, das Dashboard auf ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen und detaillierte Einblicke in die Daten zu gewinnen.

#7 Automatische Aktualisierung der Daten einrichten

Legen Sie fest, wie häufig die Daten im Dashboard aktualisiert werden sollen (z. B. in Echtzeit, täglich, wöchentlich). Eine regelmäßige und automatische Aktualisierung stellt sicher, dass das Dashboard stets die neuesten Informationen enthält. Implementieren Sie gegebenenfalls automatisierte Datenimportprozesse. So minimieren Sie den manuellen Aufwand und reduzieren die Fehleranfälligkeit.

#8 Testen und Feedback einholen

Bevor das Dashboard im gesamten Unternehmen ausgerollt wird, führen Sie Tests mit einer kleinen Benutzergruppe durch. Bitten Sie um Feedback zur Benutzerfreundlichkeit, Relevanz der KPIs und zur Klarheit der Informationen. Passen Sie das Dashboard basierend auf dem Feedback an, um es mit Blick auf die Bedürfnisse der Benutzer:innen und Unternehmensziele zu optimieren.

#9 Schulung der Benutzer:innen

Bieten Sie eine Einführung oder Schulung an, um sicherzustellen, dass die Benutzer:innen verstehen, wie sie die KPIs interpretieren und die interaktiven Funktionen nutzen können.

#10 Regelmäßige Überprüfung und Anpassung

Überwachen Sie die Nutzung und den Erfolg des Dashboards und passen Sie es regelmäßig an veränderte Unternehmensziele, neue Datenquellen oder Feedback der Benutzer:innen an. Die kontinuierliche Überprüfung stellt sicher, dass das Dashboard stets relevant und aussagekräftig bleibt.

Effektives KPI-Dashboard-Design: So schaffen Sie klare Strukturen

Ein KPI-Dashboard sollte so gestaltet sein, dass es die wesentlichen Informationen klar, einfach und schnell zugänglich präsentiert. Ein gutes Design hilft den Benutzer:innen, die relevanten KPIs auf einen Blick zu erfassen und Entscheidungen effizient zu treffen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Grundprinzipien des Dashboard-Designs und Tipps zur effektiven Nutzung von Farben und Grafiken.

Grundprinzipien des Dashboard-Designs

Klar und einfach zu nutzen – so schaffen Sie eine gute Design-Grundlage für Ihr KPI-Dashboard:

  • Konzentration auf das Wesentliche: Ein Dashboard sollte nur die wichtigsten und relevantesten KPIs enthalten. Vermeiden Sie Überfrachtung mit zu vielen Details oder unwichtigen Metriken.
  • Klarheit und Einfachheit: Ein effektives Dashboard ist intuitiv zu bedienen und leicht verständlich. Die Informationen werden auf eine Weise präsentiert, dass auch Benutzer:innen ohne technisches Fachwissen sie schnell erfassen und interpretieren können.
  • Informationshierarchie: Platzieren Sie die wichtigsten KPIs an prominenter Stelle, meist im oberen Bereich des Dashboards. Sekundäre Informationen oder Detailansichten sind weiter unten oder über Drill-Down-Funktionen zugänglich. Diese Hierarchie hilft den Benutzer:innen, ihre Aufmerksamkeit auf die entscheidenden Kennzahlen zu richten.
  • Konsistenz: Verwenden Sie ein einheitliches Layout, Schriftarten, Farben und Symbole. Konsistenz sorgt dafür, dass Benutzer:innen vertraut mit der Oberfläche sind und erleichtert das Verständnis.
  • „One-Page“-Prinzip: Die relevantesten KPIs sollten auf einer Seite zu erkennen sein, ohne dass Benutzer:innen scrollen oder zwischen verschiedenen Ansichten wechseln müssen. Dadurch wird die Informationsaufnahme beschleunigt. Nutzer:innen erhalten in Sekundenschnelle einen Überblick.

Tipps zur Nutzung von Farben und Grafiken

Beachten Sie die folgenden Tipps, um Ihre Grafik- und Farbnutzung zu optimieren:

Effektiver Einsatz von Farben:

  • Begrenzte Farbpalette: Verwenden Sie eine begrenzte und harmonische Farbpalette, um Übersichtlichkeit zu bewahren. Zu viele verschiedene Farben überladen das Dashboard und erschweren die Interpretation der Informationen.
  • Bedeutungsvolle Farben: Verwenden Sie Farben, um spezifische Bedeutungen zu vermitteln. Grün, Gelb und Rot eignen sich beispielsweise gut für Ampelsysteme zur Darstellung von Statuswerten (positiv, neutral, kritisch). Blau oder Grau können für neutrale Informationen und Hintergrundelemente genutzt werden.
  • Hervorhebung: Setzen Sie Farben gezielt ein, um bestimmte KPIs oder Abweichungen hervorzuheben. Zum Beispiel können Trends oder Ausreißer durch kräftige Farben oder Schattierungen hervorgehoben werden, während der Hintergrund und nicht relevante Elemente in neutralen Tönen gehalten werden.
  • Farbblindenfreundlichkeit: Beachten Sie die Zugänglichkeit für Benutzer:innen mit Farbsehschwächen. Verwenden Sie ergänzende Indikatoren wie Symbole (z. B. Pfeile, Ampelsymbole) oder Muster neben den Farben, um Informationen darzustellen.

Effektive Nutzung von Grafiken:

  • Wählen Sie die richtige Visualisierungsform:
    • Linien- und Balkendiagramme: Ideal für die Darstellung von Trends über die Zeit, z. B. Umsatzentwicklung oder Kostenverläufe.
    • Tortendiagramme: Gut geeignet, um Anteile darzustellen (z. B. Marktanteil, Budgetaufteilung). Sparsam verwenden, da sie schnell unübersichtlich werden.
    • Bullet Charts: Die kompakten Diagramme eignen sich zur Darstellung von Fortschritt im Vergleich zu Zielwerten, z. B. den Stand eines Projekts in Bezug auf ein Soll-Ziel.
    • Heatmaps: Ideal, um große Datenmengen auf einer einzigen Grafik zu visualisieren, z. B. Verkaufszahlen in verschiedenen Regionen.
  • Konsistenter Einsatz von Symbolen und Icons: Verwenden Sie einfache Symbole (Kreuze, Pfeile, Haken) und Icons, um Zustände oder Veränderungen darzustellen. Dies erleichtert die schnelle Interpretation der Daten.
  • Minimalismus: Vermeiden Sie unnötige Designelemente wie 3D-Effekte oder übermäßig dekorative Grafiken, die die Übersichtlichkeit beeinträchtigen. Ein einfaches, minimalistisches Design unterstützt die Informationsvermittlung und macht das Dashboard leicht verständlich.

Benutzererfahrung maximieren: KPI-Dashboards zielgruppengerecht gestalten 

Nicht jedes KPI-Dashboard eignet sich für jede Nutzer:in. Unterschiedliche Zielgruppen – wie Führungskräfte, Abteilungsleiter:innen oder operative Teams – benötigen unterschiedliche Informationen und Darstellungsweisen. Die folgenden Richtlinien für die Gestaltung eines KPI-Dashboards helfen Ihnen dabei, sie an die jeweilige Zielgruppe anzupassen.

Führungskräfte (Management)

Anforderungen:

  • Fokus auf strategische KPIs, die die Unternehmensleistung und den Fortschritt in Richtung der Geschäftsziele abbilden.
  • Schnelle Entscheidungsfindung auf Basis von wenigen, aber aussagekräftigen Kennzahlen.
  • Übersicht über den Gesamtstatus des Unternehmens ohne zu viele Details.

Gestaltungstipps:

  • Minimalistisches Design: Verwenden Sie ein übersichtliches, klares Layout mit den wichtigsten KPIs, wie z. B. Umsatz, Gewinn, Marktanteil, Kundenbindung, Cashflow oder strategische Projekte.
  • One-Page-Ansatz: Alle relevanten KPIs werden auf einer Seite dargestellt. Vermeiden Sie unnötiges Scrollen oder komplexe Navigation.
  • Ampelsysteme und Visualisierungen: Nutzen Sie einfache visuelle Indikatoren wie Ampelsysteme und klare Diagrammtypen zur schnellen Statusanzeige.
  • Zusammenfassungen: Platzieren Sie KPI-Zusammenfassungen (z. B. Top 3 Kennzahlen) prominent, um wichtige Informationen hervorzuheben.
  • Drill-Down-Optionen: Bieten Sie die Möglichkeit, bei Bedarf in tiefergehende Daten einzutauchen, aber lassen Sie diese Funktionen in der Standardansicht verborgen, um die Klarheit zu bewahren.

Abteilungsleiter:innen und Teamleiter:innen

Anforderungen:

  • Zugriff auf detaillierte KPIs, die die Leistung der jeweiligen Abteilung (z. B. Vertrieb, Marketing, Finanzen) überwachen.
  • Vergleichsdaten und Trends, um die Entwicklung der Abteilung im Zeitverlauf zu analysieren.
  • Interaktivität für detaillierte Analysen und Planung.

Gestaltungstipps:

  • Modularer Aufbau: Erstellen Sie ein Dashboard, das in verschiedene Module unterteilt ist (z. B. Verkauf, Kosten, Kundenzufriedenheit), um spezifische Bereiche der Abteilung abzubilden.
  • Interaktive Filter: Bieten Sie Filtermöglichkeiten nach Zeitraum, Region, Produktgruppe oder Teammitgliedern, damit Abteilungsleiter Analysen je nach Bedarf anpassen können.
  • Trendvisualisierungen: Nutzen Sie Linien- und Balkendiagramme, um Trends im Zeitverlauf darzustellen (z. B. Verkaufszahlen pro Monat, Budgetauslastung). Diese Visualisierungen helfen, die historische Entwicklung zu bewerten und zukünftige Maßnahmen zu planen.
  • Vergleichsanalyse: Implementieren Sie Vergleichsoptionen (z. B. Soll-Ist-Vergleiche, Vorjahresvergleiche) zur Bewertung der aktuellen Leistung gegenüber Zielen und historischen Daten.
  • Meldungen und Warnungen: Integrieren Sie automatische Warnhinweise oder Benachrichtigungen, wenn bestimmte KPIs kritische Schwellenwerte erreichen.

Operative Teams (Mitarbeiter:innen in Vertrieb, Produktion, IT, etc.)

Anforderungen:

  • Detaillierte, prozessbezogene KPIs, die den täglichen Arbeitsablauf beeinflussen.
  • Echtzeitdaten, um auf aktuelle Situationen sofort reagieren zu können.
  • Einfachheit und Verständlichkeit, um ohne lange Einarbeitung das Dashboard nutzen zu können.

Gestaltungstipps:

  • Fokussierte Darstellung: Konzentrieren Sie sich auf die wenigen, entscheidenden KPIs, die die tägliche Arbeit beeinflussen (z. B. aktuelle Verkaufszahlen, Produktionsmenge, Ticketanzahl im IT-Support).
  • Echtzeit-Updates: Stellen Sie sicher, dass die KPIs in Echtzeit oder in kurzen Intervallen aktualisiert werden, um sofortige Entscheidungen zu ermöglichen.
  • Detaillierte Tabellen und Listen: Ergänzen Sie Diagramme mit klaren Tabellen oder Listenansichten, die genaue Informationen zu Aufträgen, Produktionszahlen oder Kundenanfragen enthalten.
  • Kontextsensitive Grafiken: Verwenden Sie einfache, leicht interpretierbare Grafiken (z. B. Tachometeranzeigen für Maschinenauslastung oder Ampelsymbole für Statusanzeigen).
  • Navigation und Eingabefelder: Platzieren Sie interaktive Elemente wie Suchfelder, Filter oder Schaltflächen leicht zugänglich.

Analyst:innen und Datenexpert:inneen

Anforderungen:

  • Zugang zu umfangreichen Daten und detaillierten Analysen.
  • Flexibilität bei der Datenmanipulation und -auswertung.
  • Export- und Integrationsfunktionen, um Daten für weitere Analysen in anderen Tools zu verwenden.

Gestaltungstipps:

  • Tiefgehende Drill-Down-Optionen: Ermöglichen Sie eine umfangreiche Datenexploration durch Drill-Down-Funktionen, mit denen Analyst:innen Details zu einzelnen KPIs analysieren können.
  • Interaktive Dashboards: Bieten Sie interaktive Elemente wie dynamische Filter, Pivot-Tabellen und Ad-hoc-Berichte, um Daten aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können.
  • Datenexport: Integrieren Sie Exportfunktionen (z. B. in Excel, CSV) und API-Anbindungen, damit Analyst:innen die Daten für weiterführende Analysen in anderen Anwendungen nutzen können.
  • Dashboard-Konfigurierbarkeit: Gestalten Sie das Dashboard anpassbar, sodass Analyst:innen zusätzliche KPIs, Visualisierungen oder Datenquellen hinzufügen können.

KPI-Dashboards von Sales bis Marketing: 3 Beispiele

Jedes Unternehmen hat individuelle Anforderungen an ihre wichtigsten KPIs, je nach Branche und Unternehmensziel. Hier sind einige Beispiele für KPI-Dashboards aus verschiedenen Branchen:

1. Vertrieb & Marketing 

Sales-Performance-Dashboard:

  • Sales KPIs: Umsatz, Gewinnmarge, Verkaufsvolumen pro Produktkategorie, Verkaufszahlen pro Region, Conversion Rate, Neukundenquote, Kundenakquisitionskosten (CAC), Bestandskundenwert (Customer Lifetime Value, CLV).
  • Besonderheiten: Dieses Dashboard enthält in der Regel interaktive Funktionen, die es ermöglichen, Verkäufe nach Zeitraum, Produkten oder Kunden:innen zu filtern. Vertriebsleiter:innen nutzen es, um die Leistung der Vertriebsmitarbeiter:innen zu überwachen und den Erfolg von Kampagnen oder Produktstrategien zu bewerten.

Marketing-Dashboard:

  • KPIs: Website-Traffic, Lead-Generierung, Social-Media-Interaktionen, Click-Through-Rate (CTR), Cost per Click (CPC), Return on Marketing Investment (ROMI), Kundenfeedback und -zufriedenheit (NPS).
  • Besonderheiten: Marketing-Dashboards sind oft mit Web-Analytics-Tools verbunden und bieten Echtzeit-Überwachung von Marketingkampagnen. Sie ermöglichen es Marketingteams, schnell auf die Performance ihrer Kampagnen zu reagieren und Budgets effizienter zuzuweisen.

Beispiel für ein Vetriebs-Dashboard: 

Der Screenshot zeigt ein Beispiel KPI Dashboard aus dem Vertrieb

2. Finanzwesen

Finanz-Dashboard:

  • KPIs: Umsatz, Gewinnmarge, Betriebskosten, Cashflow, Debitoren- und Kreditorenlaufzeit, Liquiditätsquote, Eigenkapitalrendite, Soll-Ist-Vergleich (Budget vs. tatsächliche Ausgaben).
  • Besonderheiten: Finanz-Dashboards bieten eine klare Übersicht über die finanzielle Gesundheit des Unternehmens. Sie ermöglichen den Vergleich aktueller Werte mit historischen Daten und Budgets und helfen dabei, Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen.

Budget- und Prognose-Dashboard:

  • KPIs: Budgetabweichung, Forecast Accuracy (Vorhersagegenauigkeit), Projektkosten, Ressourcenallokation, Finanzierungsbedarf.
  • Besonderheiten: Dieses Dashboard wird genutzt, um Budgets zu überwachen und zukünftige Finanzentwicklungen zu prognostizieren. Es bietet Detailansichten und Drill-Down-Funktionen, um Ursachen für Abweichungen zu analysieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Beispiel für ein Dashboard im Finanzwesen:

Ein Screenshot zeigt ein KPI Dashboard Beispiel für Finance
Financial Complaints Dashboard von Harvey Joyce

3. IT und Softwareentwicklung

IT-Operations-Dashboard:

  • KPIs: Systemverfügbarkeit, durchschnittliche Reaktionszeit, Anzahl der Support-Tickets, Fehlerquote, Netzwerkauslastung, Incident-Response-Zeit.
  • Besonderheiten: IT-Operations-Dashboards überwachen den Status und die Performance von IT-Systemen in Echtzeit. Sie ermöglichen es, Fehler und Ausfälle sofort zu erkennen und Maßnahmen zur Fehlerbehebung einzuleiten. 

Softwareentwicklungs-Dashboard:

  • KPIs: Anzahl der abgeschlossenen User Stories, Bug-Fix-Rate, Codequalität, Release-Häufigkeit, Lead Time (Durchlaufzeit) von Entwicklung bis Deployment.
  • Besonderheiten: In der Softwareentwicklung bieten solche Dashboards den Überblick über den Fortschritt von Projekten und die Qualität des Codes. Sie unterstützen die Planung von Releases und helfen, Engpässe im Entwicklungsprozess zu identifizieren.

Beispiel für ein IT-Dashboard: 

Ein Screenshot zeigt ein KPI Dashboard Beispiel aus dem Bereich IT
IT Systems Error Dashboard von Harvey Joyce

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KPI-Dashboard erstellen: So vermeiden Sie 5 häufige Fehler

Ein KPI-Dashboard lässt sich nur produktiv nutzen, wenn es gut erstellt wurde. Fehler oder Hürden bei der Planung und Umsetzung können dazu führen, dass das Dashboard ineffektiv wird. Hier sind einige der häufigsten Fehler mit Vorschlägen für passenden Lösungsansätzen:

#1 Zu viele oder irrelevante KPIs

Problem: Ein häufiges Problem ist die Überladung des Dashboards mit zu vielen oder nicht relevanten KPIs. Dies kann die Übersichtlichkeit beeinträchtigen und die Benutzer:innen mit unnötigen Informationen überfordern.

Lösungsansatz:

  • Fokussierung: Wählen Sie nur die wichtigsten KPIs aus, die eng mit den Unternehmenszielen oder Abteilungszielen verknüpft sind. Dadurch bieten sie einen klaren Überblick, statt alle möglichen Daten abzubilden.
  • KPI-Definition: Arbeiten Sie mit den Stakeholdern zusammen, um zu verstehen, welche KPIs tatsächlich entscheidungsrelevant sind. Stellen Sie sicher, dass jeder ausgewählte KPI messbar, relevant und zielorientiert ist.

#2 Unzureichende Interaktivität und Anpassungsmöglichkeiten

Problem: Ein statisches Dashboard, das keine Anpassungen oder Interaktivität bietet, kann die Analysefähigkeit der Benutzer:innen einschränken.

Lösungsansatz:

  • Interaktive Elemente: Integrieren Sie interaktive Funktionen wie Filter, Suchfelder oder Drill-Down-Optionen, damit Benutzer:innen das Dashboard nach Bedarf anpassen und tiefere Einblicke in die Daten erhalten können.
  • Flexibilität: Gestalten Sie das Dashboard so, dass es von den Nutzer:innen leicht konfiguriert werden kann, beispielsweise durch die Auswahl unterschiedlicher Zeiträume, Regionen oder Produktgruppen.

#3 Nicht berücksichtigte Zielgruppenbedürfnisse

Problem: Ein Dashboard, das nicht auf die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten ist, liefert möglicherweise keine relevanten Informationen und wird daher wenig genutzt.

Lösungsansatz:

  • Zielgruppenanalyse: Analysieren Sie die Bedürfnisse der verschiedenen Benutzergruppen (z. B. Führungskräfte, Abteilungsleiter:innen, operative Teams). Stellen Sie sicher, dass das Dashboard sowohl den Informationsbedarf als auch das jeweilige technische Know-how der Benutzer:innen berücksichtigt.
  • Feedback-Schleifen: Holen Sie regelmäßig Feedback von den Nutzer:innen ein, um zu erfahren, ob das Dashboard ihren Anforderungen entspricht und ob Anpassungen notwendig sind.

#4 Fehlende Anpassung an mobile Geräte

Problem: Heutzutage greifen viele Nutzer:innen von unterwegs auf Dashboards zu. Ein nicht responsives Design kann die Nutzung auf mobilen Geräten erschweren.

Lösungsansatz:

  • Responsive Design: Stellen Sie sicher, dass das Dashboard auf verschiedenen Endgeräten (Desktop, Tablet, Smartphone) korrekt und benutzerfreundlich angezeigt wird.
  • Testen auf verschiedenen Geräten: Testen Sie die Darstellung des Dashboards auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen, um sicherzustellen, dass die Benutzeroberfläche für alle Nutzer:innen zugänglich ist.

#5 Mangelnde regelmäßige Überprüfung und Anpassung

Problem: Unternehmensziele und -prozesse ändern sich im Laufe der Zeit. Ein Dashboard, das nicht regelmäßig überprüft und aktualisiert wird, verliert schnell an Relevanz.

Lösungsansatz:

  • Regelmäßige Reviews: Überprüfen und aktualisieren Sie das Dashboard regelmäßig, um sicherzustellen, dass es den aktuellen Unternehmenszielen und -prozessen entspricht.
  • Dynamische Anpassungen: Stellen Sie sicher, dass das Dashboard flexibel ist und schnell angepasst werden kann, wenn sich Geschäftsanforderungen oder Datenquellen ändern.

Fazit: Machen Sie Ihr KPI-Dashboard zu einem echten Erfolgsinstrument

KPI-Dashboards sind ein unverzichtbares Werkzeug für moderne Unternehmen. Ein gut gestaltetes Dashboard ermöglicht es, fundierte Entscheidungen zu treffen, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und die Unternehmensleistung kontinuierlich zu verbessern.

Jedes Unternehmen sollte den Prozess der Dashboard-Entwicklung sorgfältig planen. Beginnen Sie mit einer klaren Zieldefinition und wählen Sie nur die KPIs aus, die wirklich entscheidend sind. Vermeiden Sie Überfrachtung und legen Sie Wert auf Übersichtlichkeit und Interaktivität. Ein effektives Dashboard sollte nicht nur Informationen liefern, sondern auch dazu anregen, datengestützte Entscheidungen zu treffen. Selbstverständlich entfaltet es dank responsiver Darstellung auch auf mobilen Endgeräten seinen vollen Nutzen. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Dashboards stellen sicher, dass es immer auf dem neuesten Stand und für die Nutzer:innen relevant bleibt. Mit einem durchdachten Ansatz wird das KPI-Dashboard zu einem leistungsstarken Instrument für Ihren Unternehmenserfolg.

Unser Tipp: Gehen Sie einen Schritt weiter und holen Sie das Beste aus Ihren KPI-Dashboards heraus – mit Tableau Pulse. Dank KI und Datenanalysen erkennt Pulse automatisch wichtige Trends und Abweichungen und integriert diese direkt in den Arbeitsablauf, beispielsweise über Plattformen wie Slack oder E-Mail. Dadurch verbessert es die Reaktionszeit und Entscheidungsfindung im Vergleich zu klassischen Dashboards, die oft passiv und weniger interaktiv sind.

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