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Anna-Lena Forster: Ihre Rennen gewinnt sie auf dem Monoski – und im Kopf

Sie lässt sich nicht aufhalten: Auf Anna-Lena Forster wirken Hindernisse nicht lähmend, sondern motivierend. Mit ihrer Courage ist die Monoskifahrerin Inspiration für alle, die neuen Herausforderungen kraftvoll begegnen und unbekanntes Terrain erobern wollen. Uns hat die inzwischen achtfache

 

 

Sie lässt sich nicht aufhalten: Auf Anna-Lena Forster wirken Hindernisse nicht lähmend, sondern motivierend. Mit ihrer Courage ist die Monoskifahrerin Inspiration für alle, die neuen Herausforderungen kraftvoll begegnen und unbekanntes Terrain erobern wollen. Uns hat die inzwischen achtfache Paralympics-Medaillengewinnerin kurz vor ihrem Abflug zu den Paralympics in Peking verraten, wie sie große und kleine Schwierigkeiten überwindet, welche Rolle dabei mentales Training spielt und wie jeder Mensch Stress in positive Energie umwandeln kann. 

SALESFORCE UNTERSTÜTZT TEAM DEUTSCHLAND PARALYMPICS 

Die 26-jährige aus Radolfzell am Bodensee führt das Team Deutschland Paralympics an, das von Salesforce als Key Partner unterstützt wird. Es setzt sich aus allen aktiven und ehemaligen Teilnehmern der Paralympics sowie den Athlet:innen der Perspektivkader zusammen. Mit Monoskifahrerin Anna-Lena Forster, die in China als große Medaillenhoffnung an den Start geht, hat Salesforce zudem eine erweiterte Partnerschaft geschlossen. 

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Salesforce powert Team Deutschland. Gemeinsam schaffen wir ein Sport-Erlebnis, das Athlet:innen und Fans enger verbindet

LIEBE AUF DEN ZWEITEN BLICK FÜRS SKIFAHREN 

Anna-Lena Forster ist mit einer Femurhypoplasie am linken Bein und einer Amelie am rechten Bein auf die Welt gekommen. Aus der Medizinsprache übersetzt bedeutet das: Ihr Oberschenkel ist stark unterentwickelt und das rechte Bein fehlt komplett. Der Einstieg in den Skisport war daher „keine Liebe auf den ersten Blick”, wie sie gesteht.

„Meine Eltern sind begeisterte Skifahrer und wollten, dass wir gemeinsam Skiurlaub machen. Daher haben wir es mit Monoski probiert, als ich sechs Jahre war“, erinnert sich Forster an ihre ersten Abfahrten am Kaunertaler Gletscher in Tirol. „Es war sehr kalt, ich habe dauernd gefroren. Das Bein war die Belastung nicht gewöhnt und hat weh getan. Am Anfang fand ich Skifahren vor allem nervig.“ 

Doch die heute 26-Jährige beweist Biss, sie gibt trotz der widrigen Umstände nicht auf, zeigt schnell ihr Talent und macht in kurzer Zeit große Fortschritte. Sie kommt in den Leistungskader und ihre Leidenschaft für den Sport wächst von Rennen zu Rennen. Was dabei auf der Strecke bleibt, sind die Skiurlaube mit der Familie. An mangelnder Motivation liegt es nicht. Im Gegenteil: „Schon bald war ich in der Skisaison dauernd mit dem Nachwuchsteam unterwegs. Danach mit der Nationalmannschaft. Da fehlte gemeinsame Zeit für den Skiurlaub mit der Familie“, erzählt Forster.

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DIE GANZE WELT SCHAUT ZU BEI DEN PARALYMPICS

Die Mischung aus Talent und hartnäckigem Ehrgeiz führt zu ersten großen Erfolgen bei der paralympischen Premiere in Sotschi 2014. Hinter Anna Schaffelhuber gewinnt sie im Slalom und der Super-Kombination Silber. Vier Jahre später in Pyeongchang kann sie in diesen Wettbewerben schon niemand mehr schlagen – zweimal paralympisches Gold ist der Lohn für ihre Arbeit von Kindestagen an. „Für unseren Sport sind die Paralympics das Ereignis mit dem höchsten Stellenwert. Hier geht die gesamte weltweite Konkurrenz an den Start und die Welt schaut auf uns – was sonst leider nicht immer so ist. Daher sind paralympische Medaille etwas ganz Besonderes“, ordnet Forster ihre Erfolge ein. 

DEM DRUCK STANDHALTEN MIT MENTALTRAINING 

Mit den goldenen Triumphen steigt aber auch die Erwartungshaltung – die eigene und die der anderen. Um damit besser umgehen zu können, vertraut die Sportlerin nicht nur auf körperliches Training, sondern auch auf Training für den Kopf: „Seit einem knappen Jahr arbeite ich regelmäßig mit einer Mentaltrainerin. Das hilft mir sehr. Wir entwickeln Strategien, mit denen ich zum Beispiel aus Nervosität und Erwartungsdruck positive Energie ziehen kann.“ Wie das funktioniert? Anna-Lena Forster erklärt es an einem einfachen Beispiel: „Wenn Menschen hohe Erwartungen an mich haben, bedeutet es, dass sie in meine Fähigkeiten vertrauen. Wenn ich es schaffe, potentiell belastende Gedanken nach diesem Muster in positive Bestärkung umzudeuten, kann das im Rennen den Unterschied zwischen erstem und zweitem Platz ausmachen.“ 

Auch neben dem Sport beschäftigt sich Anna-Lena Forster viel mit dem Thema Psychologie. Letzten Sommer absolvierte sie erfolgreich den Bachelor in Psychologie. Derzeit arbeitet sie in ihrer Wahlheimat Freiburg an ihrem Master-Abschluss. „Sport mit Psychologie zu verbinden, ist für mich auch nach dem Leistungssport eine Option. Aber wie genau, darüber mache ich mir noch nicht allzu viele Gedanken. Momentan hat der aktive Sport noch Priorität“, sagt sie.

TRAINING AUF DISTANZ DANK DIGITALER DATEN 

Bei Anna-Lena Forster gibt aktuell noch der Sport ihren Lebensrhythmus vor. Dabei hat sich ihr Kraft- und Ausdauertraining in den letzten Jahren stark verändert – auch durch die Pandemie. Um mit ihrem Trainer, der in Nürnberg wohnt, in Kontakt zu bleiben, setzt sie auf digitale Technik und Datenanalyse. Ihre Vitalwerte und Trainingseinheiten lädt sie auf einer speziellen Plattform für Leistungssport hoch. So kann sie zusammen mit ihrem Trainer das optimale Trainingsprogramm auch über die räumliche Entfernung hinweg immer genau planen. Das Maximum aus der digitalen Analyse und Aufbereitung von Daten herausholen – diese Mission vereint Anna-Lena Forster mit Salesforce und der Visual-Analytics-Plattform Tableau. 

Um Interessierten tieferen Einblick in ihren Alltag als Leistungssportlerin zu geben, hat Anna-Lena Forster uns ihre Trainingsdaten zur Verfügung gestellt. Salesforce und Tableau haben die Daten in einem interaktiven Dashboard aufbereitet. 

Der Blick in den Kalender zeigt: Anna-Lena Forsters Trainingspläne sind voll. In der Regel hat sie nur einen Tag in der Woche frei. Damit es abwechslungsreich bleibt, sucht sie sich immer wieder neue Herausforderung: „Ich habe zum Beispiel den Spaß am Trampolinspringen entdeckt und binde es jetzt regelmäßig in mein Training ein. Ab und zu gehe ich zum Bouldern. In Freiburg war ich auch schon am Fels klettern. Zudem spiele ich in einer Rollstuhl-Basketballmannschaft.“ 

GEHT NICHT? GIBT’S NICHT! 

Anna-Lena Forster ist ein echter Trailblazer – das Fundament für ihre mutige und experimentierfreudige Haltung hat ihre Familie gelegt: „Meine Eltern sind von Anfang an ganz selbstverständlich mit meiner Behinderung umgegangen. Sie haben immer auf das geschaut, was geht. Für diese positive Grundeinstellung bin ich ihnen sehr dankbar.“ 

Außerhalb ihrer Familie hat sie vor allem als Kind oft diesen einen Satz gehört, der sie ärgert, aber auch anspornt: Das geht nicht! „Ich wurde häufig unterschätzt. Im Schulsport hieß es zum Beispiel öfter mal, ich soll lieber nicht mitmachen. Dann wollte ich der Lehrerin erst recht zeigen, dass ich das kann. Auch meinem älteren Bruder wollte ich immer nacheifern. Und das hat auch meistens geklappt.“ Bis heute klappt meistens, was sich Anna-Lena Forster vorgenommen hat – mit einem Unterschied: Unterschätzen wird sie bei den Paralympics in Peking niemand mehr. Dafür hat sie schon zu oft bewiesen, wie stark sie ist. Und dank ihrer mentalen Power kann sie auch damit bestens umgehen.

 

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