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Wandel, der Wert schafft

Was ein Unternehmen wert ist, bestimmen heute nicht mehr Umsatz und Cashflow allein. Nichtfinanzielle Faktoren wie Ressourceneffizienz, Arbeitgeberattraktivität oder Kundenfokus machen bis zu 80% der Bewertung aus. Wollen Entscheider die eigene Performance in diesen Feldern verstehen und optimieren, müssen sie aussagekräftige Kennzahlen entwickeln, messen und kommunizieren.

Ein Gastbeitrag von Nicolette Behncke, Partnerin Sustainability Services PwC Germany. Nicolette Behncke verwantwortet als Wirtschaftsprüferin Prüfungen von Nachhaltigkeits- und nichtfinanziellen Berichten börsennotierter und mittelständischer Unternehmen.

Von globaler Coronavirus-Pandemie bis Klimawandel: Unternehmen stehen heute vor gigantischen Herausforderungen. Um Organisationen fit für die Zukunft zu machen, braucht es eine neue Form der Steuerung und Berichterstattung, die neben den Interessen der Investoren auch die der Kundinnen und Kunden, der Gesellschaft und weiterer Stakeholder stärker berücksichtigt. Das Problem: Die Steuerungsinstrumente und auch die Sprache, mit der wir die Performance von Unternehmen abbilden, sind stark von der traditionellen Finanzwelt geprägt und nicht geeignet, den Fortschritt bei Unternehmenszielen wie Steigerung der CO2-Effizienz oder Erhöhung der Attraktivität als Arbeitgeber zu messen.

Tools statt Bauchgefühl

Es ist zwar längst kein Geheimnis mehr, dass nichtfinanzielle Kennzahlen höchst relevant sind. Denn traditionelle Finanzkennzahlen wie Vermögenswerte und Schulden machen nur noch rund 20 Prozent des Marktwertes eines Unternehmens aus. 80 Prozent hingegen bilden nicht finanzbezogene Faktoren wie Kundenstamm, Lieferanten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Nutzung natürlicher Ressourcen. Aber genau bei diesen Kennzahlen wird noch zu viel aus dem Bauch heraus gehandelt.

Viele Unternehmen scheuten sich bislang davor, Informationen zur CO2-Effizienz oder Kundenzufriedenheit systematisch zu messen, zu vergleichen und genauso professionell zu steuern wie Finanzinformationen – oder es fehlten schlichtweg die Tools dazu. Ein Versäumnis, denn Unternehmenslenkerinnen und -lenker benötigen immer ein hohes Maß an Transparenz, um handlungsfähig zu sein und die richtigen Entscheidungen auch in schwierigen Situationen treffen zu können.

Transparenz steigert Vertrauen

Ich habe das Gefühl, dass hier gerade ein Umdenken stattfindet. Ausgelöst unter anderem durch die Sorge vor dem Klimawandel, vor dem weiteren Verlauf der globalen Coronavirus-Pandemie und getrieben durch die Digitalisierung. Meine Vision für die – hoffentlich nicht allzu ferne – Zukunft sieht deshalb so aus: Das Unternehmen weiß, welche nichtfinanziellen Themen mit welchen Kennzahlen gemessen werden sollen, und diese sind in die Steuerung und in ein ganzheitliches Management-Dashboard integriert. Die Informationen stehen auf Knopfdruck zur Verfügung und können ansprechend visualisiert und tiefgreifend analysiert werden. Die Qualität der Daten ist dabei genauso hoch wie die von finanziellen Erfolgskennzahlen.

So entsteht nicht nur eine solide Grundlage für wichtige unternehmerische Entscheidungen, sondern auch ein hohes Maß an Transparenz. Das stärkt das Vertrauen der Stakeholder und steigert nebenbei auch den Wert des Unternehmens – und zwar messbar.

Die Nachverfolgung, Analyse und Berichterstattung von Umweltdaten hilft dabei, CO2-Emissionen zu reduzieren und so Nachhaltigkeit zu fördern. Erfahren Sie mehr über die Salesforce Sustainability Cloud.

Fotografie: Appolinary Kalashnikova on Unsplash, PwC