Die Online-Suche ist fester Bestandteil unseres privaten und beruflichen Alltags. Und mit welchem Thema oder Problem auch immer Sie sich an eine Suchmaschine wenden: Von den hunderten oder tausenden Suchergebnissen werden Sie am wahrscheinlichsten die Treffer ganz oben auf der ersten Seite anklicken. So funktioniert die Aufmerksamkeitsökonomie im digitalen Zeitalter: Nur wer es bei Google & Co. auf die vorderen Plätze schafft, wird für potenzielle Zielgruppen sichtbar und relevant. Damit wird Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Startups, die den Markt mit Ihrer Marke und Ihren Angeboten erst erobern müssen, zum vielleicht wichtigsten Marketinginstrument.
Was ist SEO?
SEO ist die Abkürzung für Search Engine Optimization, zu deutsch Suchmaschinenoptimierung. Mit SEO sorgen Sie dafür, dass Ihre Website für relevante Suchbegriffe (Keywords) möglichst weit oben in den organischen Sucherergebnissen erscheint.
On-Page-SEO
- findet auf der Website statt
- direkt und kontrolliert umsetzbar
- Fokus: Content, Struktur, Technik
Off-Page-SEO
- findet außerhalb der Website statt
- abhängig von externen Faktoren
- Fokus: Linkbuilding, Reputation
Mit einigen strategischen SEO-Maßnahmen können Startups und kleine Unternehmen trotz ihrer limitierten Ressourcen beachtliche (Such-)Ergebnisse erzielen, ihre digitale Sichtbarkeit steigern, neue Zielgruppen erschließen und schneller wachsen. Dieser Artikel bietet einen Schnelleinstieg mit praktischen Step-by-Step SEO-Tipps für Startups. Lesen Sie im Folgenden:
- Warum Startups SEO brauchen
- Typische Fehlannahmen rund um SEO
- So geht SEO für Startups, Schritt für Schritt
KI für kleine Player
Künstliche Intelligenz bringt kleine Unternehmen groß raus: die wichtigsten KI Use Cases für Small Businesses.
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Warum Startups SEO brauchen
93 % aller Online-Erfahrungen beginnen mit einer Suchmaschine. 95 % des globalen Search Traffics werden über die erste Seite der Google-Ergebnisse generiert. Hier entfallen rund 75 % aller Klicks auf die ersten drei organischen Positionen. Platz eins erzielt dabei eine durchschnittliche Click-Through-Rate (CTR) von rund 40 %, das heißt von 100 Anzeigen (Impressions) des Suchergebnisses werden 40 angeklickt. Platz zwei kommt auf eine CTR von 20 % und für Platz drei halbiert sich die CTR erneut auf 10 %. Viele Zahlen, eine Botschaft: Auf Seite 1 der Google Sucherergebnisse spielt die Musik, und zwar auf den oberen Rängen.
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Für Startups, die ihre Marke, Produkte und Services erst am Markt bekannt machen müssen, lohnt sich SEO in vielfacher Hinsicht:
SEO ist eine (kosten)effiziente Marketingstrategie
Start-ups müssen ihre knappen Marketingbudgets wirksam investieren. Am besten in Suchmaschinenoptimierung, denn die organische Suche ist der Marketingkanal mit der potenziell höchsten Konversionsrate. Während teuer bezahlte Paid-per-Click-Ads eine durchschnittliche Rendite von etwa 200 % erzielen, erwirtschaften hochwertige SEO-Kampagnen einen ROI von 748 %. Kein Wunder: Dreiviertel der User bevorzugen organische Sucherergebnisse, und so erzielt das erste organische Suchergebnis im Schnitt 19mal mehr Klicks als die am höchsten platzierte bezahlte Anzeige.
Das beste an SEO: Die Grundlagen sind keine Rocket Science. Viele SEO-Maßnahmen können Startups inhouse stemmen und damit bares Geld sparen. Weiter unten im Artikel finden Sie Tipps und Tools für Ihr SEO-Setup.
SEO bringt Ihr Startup auf die Überholspur
In wettbewerbsintensiven Branchen müssen sich Start-ups gegen größere, etablierte Unternehmen behaupten. SEO hilft: Suchmaschinen bevorzugen relevante, hochwertige Inhalte. Der beste Content gewinnt – und nicht das größte Unternehmen.
SEO poliert Ihre Marke auf
Ein gutes Ranking ist ein Qualitätsversprechen. Daher klicken User:innen bevorzugt auf die bestplatzierten organischen Ergebnisse. Erscheint Ihr Unternehmen ganz oben in den Sucherergebnissen, signalisieren Sie Ihren (potenziellen) Kund:innen Glaubwürdigkeit und Mehrwert. Sie bekommen nicht nur mehr Traffic – sondern erhalten auch einen Vertrauensvorschuss.
Typische Fehlannahmen rund um SEO
SEO ist gerade für Startups wichtig – das sollte jetzt klar sein. Lassen Sie uns zuerst noch mit zwei Fehlannahmen zum Thema aufräumen.
„Ich habe meine Website für Suchmaschinen optimiert. Das ist jetzt zwei Wochen her und ich habe kaum mehr Traffic.“
SEO wirkt nicht über Nacht. Anders als bezahlte Maßnahmen wie Google Ads wird die Suchmaschinenoptimierung ihrer Website nicht umgehend mehr Traffic generieren. Tatsächlich erreichen nur rund 5 % der neu veröffentlichten Seiten innerhalb eines Jahres die Top 10 der organischen Suchergebnisse.
Betrachten Sie SEO als langfristige Investition in die Bekanntheit und Reputation Ihres Startups. Sie müssen konsequent und geduldig Vertrauen bei Suchmaschinen aufbauen, ähnlich wie bei Ihren Kund:innen. Im Gegenzug erhalten Sie im Laufe der Zeit zunehmend mehr digitale Aufmerksamkeit und konstanten organischen Traffic. SEO wirkt nachhaltig – und das ist der wesentliche Vorteil im Vergleich zu bezahlten Kampagnen, deren Wirkung verpufft, sobald Ihr Budget ausläuft.
„SEO ist tot, höre ich immer wieder.“
Nein, SEO ist nicht tot, aber nach rund hundert Core-Updates ist Google ist smarter geworden und lässt sich nicht mehr mit althergebrachten, manipulativen SEO-Taktiken wie Keyword Stuffing oder gekauften Backlinks austricksen. Heute erkennt und bevorzugt der Algorithmus hochwertige und vertrauenswürdige Inhalte mit erkennbarem Mehrwert für die Zielgruppe und straft generischen, minderwertigen Content ab. Also, SEO ist nicht tot, aber: Wenn SEO für Ihr Startup funktionieren soll, müssen Sie an Ihrem Content arbeiten und Google mit wirklich guten Inhalten überzeugen.
So kommen Ihre Seiten in die Suchergebnisse
- Beim Crawling navigieren sich Suchmaschinen-Bots von Link zu Link durch Ihre Website und analysieren deren Inhalte.
- Die gefundenen Seiten werden in der Datenbank der Suchmaschine indexiert. Gespeichert werden dabei Informationen wie:
- Inhalte (Texte, Bilder, Videos)
- Struktur (Überschriften, Metadaten)
- Keywords und Themen
- Technische Details (Ladezeiten, Mobilfähigkeit)
3. Die Suchmaschine bewertet die Seiten nach Relevanz und Qualität:
- Passt der Inhalt zur Suchabsicht?
- Ist der Inhalt hochwertig und einzigartig?
- Ist die Nutzererfahrung zufriedenstellend (Navigation, Ladezeiten etc.)?
Geht eine Suchanfrage ein, durchsucht die Suchmaschine ihre Datenbank und zeigt die relevantesten Seiten in den Suchergebnissen (SERPs) an.
So geht SEO für Startups, Schritt für Schritt
Werden Sie sichtbar im Web – und Ihr Startup wird sich schneller im Wettbewerb behaupten. Mit den im Folgenden beschriebenen Maßnahmen legt Ihr Startup Schritt für Schritt ein solides SEO-Fundament.
- Schritt 1: Setzen Sie sich klare Ziele
- Schritt 2: Identifizieren Sie Ihre Keywords
- Schritt 3: Schreiben Sie Content, den Suchmaschinen lieben
- Schritt 4: Feilen Sie an den Metadaten
- Schritt 5: Nutzen Sie (Back-)Links als SEO-Turbo
- Schritt 6: Führen Sie ein technisches Audit durch
- Schritt 7: Pflegen Sie Ihr Social Network
- Schritt 8: Gewinnen Sie Laufkundschaft mit lokaler SEO
- Schritt 9: Überwachen und justieren Sie Ihre SEO regelmäßig
Schritt 1: Setzen Sie sich klare Ziele
Bevor Sie mit SEO loslegen, müssen Sie sich unbedingt klare strategische Ziele setzen, die die übergeordneten Geschäftsziele Ihres Startups unterstützen, beispielsweise „Aufbau eines Kundenstamms für unsere Zweigstelle in Kiel“ oder „mehr Umsatz über unseren Webshop“. Identifizieren Sie Ihre Zielgruppe(n) und legen Sie fest, welche Aktionen Ihre Target Audience durchführen soll. Das kann eine Newsletteranmeldung sein, eine Eventregistrierung, das Herunterladen einer Produktdemo usw. Ohne klare strategische Vorgaben wird es schwierig, fokussiert und effektiv Kurs zu halten und den Erfolg Ihrer SEO-Maßnahmen zu messen.
Formulieren Sie Ihre SEO-Ziele SMART: spezifisch (Specific), messbar (Measurable), erreichbar (Achievable), relevant (Relevant) und zeitgebunden (Time-bound). Beispiel: „Wir wollen den organischen Traffic auf unsere Produktseiten innerhalb der nächsten sechs Monate um 20 % steigern“ oder „Wir wollen im kommenden Quartal 15 % mehr Downloads unseres Free Trials“.
Jetzt brauchen Sie noch ein paar leistungsstarke Tools zum Tracken und Messen Ihrer SEO-Zielvorgaben. Ein Must-Have ist Google Analytics, mit dem Sie Website-Traffic, Nutzerverhalten und Konversionen überwachen. Über die Google Search Console können Sie die Leistung Ihrer Website in den Sucherergebnissen nachvollziehen – einschließlich Keywords und Klickraten. Die Nutzung beider Google-Tools ist kostenfrei.
Schritt 2: Identifizieren Sie Ihre Keywords
Sind Ihre SEO-Ziele klar und messbar definiert, können Sie mit der Keyword-Recherche starten. Fragen Sie sich, was Sie bei Google eingeben würden, um Ihre Produkte oder Dienstleistungen zu finden. Fragen Sie Ihre Kund:innen, über welche Suchanfragen diese auf Ihr Unternehmen gestoßen sind. Basierend auf dieser ersten Recherche bauen Sie Ihre Keyword-Liste auf.
Im nächsten Schritt erweitern Sie diese erste Liste mithilfe digitaler Recherchetools. Nutzen Sie zum Einstieg kostenlose Dienste wie den Google Keyword Planner oder AnswerThePublic, um verwandte Keywords zu finden. Mehr und detailliertere Funktionen wie etwa Keyword-Monitoring oder Content-Empfehlungen bieten diverse SEO Tools.
Wägen Sie anhand folgender Faktoren ab, mit welchen Keywords Ihr Startup in den SEO-Ring gehen soll:
Suchvolumen und Schwierigkeitsgrad: Achten Sie darauf, wie viele monatliche Suchanfragen das Keyword generiert (search volume) und wie schwierig es sein wird, damit gut zu ranken (keyword difficulty).
- Keywords mit sehr hohem Suchvolumen wie „digitales Marketing“ sollten Sie aussortieren. Sie sind erstens schwer zu knacken, weil zu so populären Themen bereits reichlich etablierter Content existiert. Zum anderen sind sie sehr weitgefasst und bedienen eher unspezifische Suchfragen.
- Besser fahren Sie mit Long-Tail-Keywords, die Ihre Nische präziser beschreiben, wie „digitales Marketing Frankfurt Main“ oder „digitales Marketing Banken Versicherungen“. Danach suchen zwar weniger Menschen, dafür aber gezielter – und Sie ranken damit leichter.
Suchabsicht: Google versteht anhand der eingegebenen Suchwörter mittlerweile sehr gut, was die User:innen finden wollen, und spielt bevorzugt Suchergebnisse aus, die zur Suchabsicht (search intent) passen.
- Werden Sie sich klar darüber, wo Sie Ihre Zielgruppe abholen wollen. Kennen Ihre potenziellen Kund:innen Ihr Startup noch nicht, interessieren sich aber für Ihre Kernthemen oder haben ein Problem, dass Sie lösen könnten? Haben sie schon von Ihrem Unternehmen gehört und möchten Ihr Angebot erkunden? Wollen sie Ihren Newsletter abonnieren?
- Für jede Phase der Customer Journey brauchen Sie Inhalte, die auf Keywords optimiert sind, die zur jeweiligen Suchabsicht passen. Orientieren Sie sich bei der Auswahl Ihrer Keywords an folgendem Raster:
Search Intent | Phase in der Customer Journey | Phase im Marketing Funnel | Was die User:innen wollen | Content-Formate | Beispiel-Suchanfrage |
Informational | Awareness | Top | sich zu einem bestimmten Thema generell informieren | Blogartikel, FAQs, Erklärvideo | Was ist SEO? |
Navigational | Consideration | Middle | sich gezielt zu einer bestimmten Ressource oder Marke informieren | Produktseite, Landing Page, Kundenstory, Produkt-Demo | SEO Agentur [Name] |
Transactional | Decision | Bottom | eine definierte Transaktion durchführen | Call-to-Action (Newsletter, Free Trial, Kontakt) | SEO-Tool testen |
Ihre Keyword-Liste steht? Gut: Jetzt beginnen Sie, Content zu erstellen, der für diese Keywords ranken soll.
Schritt 3: Schreiben Sie Content, den Suchmaschinen lieben
Erstellen Sie Inhalte, die die Probleme Ihrer Zielgruppe lösen oder ihre Fragen beantworten. Schreiben Sie ansprechenden Content für Menschen, nicht für Algorithmen. Verwenden Sie kurze Absätze, Zwischenüberschriften und Aufzählungszeichen, um das Überfliegen zu erleichtern.
Anschließend betten Sie die Keywords, für die der Content ranken soll, in den natürlichen Sprachfluss des Textes ein. Das Hauptkeyword gehört in den Titel und sollte im ersten Absatz innerhalb der ersten 100-150 Wörter vorkommen. Auch in die Zwischenüberschriften, den weiteren Text, in Bildbeschreibungen und URLs sollten Sie das Hauptkeyword und verwandte Keywords einbauen. Vermeiden Sie allerdings eine übermäßige oder unnatürlich wirkende Verwendung, Google straft offensichtliches „Keyword Stuffing“ ab.
Google mag Themen-Cluster
Auf einem fortgeschrittenen Level sollten Sie den Content rund um Ihre Kernthemen vertiefen. Schreiben Sie zunächst einen Hauptartikel zu einem Kernthema, z. B. über „Remote Work: Best Practices“. Erstellen Sie anschließend weitere, verwandte Artikel, die spezifische Aspekte des Themenkomplexes „Remote Work“ behandeln, z. B. über das Managen von Remote-Teams oder über Tools für die virtuelle Zusammenarbeit.
Wenn Sie den Hauptartikel mit den verwandten Artikeln verlinken, entsteht ein dichtes, virtuelles Themen-Cluster. So verstehen Suchmaschinen besser, um was es bei Ihrem Unternehmen geht – und Ihre Zielgruppe bleibt länger auf Ihrer Seite, um weitere Inhalte zu erkunden.
Schritt 4: Feilen Sie an den Metadaten
Google zeigt in den Suchergebnisse sogenannte „Snippets“ an: So erscheint Ihr Content in den Sucherergebnissen. Je attraktiver das Snippet, desto häufiger werden Ihre Inhalte angeklickt. Sie helfen Google, Ihre Inhalte besser zu verstehen und bessere Snippets zu generieren, wenn Sie für jede URL hochwertige Metadaten erstellen:
- In den Seitentitel (Title Tag) gehört das Haupt-Keyword, er klärt das Thema und sollte zwischen 50 und 60 Zeichen lang sein. Formulieren Sie den Seitentitel so klar und ansprechend, dass Sie selbst darauf klicken würden.
- Die Meta Description soll in 150 bis 160 Zeichen kompakt und präzise beschreiben, welchen Inhalt die User:innen erwarten dürfen, kombiniert mit einer Handlungsaufforderung (CTA). Verwenden Sie hier weitere Keywords.
URL
Title Tag
Meta description
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Der Seitentitel ist ein wichtiges Relevanzsignal für Suchmaschinen und beeinflusst das Ranking direkt. Die Meta Description hat zwar keinen direkten Einfluss auf das Ranking, aber: Eine attraktiv formulierte Kurzbeschreibung motiviert User:innen, auf das Sucherergebnis zu klicken – und eine gute Klickrate sendet positive Signale an die Suchmaschinen.
Schritt 5: Nutzen Sie (Back-)Links als SEO-Turbo
Links sind ein mächtiges SEO-Instrument. Interne Links verbinden Inhalte auf Ihrer Website und fallen in den Bereich On-Page SEO. Der Aufbau von Backlinks (Link Building) von externen Websites auf Ihre eigene Website gehört zu den Off-Page-SEO-Maßnahmen.
Interne Links
Über die interne Verlinkung navigieren Menschen und Suchmaschinen-Bots durch Ihre Website. Eine einfache und nachvollziehbare Nutzerführung durch Ihre Online-Inhalte zahlt auf Ihre SEO ein. Organisieren Sie also Ihre Themen, Angebote oder Services in klar strukturierten Bereichen. Diese Hauptbereiche oder Kernseiten (z. B. Produkte, Services, Kundenstories, Blog) bilden die tragenden Säulen ihrer internen Verlinkungsarchitektur. Verlinken Sie von dort aus auf Unterkategorien: Für Kundenstories könnten das verschiedene Branchen sein, für den Blog verschiedene Themenbereiche. So schaffen Sie eine nachvollziehbare Informationshierarchie Ihrer Online-Inhalte und vereinfachen die Navigation durch Ihre Website – für Menschen und für Suchmaschinen.
Verlinken Sie neu erstellte Blogbeiträge oder Seiten auf passende vorhandene Inhalte. Solche kontextbezogenen Links animieren Besucher:innen, sich weiter durch Ihren Content zu klicken und sich von Link zu Link länger auf Ihrer Website aufzuhalten. Höhere Verweildauern wiederum signalisieren Suchmaschinen einen höheren Mehrwert Ihres Contents. Achten Sie beim internen Verlinken darauf, dass sich der Ankertext (von dem aus verlinkt wird) sinnvoll und aussagekräftig auf den verlinkten Inhalt bezieht. Das hilft Menschen und Suchmaschinen, den Link korrekt zu interpretieren.
Backlinks
Backlinks wirken wie eine digitale Empfehlung für Ihre Website. Verlinken andere Websites auf Ihren Content, steigt Ihre „Link Authority“. Suchmaschinen belohnen eine höhere Link-Autorität mit besseren Rankings. Wichtig ist eine hohe Qualität der Backlinks: Irrelevante oder minderwertige Spam-Links wirken kontraproduktiv.
Für den Aufbau hochwertiger Backlinks sollten Sie gute Beziehungen in Ihrem Branchenumfeld pflegen. Teilen Sie wichtige Inhalte mit Ihrem Netzwerk oder bloggen Sie als Gastautor:in auf einschlägigen Branchen-Websites. Mit spezifischen Tools spüren Sie (soziale) Trendinhalte für Ihre Marktnische auf oder renommierte Websites, die daran interessiert sein könnten, Ihren Content zu verlinken. Intensivieren Sie Ihre Networking-Aktivitäten und starten Sie mit Branchenpartnern Projekte wie Webinare oder Podcasts – dabei generieren Sie jedes Mal ganz nebenbei vertrauenswürdige Backlinks.
Mehr Link-Autorität für neue Inhalte
Verlinken Sie erst kürzlich veröffentlichte Inhalte auf Ihren etablierten, häufig besuchten Seiten, beispielsweise neue Blogartikel auf der Hauptseite Ihres Blogs oder auf einer passenden Produktseite. Damit erreicht neuer Content nicht nur potenziell größere Aufmerksamkeit und wird häufiger angeklickt: Über den internen Link „vererben“ etablierte Seiten ihre bereits aufgebaute Link-Autorität auf die gerade erst online gestellten Inhalte. Das gibt neuem Content SEO-Aufwind.
Warten und pflegen Sie die Links auf Ihrer Website regelmäßig. Broken Links (404s), zu viele Redirects oder verwaiste Seiten, auf die überhaupt nicht verlinkt wird, verhindern, dass Suchmaschinen alle Inhalte Ihrer Website effizient crawlen und indizieren können. Ebenso wirken sich minderwertige Backlinks negativ auf Ihr SEO aus. Finden und beheben Sie regelmäßig mögliche Link-Probleme mit den richtigen Tools.
Schritt 6: Führen Sie ein technisches Audit durch
Neben relevanten und nützlichen Inhalten legen Suchmaschinen Wert auf eine hohe technische Funktionalität Ihrer Website. Checken Sie also regelmäßig folgende Parameter:
Ladezeiten. Die Website Ihres Startups sollte schnell laden, das ist wichtig für SEO und eine zufriedenstellende Benutzererfahrung.
Sitemap. Über eine Sitemap können Suchmaschinen sämtliche URLs Ihrer Website schneller finden, crawlen und indizieren. Die gängigen Content Management Systeme (CMS) verfügen über Plugins, die automatisch eine Sitemap Ihrer Website generieren.
Mobile Darstellung. Über 60 % aller Zugriffe auf das WWW erfolgen über mobile Endgeräte, also gestalten Sie Ihre Website unbedingt „mobile friendly“. Der Mobile Usability Report in der Google Search Console bewertet die Nutzerfreundlichkeit Ihrer Website auf Mobilgeräten. Beheben Sie Fehler wie zu kleine Textformate oder zu eng gestellte Buttons.
Schritt 7: Pflegen Sie Ihr Social Network
Boosten Sie die Autorität und Relevanz Ihrer Website über soziale Netzwerke, Influencer-Marketing oder Online-Reviews. Die wichtigsten Gründe, warum Sie Ihren Content auf Plattformen wie LinkedIn teilen sollten:
- Bessere Sichtbarkeit und Bekanntheit Ihrer Marke: Teilen Sie regelmäßig hochwertigen Content in den sozialen Netzwerken, werden Sie auch von potenziellen Kund:innen wahrgenommen, die Sie bislang nicht über organische Sucherergebnisse erreichen konnten.
- Mehr Backlinks: Zirkuliert Ihr Content in sozialen Netzwerken, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass andere Websites Ihre Inhalte verlinken – damit steigt Ihre Link Authority und Sie ranken besser in den Sucherergebnissen.
- Schnellere Indizierung: Für die Crawler der Suchmaschinen signalisiert häufig geteilter, gelikter oder verlinkter Content Relevanz. Gehen neue Inhalte in sozialen Netzwerken viral, werden sie schneller indiziert und damit in den organischen Sucherergebnissen sichtbar.
Registrieren Sie Ihre Produkte und Services auf einschlägigen Bewertungs-Plattformen für Ihre Branche. Gute Nutzerbewertungen auf etablierten Review-Plattformen machen Ihr Unternehmen sichtbar – und vertrauenswürdig. Auch die Zusammenarbeit mit Influencer:innen oder Blogger:innen erhöht Ihre Brand Awareness und Online-Reputation.
Schritt 8: Gewinnen Sie Laufkundschaft mit lokaler SEO
Sie betreiben Ihr Start-up an physischen Standorten oder bedienen definierte geografische Gebiete? Dann ist Local SEO ein Muss. Rund 46 % aller Google-Suchen haben einen lokalen Bezug. Optimieren Sie Ihren Content also für lokale Suchanfragen und machen Sie Ihre Zielgruppen vor Ort auf sich aufmerksam.
Voraussetzung für lokales SEO ist die Registrierung Ihres Startups auf einschlägigen Plattformen. Beginnen Sie unbedingt mit Ihrem kostenfreien Google Business Profile. Hier definieren Sie, wie Ihr Unternehmen in der Google-Suche und Google Maps angezeigt wird, inklusive Kontaktinformationen, Öffnungszeiten und Fotos. Tragen Sie Ihr Startup im Verzeichnis lokaler Anbieter ein und nutzen Sie zusätzliche lokale Plattformen Ihrer Region oder Stadt. Sichern Sie sich außerdem einen Platz im Branchenverzeichnis und registrieren Sie sich auf Branchen-Plattformen. Über diese wird Ihr Startup nicht nur schneller gefunden: Ihre Website gewinnt obendrein wertvolle Backlinks, die die Autorität Ihrer Domain stärken.
Schritt 9: Überwachen und justieren Sie Ihre SEO regelmäßig
Überwachen Sie über Google Analytics und die Google Search Console SEO-Erfolgskennzahlen wie Ihre Keyword-Rankings, organischen Traffic sowie User-Engagement-Metriken wie Bounce Rates, Verweildauern oder Konversionen.
Untersuchen Sie Seiten, die nicht gut performen, auf typische SEO-Fehler. Führen Sie außerdem folgende Maßnahmen durch:
- Aktualisieren Sie Ihre Keywords: Suchtrends ändern sich permanent — führen Sie also regelmäßig eine Keyword-Recherche durch, fügen Sie Ihrer Keyword-Liste neue, relevante Begriffe hinzu und optimieren Sie darauf basierend Ihre Inhalte.
- Frischen Sie veraltete Inhalte auf: Aktualisieren Sie bestehenden Content mit neuen Informationen, weiteren Links oder attraktiven Bildern oder Videos.
- Verbessern Sie Ihre technische SEO: Checken Sie Ladezeiten und Mobilfähigkeit Ihrer digitalen Angebote.
- Optimieren Sie Links: Verlinken Sie Ihren schwächelnden Content auf gut performenden Seiten mit hoher Link-Autorität und versuchen Sie, hochwertige Backlinks zu gewinnen.
Sie sehen: Es gibt zahlreiche, wirksame SEO-Maßnahmen, die Ihr Startup online sichtbar machen. Während sich für komplexere Bereiche wie Link Building oder technische Suchmaschinenoptimierung langfristig die Zusammenarbeit mit einer spezialisierten SEO-Agentur empfiehlt, kann Ihre Startup-Crew mit den richtigen Tools und etwas Übung besonders diese SEO-Bereiche intern stemmen:
- Keyword-Recherche
- On-Page-Optimierung (Title Tags, Meta-Beschreibungen, Alt-Texte, interne Verlinkung)
- Content-Erstellung
- Social-Media-Aktivitäten
KI für kleine Player
Künstliche Intelligenz bringt kleine Unternehmen groß raus: die wichtigsten KI Use Cases für Small Businesses.
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Wir wünschen Ihrem Startup guten Erfolg! Übrigens: Natürlich ist auch SEO im KI-Zeitalter angekommen. Künstliche Intelligenz unterstützt Content-Profis u. a. bei der Keyword-Recherche, der Erstellung von Inhalten oder dem Link Building. Wir prognostizieren 4 Trends zur künftigen Entwicklung von KI und SEO.