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Mobile Commerce: Wie Sie Ihre Kund:innen überall erreichen

Was ist Mobile Commerce und warum führt daran im heutigen Einkaufserlebnis kein Weg mehr vorbei?

Ohne Smartphone – ohne mich lautet heutzutage die Devise. Kein Wunder also, dass Mobile Commerce den Handel revolutioniert. Erfahren Sie, wie auch Sie Teil dieses Wandels werden und wie Ihr Unternehmen von den aktuellen Mobile Commerce Trends profitiert.

Inhalt:

Was ist Mobile Commerce?

In unserem State of Commerce Report gaben 64 Prozent der Befragten an, dass es heute schwieriger denn je ist, die Kundenerwartungen zu erfüllen. Mobile Commerce bietet Ihnen die Möglichkeit, direkt in den Alltag Ihrer Kund:innen einzutreten und so ideal auf ihre Bedürfnisse und Wünsche einzugehen.

Mobile Commerce Definition

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gemütlich auf dem Sofa oder sind mit dem Bus unterwegs, als Ihnen plötzlich einfällt, dass Sie noch ein Geburtstagsgeschenk für eine Freundin besorgen müssen. Sie zücken Ihr Smartphone, suchen nach dem perfekten Angebot, legen das gewünschte Produkt in den digitalen Warenkorb und voilà – schon ist der Kauf getätigt, ohne dass Sie ein Geschäft betreten haben. Willkommen in der Welt des Mobile Commerce, in der Ihr Einkaufswagen immer nur einen Fingertipp entfernt ist, egal wo Sie sind oder was Sie gerade tun.

Doch was genau steckt hinter dem Begriff Mobile Commerce? Mobile Commerce, oft auch M-Commerce oder Mobile E-Commerce genannt, ist eine spezielle Form des E-Commerce, die den Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets ermöglicht. Dazu gehört auch das Bezahlen über mobile Endgeräte (Mobile Payment). Dabei nutzen Unternehmen  speziell designte Webseiten oder eigens entwickelte Apps, um den Anforderungen der mobilen Internetnutzung gerecht zu werden und ortsunabhängige Transaktionen zu ermöglichen.

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Warum ist M-Commerce aktuell besonders relevant?

Eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hat herausgefunden, dass die durchschnittliche Nutzungsdauer von Smartphones sich aktuell auf rund 150 Minuten am Tag beläuft. Bei den 16- bis 29-Jährigen sind es sogar durchschnittlich 182 Minuten täglich.

Dieses Nutzungsverhalten unterstreicht die enorme Bedeutung und das Potenzial des Mobile Commerce. Unternehmen, die mobile Endgeräte in ihre Verkaufsstrategien integrieren, können fast nahtlos in den Alltag der Konsument:innen eingebunden werden. Durch die ständige Verfügbarkeit von Smartphones haben Sie die Möglichkeit, Ihre (potenziellen) Kund:innen genau dort zu erreichen, wo deren Aufmerksamkeit ohnehin bereits liegt und bieten ihnen damit eine direkte Plattform für Transaktionen und Interaktionen.

Sie sind noch nicht überzeugt? Dann haben wir hier noch ein paar Fakten für Sie:

Mehr als die Hälfte (60 Prozent) des weltweiten Online-Handelsverkehrs wird bereits über mobile Endgeräte abgewickelt. Allein im Jahr 2023 wurden im Mobile-Commerce-Sektor Umsätze in Höhe von 2,2 Billionen US-Dollar erzielt

Statista
Global Mobile E-Commerce 

Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Tablets wird sich dieser Trend noch verstärken. Mobile E-Commerce bietet Ihnen daher große Chancen, Ihre Unternehmenspräsenz zu erhöhen, neue Märkte zu erschließen und Ihren Umsatz zu steigern.Mobile Commerce gewinnt auch im B2B-Bereich zunehmend an Bedeutung. Laut einer Studie der Boston Consulting Group in Zusammenarbeit mit Google nutzten bereits im Jahr 2017 80 % der B2B-Käufer:innen mobile Geräte bei der Arbeit und mehr als 60 % gaben an, dass ein mobiles Gerät bei einem kürzlich getätigten Kauf eine Rolle gespielt hat. Google stellte außerdem fest, dass rund 50 % der B2B-Anfragen über Smartphones gestellt werden, Tendenz steigend.

Mobile Commerce – Die verschiedenen Arten

Grundsätzlich wird zwischen vier verschiedenen Arten von Mobile Commerce unterschieden:

  1. Mobile-Payment-Anwendungen: Erlauben das schnelle Bezahlen und Versenden von Geld direkt über das Smartphone, wodurch Bargeld und Kreditkarten in vielen Fällen überflüssig werden.
  2. Mobile Commerce Apps: Bieten ein nahtloses Einkaufserlebnis, indem sie es den Nutzer:innen ermöglichen, einzukaufen, Bestellungen zu verwalten und Favoriten zu speichern, ohne dass diese sich ständig neu einloggen müssen.
  3. Social Commerce: Unternehmen nutzen soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram für den Direktverkauf.
  4. QR-Codes: Bieten einen schnellen Zugang zu Werbeaktionen und Produktinformationen durch einfaches Scannen eines Codes.

Mobile Commerce vs. E-Commerce

E-Commerce und Mobile Commerce nutzen zwar beide digitale Technologien für den Kauf und Verkauf von Produkten und Dienstleistungen, unterscheiden sich jedoch in wesentlichen Aspekten. Während E-Commerce-Transaktionen häufig über Desktop-Computer abgewickelt werden, die an einen festen Standort gebunden sind, ermöglicht Mobile E-Commerce den Handel über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Dies bringt den Vorteil der Mobilität mit sich: Nutzer:innen können jederzeit und überall einkaufen, was nicht nur den Komfort erhöht, sondern auch spontane Kaufentscheidungen fördert. Darüber hinaus nutzt M-Commerce die spezifischen Funktionen mobiler Endgeräte wie Geolokalisierung und Push-Benachrichtigungen, um ein personalisiertes und direktes Kundenerlebnis zu schaffen.

Die wichtigsten Mobile Commerce Trends im Überblick

Mobile First ist längst kein Trend mehr, sondern schon ein Standard für gute Websites. Das Smartphone ist unser täglicher Begleiter: Kein Wunder also, dass Nutzer:innen erwarten, dass Websites nicht nur für Mobilgeräte optimiert sind, sondern ihnen auch ein nahtloses und benutzerfreundliches Einkaufserlebnis bieten. Wir verraten Ihnen, wie Sie mit diesen sich verändernden Anforderungen Schritt halten und welche Mobile E-Commerce Trends die Welt des mobilen Shoppens derzeit prägen.

Social Commerce

In unserem State of Commerce Report gaben 59 Prozent der Käufer:innen an, dass sie schon einmal eine Transaktion über soziale Medien abgeschlossen haben – im Jahr 2021 lag dieser Wert noch bei lediglich 15 Prozent. Social Commerce gewinnt also zunehmend an Relevanz, aber was genau verbirgt sich hinter dem Begriff?

Social Commerce beschreibt den Prozess des Kaufens und Verkaufens von Produkten oder Dienstleistungen direkt über Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, Snapchat oder TikTok. Beim Social Commerce findet die gesamte Customer Journey – von der Produktentdeckung bis hin zum eigentlichen Kaufabschluss – innerhalb des sozialen Netzwerkes statt. Da die Mehrheit der Nutzer:innen soziale Medien über mobile Geräte wie Smartphones und Tablets verwendet, ist Social Commerce ein integraler Bestandteil des Mobile Commerce, der immer mehr an Bedeutung gewinnt: Schätzungen zufolge werden die weltweiten Umsätze im Social Commerce 2,9 Billionen US-Dollar bis 2026 erreichen (Quelle: Statista).

Künstliche Intelligenz

An Künstlicher Intelligenz (KI) kommen Sie auch im Mobile Commerce nicht vorbei. Durch den Einsatz dieser KI-getriebenen Innovationen können Sie nicht nur Ihre Effizienz und Kundenorientierung verbessern, sondern auch ein nahtloses und ansprechendes Einkaufserlebnis schaffen, das moderne Verbraucher:innen erwarten. Damit dies gelingt ist es entscheidend, Daten zu sammeln und zu analysieren.

Nehmen wir an, Sie betreiben eine App für Damenmode und Ihre Kundin Anna kauft regelmäßig bei Ihnen ein. Während des Einkaufs sammelt die App verschiedene Kundendaten über Annas Verhalten (z. B. Nutzungszeitraum & -dauer) und ihre Präferenzen (z. B. Vorliebe für bestimmte Marken). Die App zeichnet dabei nicht nur die Kaufhistorie auf, sondern auch die Verweildauer auf verschiedenen Seiten, die Interaktion mit speziellen Angeboten und die Gerätedetails. Diese umfangreichen Daten können mit Hilfe von KI mit Daten aus anderen Quellen verknüpft und analysiert werden, sodass eventuelle Muster und Auffälligkeiten schnell erkannt werden. Das können Sie zum Beispiel nutzen, um Anna gezielt zu bestimmten Tageszeiten anzusprechen oder sie via Push-Benachrichtigung zu informieren, wenn neue Kleidungsstücke ihrer Lieblingsmarken eintreffen.

Achtung: Personenbezogene Daten dürfen Sie nur verwenden, wenn Sie dafür im Vorfeld die Zustimmung Ihrer Kund:innen eingeholt haben. Wie Sie Datenschutzrichtlinien einhalten und KI sicher nutzen, erfahren Sie in unserem Beitrag zum Thema KI und Datenschutz.

Solche datengetriebenen Prozesse und Entscheidungen, wie im Beispiel mit Ihrer Kundin Anna, sind jedoch nur dann zielführend, wenn Sie im ersten Schritt die Qualität und Relevanz der Daten sicherstellen, die für die KI-Algorithmen verwendet werden. Eine große Menge an Daten ist schön und gut, nützt Ihnen aber wenig, wenn sie 

  • redundant, 
  • nicht aktuell,
  • fehlerhaft,
  • unvollständig,
  • falsch zugeordnet,
  • nicht rechtssicher oder
  • für den geplanten Einsatzzweck ungeeignet sind.

Wichtig ist also, dass Sie die gesammelten Daten regelmäßig bereinigen und aktualisieren, um Fehler, Duplikate und Inkonsistenzen zu vermeiden. Dies kann durch automatisierte Tools erfolgen, die Abweichungen erkennen und beheben. Die sorgfältige Integration der Daten aus verschiedenen Quellen mittels standardisierter Datenformate und -protokolle gewährleistet eine konsistente und verlässliche Datenbasis.

Tipp: Mehr über KI und mögliche Einsatzgebiete im Mobile Commerce erfahren Sie weiter unten in diesem Artikel.

Benutzererfahrung

Mobile Commerce lebt von der leichten Erreichbarkeit und dem hohen Komfort. Die meisten von uns haben ihr Smartphone immer und überall dabei und so sind auch das neueste Paar Turnschuhe oder die nächste Urlaubslektüre immer nur wenige Fingertipps entfernt. Um das Einkaufserlebnis noch angenehmer und niederschwelliger zu gestalten, setzen immer mehr Unternehmen Ihren Fokus auf eine qualitativ hochwertige User Experience.

Eine gute Benutzererfahrung setzt sich aus vielen verschiedenen Faktoren zusammen, dazu gehören unter anderem:

  • Ansprechendes Design
  • Einfache Navigation auf der Seite
  • Einfache und bequeme Checkout-Prozesse
  • Gute Suchfunktion
  • Gute Lesbarkeit
  • Hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit
  • Intuitive Benutzeroberfläche
  • Personalisierung
  • Responsives Design
  • Schnelle Ladezeiten
  • Self-Service-Optionen
  • Touch-optimierte Elemente
  • Vielfältige Zahlungsmethoden

Personalisierung

Personalisierung spielt auch im Mobile E-Commerce eine immer größere Rolle. Mobile Commerce Apps können die Vorlieben der Kund:innen erfassen und darauf basierend maßgeschneiderte Produktempfehlungen geben. Dies erleichtert es den Kund:innen, Produkte zu finden, die ihren Bedürfnissen und Wünschen entsprechen. Gleichzeitig steigert diese individuelle Ansprache die Kundenzufriedenheit und stärkt die Loyalität und das Vertrauen in die Marke. Durch ein personalisiertes Einkaufserlebnis fühlen sich die Kund:innen enger mit der Marke verbunden und kehren mit höherer Wahrscheinlichkeit für zukünftige Käufe zurück.

Die steigende Relevanz von Personalisierung zeigt sich auch in den Ergebnissen unseres State of Commerce Reports: 39 Prozent der Befragten gaben an, dass Personalisierung für sie einer der wichtigsten Faktoren für ein gutes digitales Erlebnis ist.

5 technische Innovationen im Mobile Commerce und ihre Auswirkungen

Hier erfahren Sie, welche Technologien und Innovationen sich im Mobile Commerce durchsetzen und wie Sie diese nutzen, um Ihren Kund:innen ein ausgezeichnetes Einkaufserlebnis zu bieten.

#1 Künstliche Intelligenz

    KI prägt den Mobile Commerce in vielfältiger Weise und ermöglicht es Ihnen, effizienter und kundenorientierter zu agieren. Hier sind fünf Einsatzgebiete von KI im E-Commerce und Mobile E-Commerce:

    1. Personalisierung und Produktempfehlung: KI-Technologien nutzen die umfangreichen Daten, die durch Nutzerinteraktionen in Onlineshops gesammelt werden, um tiefgehende Einblicke in das Verhalten und die Vorlieben der Kund:innen zu gewinnen. Durch die Analyse von Such- und Kaufmustern kann die KI nicht nur Produkte empfehlen, die zu den Präferenzen der Kund:innen passen, sondern auch die Präsentation und Navigation im Onlineshop individuell anpassen. Besonders ausgeklügelt ist die Fähigkeit der KI, den optimalen Zeitpunkt für bestimmte Empfehlungen zu ermitteln, wie beispielsweise kostspieligere Artikel zu Beginn eines Monats, wenn die Kaufbereitschaft höher sein könnte.
    2. Chatbots und Kundenservice: KI-betriebene Chatbots bieten schnelle und effiziente Unterstützung bei Kundenanfragen. Sie sind in der Lage, eine Vielzahl von Anliegen automatisch zu bearbeiten und sorgen so für ein reibungsloseres Einkaufserlebnis. Diese Technologie ermöglicht es, Ihre Kundenservicekosten zu senken, während gleichzeitig eine 24/7-Betreuung sichergestellt wird.
    3. Virtual Try-On: Mittels Augmented Reality (AR) ermöglicht KI das virtuelle Anprobieren von Produkten wie Kleidung und Accessoires direkt über die Smartphone-Kamera. Diese Technologie bietet ein realitätsnahes Einkaufserlebnis, verbessert die Entscheidungsfindung der Kund:innen und kann die Retourenquoten signifikant senken, da Kund:innen bereits vor dem Kauf eine bessere Vorstellung von den Produkten bekommen.
    4. Nahtloser Check-out und Zahlung: KI optimiert den Bezahlvorgang durch Funktionen wie „1 Click Check-out“ und automatisches Ausfüllen von Zahlungsdetails. Diese Innovationen beschleunigen den gesamten Kaufprozess, reduzieren Abbruchraten beim Check-out und erhöhen die Sicherheit bei Transaktionen durch fortschrittliche Authentifizierungsverfahren.
    5. Effizientes Management von Kundenbewertungen: KI hilft auch beim Umgang mit Kundenfeedback, indem sie automatisierte Antworten auf Bewertungen generiert. Diese Technologie ermöglicht es, schnell und präzise auf Kundenrückmeldungen zu reagieren. Das stärkt nicht nur die Kundenbindung, sondern spart auch wichtige Zeit. KI-Systeme können die Inhalte von Bewertungen analysieren und so individuell zugeschnittene Antworten erstellen, die authentisch wirken und den Kund:innen zeigen, dass ihr Feedback ernst genommen wird.

    #2 Social Commerce

    Als Unternehmen können Sie Social Commerce nutzen, indem Sie Ihre Produkte direkt in Ihre Social-Media-Inhalte integrieren. Viele Plattformen bieten hierfür spezielle Funktionen wie Shoppable Posts oder Live-Shopping-Events an, die es den Nutzer:innen ermöglichen, unmittelbar auf der Plattform Einkäufe zu tätigen. 

      Um dabei erfolgreich zu sein, sollten Sie auf eine aktive und authentische Kommunikation mit den Followern setzen, beispielsweise durch regelmäßige Posts, Interaktionen in den Kommentaren und den Einsatz von Story-Features oder AR-Filtern, die das Einkaufserlebnis interaktiv und ansprechend gestalten. Diese direkte und persönliche Ansprache in einer vertrauten Umgebung kann die Kaufbereitschaft deutlich steigern und Ihnen helfen, eine engere Kundenbeziehung zu Ihrer Zielgruppe aufzubauen.

      #3 Mobile Payments

        Hand in Hand mit Mobile Commerce gehen auch Mobile Payments – also mobile Bezahlverfahren. Darunter fallen unter anderem das kontaktlose Bezahlen per Smartphone, In-App-Käufe, digitale Geldbörsen (Wallets) wie Apple Pay und Google Wallet, sowie Bezahl-Apps wie zum Beispiel PayPal. In der Regel basieren diese Bezahlverfahren auf einer digital hinterlegten Kreditkarte oder einer verknüpften Bankverbindung, es können aber auch Prepaid-Konten geführt werden, von denen die Beträge bei einem Kauf digital abgebucht werden.

        Mobile Bezahlverfahren erfreuen sich steigender Beliebtheit, da sie besonders schnelle und einfache Transaktionen ermöglichen. Damit der Zahlungsprozess auch auf mobilen Geräten sicher ist, sollten Sie nur vertrauenswürdige Mobile Payments anbieten, die zum Beispiel durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung sicherstellen, dass nur autorisierte Benutzer:innen Zugriff auf die Zahlungsinformationen haben.

        Tipp: Bieten Sie außerdem mehrere Zahlungsoptionen im Check-out-Prozess an, sodass die Käufer:innen auf ihre bevorzugte Zahlungsmethode zurückgreifen können und nicht im letzten Moment abspringen. So vereinfachen Sie den Check-out-Prozess für Ihre Kund:innen und erhöhen gleichzeitig die Konversionsrate.

        #4 Connected, seamless Omnichannel

          Nehmen wir an, Ihr Kunde Florian Müller entdeckt ein neues Paar Schuhe auf Instagram, klickt auf den Link und landet in Ihrer mobilen App. Dort fügt er die Schuhe seinem Warenkorb hinzu, verlässt die App jedoch, ohne den Kauf abzuschließen. Später erinnert ihn eine E-Mail an seinen vollen Warenkorb, und er schließt den Kauf schließlich auf seinem Desktop ab. Dieses Beispiel zeigt sehr gut, wie Mobile Commerce nahtlos mit anderen Bereichen verbunden ist und wie Kund:innen in ihrer Customer Journey zwischen verschiedenen Touchpoints hin und her springen.

          Daher ist es wichtig, dass Sie Ihren Kund:innen über verschiedene Channel hinweg eine konsistente Benutzererfahrung bieten. Im Fall von Florian ist es zum Beispiel entscheidend, dass die Schuhe, die er an seinem Smartphone in den Warenkorb gelegt hat, später auch im Warenkorb erscheinen, wenn er die Website an seinem Desktop-Computer aufruft. So stellen Sie sicher, dass der Einkaufsvorgang nahtlos und bequem fortgesetzt werden kann, was die Benutzerfreundlichkeit erhöht und die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabschlusses steigert.

          Um den Aufwand so gering wie möglich zu halten, greifen Sie am besten auf integrierte Plattformen zurück, die eine zentrale Verwaltung aller Kanäle ermöglichen. Auch Automatisierungstools helfen, Routineaufgaben effizient zu erledigen und die Komplexität zu reduzieren.

          Die Salesforce Commerce Cloud bietet Ihnen alles, was Sie brauchen, um eine vollständig vereinheitlichte Commerce Experience zu schaffen. Sie ermöglicht es Ihnen, reibungslose und einheitliche Kundenerfahrung über alle Touchpoints hinweg zu gewährleisten – online, offline und über Mobilgeräte.

          #5 Embedded Commerce und Payments

          Zurück zu Ihrem Kunden Florian. Im vorherigen Szenario wurde er zwar über Instagram auf die Schuhe aufmerksam, für den eigentlichen Kauf wurde er aber auf Ihre App oder Ihren Onlineshop weitergeleitet. Dank Embedded Commerce kann er die Schuhe nun direkt innerhalb der Social-Media-Plattform kaufen, ohne diese zu verlassen – und das, obwohl die App ursprünglich gar nicht für den Handel gedacht war.

          Embedded Payments sorgt dann dafür, dass Florian die Schuhe nicht nur aussuchen und in seinen virtuellen Warenkorb legen kann, sondern den Kauf auch direkt in der Instagram App abschließen kann, ohne auf eine externe Bezahlseite weitergeleitet zu werden.

          Das funktioniert aber nicht nur auf Social-Media-Plattformen, auch Onlineshops, Car-Sharing-Dienste, Essensliefer-Apps und Streaming-Dienste nutzen mittlerweile eingebettete Bezahlsysteme, um ein nahtloses und bequemes Einkaufserlebnis zu bieten. Diese unmittelbare Verfügbarkeit von Kauf- und Zahlungsoptionen kann die Kaufentscheidung beschleunigen und somit die Konversionsraten für Sie als Anbieter:in erhöhen.

          Herausforderungen von Mobile E-Commerce und wie Sie diese bewältigen

          Mobile Commerce hat zwar viele Vorteile, birgt jedoch auch einige Herausforderungen für Unternehmen. Wir zeigen Ihnen, in welchen Bereichen Stolperfallen lauern und worauf Sie bei der Umsetzung von Mobile-Commerce-Anwendungen achten sollten.

          Datenschutz

          Der Datenschutz stellt im Mobile E-Commerce eine besondere Herausforderung dar, da mobile Plattformen oft anfälliger für Sicherheitsrisiken sind. Um die Sicherheit und den Schutz der Kundendaten zu gewährleisten, sollten Sie mehrere Maßnahmen ergreifen:

          1. Implementieren Sie eine robuste SSL-Verschlüsselung, um sicherzustellen, dass alle Datenübertragungen zwischen den mobilen Geräten Ihrer Kund:innen und Ihren Servern gesichert sind.
          2. Nutzen Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), um einen zusätzlichen Schutzlayer zu bieten. Dies macht es für unbefugte Dritte schwieriger, auf die Konten Ihrer Kund:innen zuzugreifen.
          3. Führen Sie regelmäßige Sicherheitsupdates und Audits durch, um Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben, bevor sie ausgenutzt werden können.

          Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die klare und transparente Kommunikation Ihrer Datenschutzpraktiken, um das Vertrauen der Kund:innen zu stärken. Informieren Sie Ihre Kund:innen darüber, welche Daten Sie sammeln, wie diese verwendet werden und welche Maßnahmen Sie zum Schutz dieser Daten ergreifen. Dies kann zum Beispiel durch leicht verständliche Datenschutzrichtlinien auf Ihrer Website und in Ihrer App geschehen. Stellen Sie sicher, dass diese Richtlinien jederzeit zugänglich sind. Darüber hinaus sollten Sie Ihre Kund:innen aktiv über Änderungen der Datenschutzpraktiken informieren, beispielsweise durch Benachrichtigungen in der App oder per E-Mail.

          Technische Voraussetzungen

          Die Voraussetzungen für Mobile Commerce aus Kundensicht sind denkbar einfach. Sie benötigen lediglich ein mobiles Endgerät wie ein Smartphone oder Tablet, das über eine permanente und möglichst stabile Internetverbindung verfügt.

          Für Unternehmen sind die technischen Voraussetzungen deutlich umfangreicher und bergen die eine oder andere Herausforderung. Am wichtigsten ist eine auf mobile Nutzung optimierte Website oder App mit einem responsiven und benutzerfreundlichen Design. Das bedeutet, dass sich Ihre Website automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen und eine intuitive Navigation bieten sollte. Greifen Sie deshalb auf Frameworks zurück, die eine anpassbare Struktur oder ein flexibles Grid-System für verschiedene Bildschirmgrößen bieten. Auch eingebundene Bilder und Medien sollten sich dynamisch an die verfügbare Bildschirmfläche anpassen.. Die dynamische Anpassung erledigt die Plattform oder die Bilder werden vorher in verschiedenen Größen hinterlegt.

          Sprachsuch- oder Sprachbefehl-Funktionen

          Um Sprachsuch- oder Sprachbefehl-Funktionen in Ihre Mobile Commerce App oder Website zu integrieren, ist die Nutzung von APIs (Application Programming Interfaces) der Sprachassistenten wie Google Assistant API, SiriKit oder Alexa Skills Kit möglich. 

          Augmented Reality

          Wenn Sie es Nutzer:innen ermöglichen möchten, Ihre Produkte virtuell auszuprobieren, können Sie auf AR-Frameworks zurückgreifen, die Tools und Bibliotheken zur Erstellung von AR-Inhalten bereitstellen. Auch die Erstellung detaillierter 3D-Modelle Ihrer Produkte, die in die AR-Erfahrung eingebunden werden können, ist hierfür notwendig. Häufig haben E-Commerce-Plattformen diese Funktionen schon über ihre Technologiepartner vorimplementiert.

          Mobile Bezahlmöglichkeiten

          Um verschiedene mobile Bezahlmöglichkeiten im Mobile Commerce zu verwenden, können sie auf die out-of-the-box Paymentlösungen der verwendeten Plattform setzen oder die passenden  Payment Gateways einbinden, die mobile Bezahlmethoden wie Apple Pay, Google Pay und PayPal unterstützen. Dies erfordert die Nutzung der APIs dieser Bezahldienste, um eine sichere und reibungslose Zahlungsabwicklung zu gewährleisten. Payment Gateways fungieren als Vermittler zwischen Ihrem Onlineshop und den Zahlungsanbietern, indem sie Zahlungsinformationen sicher übermitteln und Transaktionen autorisieren.

          Erfolgsmessung

          Mobile Commerce Key Performance Indicators – kurz KPIs – sind Kennzahlen, die für die Erfolgsmessung von großer Relevanz sind. Wir stellen Ihnen einige der wichtigsten Kennzahlen im Mobile Commerce vor, die auch als Online-Marketing-KPIs Verwendung finden: Da es im Mobile Commerce um den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen geht, ist die mobile Conversion Rate (CR) die wichtigste Kennzahl. Diese gibt den Prozentsatz der mobilen Besucher:innen an, die wirklich einen Kauf tätigen und ist somit essentiell für die Messung der Effektivität der Website oder App.

          Zudem sollten Sie den Anteil des mobilen Traffics am gesamten Traffic messen. So erfahren Sie, wie viel Prozent der Gesamtbesucher:innen über mobile Geräte auf Ihre Website oder App zugreifen. Dies gibt Ihnen einen ersten Eindruck über die  Bedeutung und das WachstumIhres mobilen Kanals. 

          Der Average Order Value (dt. durchschnittlicher Bestellwert) Ihrer mobilen Kund:innen gibt Ihnen einen wertvollen Einblick in das Konsumverhalten Ihrer Zielgruppe. So könnten Sie beispielsweise herausfinden, dass teurere Produkte, die mehr Überlegung und detaillierte Informationen erfordern, eher am PC gekauft werden. Dagegen könnten Impulskäufe wie günstigere oder sofort verfügbare Produkte häufiger bei mobilen Nutzer:innen vorkommen, die während einer Busfahrt oder in einer kurzen Pause auf ihrem Handy shoppen. Diese Erkenntnisse helfen Ihnen, Ihre Produktpräsentation und Marketingstrategien gezielt auf die verschiedenen Geräte abzustimmen.

          Eine weitere wichtige Kennzahl ist die Verweildauer auf Ihrer mobilen Website oder App. Diese zeigt, wie lange mobile Nutzer:innen auf Ihrer Seite bleiben und gibt Ihnen Aufschluss darüber, wie ansprechend und nutzerfreundlich Ihre Inhalte sind. Eine lange Verweildauer deutet darauf hin, dass Ihre mobile Seite den Besucher:innen gefällt und sie sich intensiv mit Ihren Angeboten auseinandersetzen.

          Entscheidend für die Benutzererfahrung und Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist auch die Page Load Time, also die Zeit, die zum Laden einer Seite benötigt wird. Eine kurze Ladezeit sorgt nicht nur für zufriedenere Nutzer:innen, sondern kann auch Ihre CR erheblich steigern und Ihre Platzierung in den Suchmaschinen verbessern.

          Wenn Sie mit Ihrer Mobile Commerce App Push-Benachrichtigungen an Ihre Nutzer:innen versenden, sollten Sie das Engagement mit diesen messen. Dazu gehören die Öffnungsrate und die Klickrate dieser Benachrichtigungen. Eine hohe Öffnungsrate zeigt, dass Ihre Push-Benachrichtigungen für Ihre Kund:innen relevant und ansprechend sind. Eine hohe Klickrate bedeutet, dass die Nutzer:innen durch die Benachrichtigungen motiviert werden, Ihre App oder Website erneut zu besuchen und idealerweise einen Kauf zu tätigen. Diese Metriken helfen Ihnen, die Effektivität Ihrer Push-Benachrichtigungsstrategie zu bewerten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um die Nutzerbindung und den Umsatz zu steigern.

          Ist Mobile Commerce die Zukunft des Einkaufens?

          Mobile E-Commerce bietet Ihnen zahlreiche Vorteile, darunter die direkte Erreichbarkeit Ihrer Kund:innen, die Möglichkeit für personalisierte Einkaufserlebnisse und die Integration innovativer Technologien wie Augmented Reality und Sprachassistenten. Eine für die mobile Nutzung optimierte Website oder App, schnelle und sichere Bezahlmethoden sowie ein nahtloses Einkaufserlebnis über verschiedene Kanäle hinweg sind entscheidend, um den Erwartungen moderner Verbraucher:innen gerecht zu werden.

          Und das gilt nicht nur für private Endverbraucher:innen, auch B2B-Kund:innen wechseln im Arbeitsalltag immer öfter zwischen verschiedenen Geräten und greifen auch bei geschäftlichen Anfragen häufig zum Smartphone.Nutzen Sie die Potenziale des Mobile Commerce, um Ihre Reichweite zu erhöhen, die Kundenzufriedenheit zu steigern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir sind der Meinung: Die Zukunft des Handels ist mobil – und mit der richtigen Mobile E-Commerce Strategie können Sie sicherstellen, dass Ihr Unternehmen bereit ist, diese Entwicklung aktiv mitzugestalten.

          Der neue State of Commerce ist da!

          In der dritten Ausgabe unseres State of Commerce erhalten Sie weitere spannende Einblicke in die Welt des Handels – zusammengestellt aus den Erfahrungen von 2.700 Commerce-Führungskräften und mehr als 1,5 Milliarden B2B- und B2C-Kund:innen.