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#BreakTheBias: Wie Mütter beruflich neu durchstarten

Vanessa Gentile bringt ihre Mission mit einem Satz auf den Punkt: “Bring Women Back to Work”. Ihr Programm fördert Frauen beim Wiedereinstieg ins Berufsleben und öffnet ihnen neue Türen.

Bring Women Back to Work (BWBW) ist ein 12-monatiges Programm, das Frauen nach einer längeren Pause von der Karriere den Einstieg in die Tech-Branche ermöglicht – durch Workshops, Coachings und Mentoring. Jedes Jahr starten vier Kohorten mit jeweils 18 Teilnehmerinnen.

Vanessa, kannst Du Dich an den Moment zurückerinnern, in dem Du Dich entschlossen hast, BWBW ins Leben zu rufen?
Ja, sehr gut sogar. Ich war zu der Zeit verantwortlich für das Salesforce Partner Ecosystem in der Schweiz. Diese Partner  in unserem Ecosystem unterstützen Unternehmen bei der Implementierung und bei komplexen Projekten und waren händeringend auf der Suche nach Fachkräften, die Salesforce beherrschten. Mir ist dabei aber eines aufgefallen: Wie wenige weibliche Salesforce Consultants es zu dieser Zeit in unserem Markt gab. Und das, obwohl die Tech-Branche Frauen und Müttern viele Vorteile bieten kann, wie flexibles Arbeiten zum Beispiel. Gleichzeitig bin ich selbst Mutter und wusste daher, wie schwer Frauen nach einer längeren Pause von der Karriere der Wiedereinstieg in den Beruf gemacht wird – gerade auch hier in der Schweiz. Ganz zu schweigen davon, wenn sie in dieser Situation auch noch in einer neuen Branche Fuß fassen möchten. Also habe ich ein Programm entworfen, das Frauen nach einer Karrierepause fit für unsere Branche macht, unabhängig davon, was sie studiert haben oder in welche Industrie sie vorher gearbeitet haben.

Und wie kam die Idee bei den Partnern an?
Die waren direkt Feuer und Flamme und haben 35 Stellen für das Programm zugesagt und zugesichert, Teilzeitstellen anzubieten und branchenfremde Kandidatinnen einzustellen. Das war wirklich überwältigend! Wir haben dann den Ablauf und die Lerninhalte ausgearbeitet, eine Landing Page gebaut und alles sehr pragmatisch auf die Beine gestellt. Das Programm war ja komplett neu. Pünktlich zum Weltfrauentag am 8. März 2020 waren wir dann so weit und haben BWBW gelauncht. Innerhalb ein paar Wochen hatten wir alle 18 Plätze belegt, die wir in der ersten Runde besetzen konnten, obwohl das Marketing für das Programm ausschließlich nur über mein persönliches LinkedIn-Profil lief. Das zeigt auch den Bedarf an solchen Angebot.

Kannst Du nach zwei Jahren schon ein erstes Fazit ziehen?
Ja, wir haben sehr viel positives Feedback sowohl von unseren Teilnehmerinnen als auch den Partner-Unternehmen bekommen und dieses Feedback schlägt sich auch in Zahlen nieder: Ein Großteil unserer Absolventinnen arbeitet jetzt festangestellt bei einem unserer Partner oder direkt bei einem Salesforce Kunden. Das ist ein Erfolg, der mich sehr stolz macht. Und unser Ecosystem profitiert gleich doppelt: Zum einen durch top ausgebildete Talente und zum anderen durch diversere Teams, mehr Innovation und zufriedene Mitarbeiter. Und damit meine ich nicht nur das Thema Gender-Balance. Unsere Partner gewinnen nämlich nicht nur mehr Frauen, sondern eben auch gelernte Lehrerinnen oder Rechtsanwältinnen. Und die bringen ganz neue Perspektiven und Ideen mit in den Job als es Menschen tun, die schon ihr Leben lang in der Tech-Industrie gearbeitet haben.

Wie geht es für Dich und für BWBW weiter?
Wir haben in den ersten beiden Jahren des Programms in der Schweiz so viel lernen können und mein Ziel ist es jetzt, BWBW in mehr Länder zu bringen und mehr Teilnehmerinnen die Chance zu geben, mitzumachen. Ich würde auch gerne ein Buch über unseren gemeinsamen Erfolg, Challanges und Erfahrung mit dem Programm schreiben, damit die Geschichten unserer Teilnehmerinnen mehr Unternehmen inspirieren – auch in anderen Branchen. Der Erfolg von BWBW sollte und muss nicht auf den Tech-Sektor begrenzt bleiben!

Vielen Dank für das Gespräch.

Nach verschiedenen Positionen in der Tech-Branche wechselte Vanessa Gentile 2018 als Alliances & Channels Lead zu Salesforce in der Schweiz. Anfang 2022 übernahm sie dort die Rolle des Marketing Leads. Sie spricht sechs Sprachen und ist selbst Mutter von zwei Jungs.

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