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Mit strategischen Zielen Kundenbeziehungen und Projekte optimieren

Mit strategischen Zielen Kundenbeziehungen und Projekte optimieren

Strategische Ziele sind sowohl in der Mitarbeiterführung als auch für die Kundenbindung entscheidend. Wir geben Ihnen Tipps bei der Formulierung.

Konkrete Ziele sind für jedes Unternehmen von essenzieller Bedeutung. Sie dienen nicht nur der Performance des Managements, sondern aus ihnen ergeben sich eine verbesserte Motivation und Zufriedenheit aller Mitarbeiter. Kennt ein Unternehmen seine einzelnen Ziele nicht, ist jeder eingeschlagene Weg der falsche. Und das ist langfristig gesehen für den Erfolg absolut hinderlich.

Strategische Ziele sind deshalb für jedes Unternehmen entscheidend – ganz gleich, ob es sich um ein fünf Mann starkes Startup oder ein traditionsreiches, mittelständisches Unternehmen mit 200 Mitarbeitern handelt. Systematische und strukturierte Zielvereinbarungen bringen hinsichtlich Kundenbeziehung, Mitarbeiterführung und Projektmanagement zahlreiche Vorteile mit sich. Warum das Formulieren strategischer Ziele für sämtliche Bereiche und Arbeitsprozesse von zunehmender Bedeutung ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Definierte Ziele für verbesserte Orientierung

Mit einer steigenden Anzahl von Selbststeuerungsprozessen wachsen in Unternehmen auch die Produktivität und Innovationsfähigkeit. Strukturierte und klar formulierte Ziele bilden dabei die Grundlage. Mit ihnen wird jedem Mitarbeiter verdeutlicht, welche Kompetenz-, Leistungs- und Ergebnisanforderungen das Unternehmen an ihn stellt. Dies sorgt für mehr Transparenz, wodurch Lücken im bisherigen Workflow identifiziert werden.

Davon ist auch Andrea Windolph überzeugt. Sie ist freiberufliche Autorin, Trainerin und unterstützt Mittelständler bei Planung und Umsetzung von Projekten. Seit 2014 betreibt sie das Webportal „Projekte leicht gemacht“ und vermittelt in ihrem Blog sowohl fundiert als auch leicht verständlich Projektmanagement-Wissen. Warum Ziele für den Unternehmenserfolg so wichtig sind, dafür hat Windolph eine klare Antwort: „Sie geben Orientierung. Sobald ich als Unternehmer Ziele definiert habe, kann ich alle Aktivitäten und Entscheidungen daran ausrichten. Das gilt allerdings nur, wenn sie konkret formuliert worden sind.“

Zunächst Unternehmensziele, dann Mitarbeiterziele

Auch Führungskräfte profitieren von klugen und vorausschauend angesetzten Zielvereinbarungen. Im operativen Geschäft werden sie entlastet und sehen sich nicht mehr mit täglich auftauchenden Herausforderungen konfrontiert. Entscheider können dank definierter Ziele Verantwortungen übertragen, ihre eigene Führungskompetenz verbessern und sich so mehr zeitlichen Raum für Managementaufgaben schaffen. Windolph empfiehlt, ganzheitlich zu denken und sowohl qualitative wie quantitative Ziele zu verfolgen: „Zwar misst sich schlussendlich der Unternehmenserfolg an quantitativen Zielen. Doch kein Unternehmer kann es sich leisten, einseitig aufgesetzte Ziele im Fokus zu haben.“

Nicht außer Acht gelassen werden sollte dabei, welchen Effekt Ziele bei der Zusammenarbeit mehrerer Personen haben. „Strategische Ziele motivieren und schaffen ein einheitliches Teamverständnis.“ Windolph weiß auch dank ihrer langjährigen Erfahrung in der IT-Branche und der Software-Entwicklung, dass jeder Mitarbeiter eigene Ziele in sich trägt – ob bewusst oder unbewusst. Die Summe der Einzelziele bildet jedoch noch kein Unternehmensziel. Windolph rät dazu, zunächst jedes Unternehmensziel klar zu definieren. Erst im nächsten Step sollte der Unternehmer das Mitarbeiterziel aus den angestrebten Unternehmenszielen ableiten.

Zielvereinbarungen mit Mitarbeitern

Ein Kardinalfehler, der in der Praxis häufig auftritt, sollte laut Windolph unbedingt vermieden werden: „Viel zu häufig werden Zielvereinbarungen als notwendiges Übel im Jahr oder als reine Formalie abgetan.“ Dass der Effekt solcher Gespräche dann gegen Null geht, liegt auf der Hand. Die Kunst sei dabei, Zielvereinbarungen so anzusetzen, dass sie sowohl ausreichend, anspruchsvoll als auch erreichbar sind. „Denn werden die Ziele zu hoch gesteckt, kann statt Motivation der gegenteilige Effekt eintreten. Ist die Herausforderung zu gering, verfehlen Ziele ihre Wirkung.“, so die studierte Betriebswirtin. Auch ein Anreiz zur Zielerreichung sollte gesetzt werden.

Fehlen jedoch für ein Thema Zeit und Ressourcen, so ist es eher kontraproduktiv, Mitarbeiter A dieses Thema als Ziel vorzugeben. Insbesondere im Bereich der Mitarbeiterführung stuft Windolph die reine Zielformulierung beinahe als zweitrangig an. Der Schlüssel dafür ist nicht unbedingt, das Ziel zu realisieren, sondern den Mitarbeiter zu motivieren. Und um dies zu erreichen, bedarf es eines konstruktiven Klimas und einer ausgeprägten Führungsstärke des Vorgesetzten.

Startups machen oft ähnliche Fehler bei strategischen Zielen

Nicht nur routinierte Unternehmer, auch Existenzgründer scheuen sich, klar Ziele festzulegen. „Die häufigste Begründung, die ich dabei höre: ,Es ist ohnehin unklar, wie alles läuft.‘ Doch dem liegt eine entscheidende Fehleinschätzung zugrunde.“ Windolph appelliert daran, Ziele zu definieren und anschließend im Verlauf eines Projektes stetig anzupassen. Denn gerade in der Gründungsphase steigt das unternehmerische Risiko, sich in neuartige, bisher unbekannte Aufgaben zu verzetteln und das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren. Werden sie konkret formuliert, kann der mögliche Erfolg erst messbar gemacht werden. Windolph: „Denn woher soll ich wissen, ob ich erfolgreich gearbeitet habe, wenn ich zuvor kein Kriterium definiert habe?“

Ein Customer Relationship Management (CRM) sollte dabei die Grundlage für jedes Unternehmen sein. Denn einen profitablen Kunden zu binden, ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren, noch vor einer hochqualitativen Produktgüte und einer optimierten Kostenstruktur. Ziele in Kundenprojekten sind gleichbedeutend mit Versprechen und sollten daher immer im Rahmen dessen liegen, was guten Gewissens mit geringem Risiko versprochen werden kann. Denn werden diese Ziele nicht erreicht (Lieferdatum, Qualität oder Menge der Produkte), leidet schnell die Kundenzufriedenheit und die Reputation des Unternehmens. Auch für das Projektmanagement konzipierte Tools helfen dabei, den Workflow im Team oder auch für sich selbst zu optimieren.

Setzen Sie Ihre Ziele mit diesen Methoden fest

Windolph legt ihren Kunden, die sie auch in Online-Trainings coacht, drei Eselsbrücken ans Herz, mit denen Ziele – abgeleitet von der Vision und Mission des Unternehmens – für die nahe Zukunft präzisiert werden können.

Sinnvoll sei es dabei, die Ziele in kurzfristige sowie mittel- bis langfristige Unternehmensziele zu sortieren und eindeutig zu formulieren. Die folgenden Ansätze helfen Ihnen dabei:

  • Die SMART-Formel gibt vor, welche Eigenschaften Ihr Ziel aufweisen sollte. Gut formulierte Ziele sind demnach spezifisch, messbar, akzeptiert/attraktiv, realisierbar und terminiert. Die ersten beiden Kriterien sind für Sie am wichtigsten: Sobald ein Ziel konkret und messbar formuliert wird, haben Sie es bereits  zur Hälfte umrissen. Auch bei der Formulierung von qualitativen Zielen sollten Sie sich auf ein Kriterium festlegen. Oft hilft es, die qualitativen Ziele konkret durch Maßnahmen zur Zielerreichung zu ersetzen. Statt „Optimierung der Customer Experience“ (kaum messbar) sollten Sie konkrete Maßnahmen als Ziel formulieren.

  • PURE steht dafür, Ziele positiv (positively) ohne das Wörtchen „nicht“ zu formulieren, Ziele vorzugeben, die vom Mitarbeiter verstanden werden und mit denen er einverstanden ist (understood). Darüber hinaus rät Windolph, Ziele realistisch (realistic) sowie ethisch korrekt (ethical) festzulegen.

  • Der Ansatz CLEAR setzt sich zusammen aus den Begriffen herausfordernd (challenging), rechtmäßig (legal), aufregend (exciting), einverstanden (agreed) und festgehalten (recorded).

Windolph nennt sowohl für qualitative als auch quantitative Ziele Beispiele:

  • In Ihren Businessplan sollten Sie jeweils 3-4 quantitative SMART-Ziele aufnehmen, die marktbezogene und finanzielle Unternehmensziele darstellen. So könnte als Gewinnvorgabe nach 12 Monaten 28.000 Euro erzielt oder ein Marktanteil von 5% nach dem ersten Jahr erreicht werden.

  • Qualitative SMART-Ziele sind oft schwieriger zu formulieren und sollten – wie bereits erwähnt – im Verlauf angepasst werden. Beispiel: Verbesserung der Kundenzufriedenheit durch kurze Reaktionszeit bei Kundenanfragen. Oder: Erreichen der höchsten Sicherheits- und Umweltstandards mit einer ISO-Zertifizierung im dritten Geschäftsjahr.

Fazit

Nicht jedes strategische, qualitative Ziel ist messbar. Achten Sie bei der Formulierung darauf, die Nachvollziehbarkeit zu fördern, indem Sie relevante Beurteilungskriterien aufstellen, die wiederum erzielbar sind. Dies sorgt dafür, die Fairness und Transparenz sowohl in Kundenprojekten als auch in internen Prozessen zu gewährleisten.

Über Andrea Windolph

Andrea Windolph, studierte Betriebswirtin, verfügt über langjährige Erfahrung in der IT-Branche und speziell in der Software-Entwicklung. Ihre Leidenschaft für das Projektmanagement ist sehr ausgeprägt, weshalb Sie heute als freiberufliche Autorin und Trainerin Unternehmen bei der Planung und Umsetzung von Projekten intensiv unterstützt.

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