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Den eigenen Onlineshop erstellen: So bauen Sie ihn auf

Auf einer Illustration ist ein Tablet zu sehen mit einem Onlineshop. Eine Person steht auf einer Leiter davor und hängt Kleidung auf dem Monitor auf.

Hier erwartet Sie ein ausführlicher Leitfaden, wie Sie einen Onlineshop erstellen, was sie dabei beachten müssen und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Spätestens seit der Pandemie ist klar: Ohne Onlineshop funktioniert fast kein Geschäft mehr. Die Umsatzzahlen des E-Commerce steigen (bis auf 2022) weltweit seit Jahren, während der Handel im stationären Laden stagniert oder sich in manchen Branchen sogar in der Rezession befindet. In der westlichen Hemisphäre ist Amazon der bekannteste Player, während sich in anderen Teilen der Welt der Konzern Alibaba als dominante Online-Handelsplattform etabliert hat. Aber auch kleinere Onlineshops können profitabel sein.

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

Online-Marktplatz nutzen oder eine eigene Website mit Shop erstellen?

Noch bevor Amazon und Alibaba mit dem Verkauf von Waren Dritter groß geworden sind, hatten Händler im Internet ein Nebeneinkommen auf einer anderen Verkaufsplattform: ebay. Der Vorteil solcher Online-Marktplätze liegt auf der Hand: Händler müssen selbst sehr wenig Zeit und Ressourcen investieren, um eine eigene Onlinepräsenz aufzubauen. Die großen Player sind jedem bekannt und daher oft direkte Anlaufstelle im Netz. Der Umweg über die Suchmaschine entfällt meist, wenn Kund:innen bereits wissen, welches Produkt sie kaufen möchten. 

Allerdings hat der Verkauf der eigenen Waren auf den Websites von Drittanbietern auch entscheidende Nachteile. Solche Marktplätze verlangen oft eine Provision. Händler müssen ihre Produkte deshalb dort zu einem höheren Preis anbieten, als sie dies im eigenen Onlineshop könnten, um den gleichen Gewinn zu erzielen. Die Alternative sind schmalere Margen. Neben einer festen Provision gibt es jedoch auch andere Preismodelle, wie einen festen monatlichen Beitrag. Ein weiterer Haken an großen E-Commerce-Plattformen: Sie diktieren die Regeln – und sind bisweilen kompromisslos. Sei es, dass der Versand über den Logistikkonzern hinter der Plattform erfolgen muss oder die Rückgaberichtlinien weitaus kundenfreundlicher sind als Verkäufer das bei einem eigenen Onlineshop handhaben würden. Über die Gewichtung, welche Produkte ganz oben angezeigt oder hervorgehoben werden, entscheiden Faktoren, die Händler allenfalls eingeschränkt beeinflussen können: durch gute Bewertungen, den Preis oder eine extra Gebühr für die Hervorhebung auf der Seite. 

Die Rahmenbedingungen des Drittanbieters geben das Layout vor. Das ist zwar nicht unbedingt schlecht, allerdings kann ein individuelles Design die Kundengruppen deutlich besser ansprechen. Eine eigene Website mit integriertem Shop weist diesbezüglich Vorzüge auf. Ganz nebenbei wirkt ein eigener Onlineshop seriöser, als es bei dem Verkauf der Waren bei einem E-Commerce-Anbieter der Fall ist. Aufgrund einiger Fälle von Betrug haben viele Kund:innen ein gewisses Misstrauen gegenüber Verkäufern auf solchen Plattformen entwickelt.

Ebay, Etsy, Hood und Co. sind empfehlenswert, wenn das Volumen der verkauften Waren gering ist und sich der Aufbau eines eigenen Shops nicht lohnen würde. Dies ist allgemein nur bei privaten Verkäufern sowie bei kleinen Unternehmen der Fall. Übersteigt die Anzahl der verkauften Waren einen bestimmten Wert oder handelt es sich um ein stark erklärungsbedürftiges Produkt, ist es vorteilhafter, einen eigenen Onlineshop zu etablieren.

Den Webshop erstellen: Baukasten oder Onlineshop selbst erstellen?

Haben Sie sich zu einem eigenen Webshop entschlossen, müssen Sie eine weitere Entscheidung treffen: Erstellen Sie den kompletten Onlineshop von der technischen Infrastruktur bis zum Layout der Buttons selbst? Oder greifen Sie auf einen bewährten Anbieter von Shopsoftware zurück?

Modulare Shopsysteme

Shopsysteme mit Baukastenprinzip unterscheiden sich von Marktplätzen dadurch, dass Unternehmen ihren eigenen Shop unter einer eigenen Adresse aufbauen können. Diese SaaS-(Software-as-a-Service)-Onlineshop-Baukästen sind die schnellsten und einfachsten Lösungen zum Aufbau eines eigenen Shops. Sie sind besonders für kleinere Unternehmen geeignet, in denen es kein oder nur wenig IT-Know-how gibt. Die monatliche, verhältnismäßig niedrige Gebühr von SaaS-Lösungen können kleine und mittlere Unternehmen deutlich besser stemmen als eine große Initialinvestition und die fortlaufende Betreuung einer eigenen Programmierlösung. Zudem müssen Sie sich um regelmäßige Updates und Wartungen keine Gedanken machen, da diese im Normalfall inbegriffen sind. Soll es mit dem Launch des eigenen Onlineshops schnell gehen, ist eine ausgereifte SaaS-Lösung mit bewährtem UX-Design, funktionierender Suche und etablierter Navigation sicherlich eine gute und preiswerte Investition. Allerdings ist die Möglichkeit zur individuellen Gestaltung durch das Baukastenprinzip eingeschränkt. 

Für Unternehmen mit IT

Wer fähige Programmierer:innen an der Hand oder gar auf dem Lohnzettel hat, kann natürlich einen komplett eigenen Onlineshop erstellen. Die Einrichtung des eigenen Onlineshops ist aufgrund des Programmieraufwands mit deutlich höheren Investitionskosten verbunden. Diese müssen sich erst einmal durch den Verkauf der Produkte amortisieren. Für kleine Unternehmen mit geringer IT-Kompetenz ist eine eigene Website mit Shop nicht unbedingt zu empfehlen. Für das Hosting wird ohnehin eine externe Lösung benötigt und die Wartung darf keinesfalls vernachlässigt werden. Abgelaufene Zertifikate können einen Onlineshop lahmlegen, während veraltete Plugins Cyberkriminellen Tür und Tor öffnen. Unseren Erfahrungen nach bleiben bei privat erstellten Onlineshops oft Programmierfehler unbemerkt, die Kaufabschlüsse oder andere Conversions verhindern und den potenziellen Erfolg des Webshops torpedieren.

Wann sich ein Onlineshop Marke Eigenbau lohnt

Grundsätzlich lohnt sich ein selbst erstellter Onlineshop in zwei Fällen:

  1. Die Betreiber verfügen über sehr gute Programmierkenntnisse. Dadurch können sie einen sehr professionellen Shop erstellen und es fallen keine großen Mehrkosten an.
  2. Das umgeschlagene Volumen ist so groß, dass es sich lohnt, einen (oder mehrere) eigene Programmierer:innen zu engagieren.

Für den B2B-Vertrieb gilt das ohnehin. Wobei es für Unternehmen mit komplexen, hochpreisigen, vertriebslastigen Produkten oft eher auf eine informative Website mit Shop-Komponente hinausläuft. Nehmen Sie direkt „3 Tipps für den schnellen Aufbau eines B2B-Shopsystems“ mit.

7 Schritte, um einen Onlineshop aufzubauen

Wer einen Onlineshop erstellt und damit auf die Erfolgsspur einbiegen möchte, muss viele Aspekte berücksichtigen. Die wesentlichen Elemente dabei sind die folgenden.

  1. Was verkaufe ich in meinem Onlineshop?

Im ersten Schritt auf dem Weg zum eigenen Onlineshop ermitteln Sie das mögliche Potenzial. Sie müssen fünf Faktoren berücksichtigen: 

  • Wie hoch ist die Nachfrage für die Produkte, die ich verkaufen möchte? 
  • Wie hoch ist die Konkurrenz – wie gesättigt ist der Markt?
  • Zu welchem Preis muss ich das Produkt mindestens verkaufen? 
  • Bin ich damit günstiger als die Mitbewerber oder biete ich deutlich höhere Qualität?
  • Neuheit oder Nische: Löst mein Produkt ein echtes Problem?

Angebot und Nachfrage regeln den Markt. Verkaufen Sie nur etwas, für das eine Nachfrage besteht. Ob das der Fall ist, erfahren Sie durch Umfragen, Suchmaschinen-Trends oder Verkaufszahlen der Wettbewerber. Allerdings sind Sie wohl kaum das einzige Unternehmen, das ein stark nachgefragtes Produkt anbietet. Wie wollen Sie sich für ein bereits populäres Produkt mit hohem Wettbewerb in Szene setzen? Durch einen enorm günstigen Kampfpreis oder durch deutlich höhere Qualität als die Angebote der Konkurrenz? 

Die Billigvariante mag dafür sorgen, dass Sie in kurzer Zeit ordentliche Umsätze einfahren. Wenn das Produkt aber nicht den Ansprüchen der Kund:innen genügt, wird es Beschwerden, Rückgaben und schlechte Bewertungen hageln. Ihr Ruf und damit auch Ihr eigener Onlineshop werden davon in Mitleidenschaft gezogen. Die höhere Qualität wird dafür sorgen, dass Sie mehr für das Produkt verlangen müssen als die Konkurrenz, wenn Sie zumindest kostendeckend arbeiten möchten. Es liegt an Ihnen, die Vorzüge und den Qualitätsunterschied Ihres Produkts ins rechte Licht zu rücken, sodass selbst preissensitive Käufer:innen anbeißen.

Anstatt auf einen fahrenden Zug zu springen, kann der Verkauf von echten Neuheiten oder spannenden Nischenprodukten mit hohem Nutzwert lukrativ sein. Erfolg haben werden Sie mit unbekannten Produkten allerdings nur, wenn diese wirklich ein Problem lösen. Haben Sie ein solch geniales Produkt, kommen Sie um richtig gutes Marketing nicht herum. Schließlich weiß noch niemand, dass Sie die Lösung haben. 

Ein Beispiel: Massagen waren während der Pandemie eher schwierig umzusetzen. Außerdem wird es für Kassenpatient:innen immer aussichtsloser, Massagen verschrieben zu bekommen. Und die Wartezeiten auf einen Termin beim Physiotherapeuten erstrecken sich über Monate. Waren Massagepistolen bis April 2020 nur wenigen Menschen bekannt, verelffachte sich das Suchvolumen für diese Geräte bis Januar 2021. Das Nachfragehoch erreichten Massagepistolen im Dezember 2021, die zweite Spitze im Dezember 2022. Seitdem ist der Trend rückläufig, die Nachfrage aber immer noch viermal so hoch wie vor der Pandemie.  

Wir verraten Ihnen in unserem Blog, wie Sie mit einem geringen Marketingbudget geschickt umgehen, wie Sie eine Marketingstrategie entwickeln und auf welche Kanäle und Tools Sie setzen sollten.

  1. Was brauche ich, um einen Onlineshop zu erstellen?

Um einen Webshop zu erstellen, benötigen Sie entweder Entwickler:innen oder ein etabliertes Shopsystem. In diesem Fall sind nicht einmal Programmierkenntnisse erforderlich, um ein erfolgreiches Online-Business aus der Erde zu stampfen. 

Damit der Onlineshop auch erreichbar ist und Kund:innen bei Ihnen einkaufen können, brauchen Sie noch einen Hosting-Dienstleister. Sobald Ihr Onlineshop wächst und gedeiht, werden Sie die Bestellungen nicht mehr händisch abwickeln wollen und können. Ein ausgereiftes Order-Management automatisiert die Schritte zur Auftragserfüllung vom Bestelleingang über Zahlungserfassung und Rechnungsstellung bis zu Lieferketten-Workflows. Über die Produkte haben Sie sich ja bereits im ersten Schritt auf dem Weg zum eigenen Onlineshop Gedanken gemacht.

  1. Verschiedene Zahlungsmöglichkeiten anbieten

Je mehr Zahlungsmöglichkeiten Sie den Kund:innen zur Verfügung stellen, desto zufriedener werden diese sein. Daher sollte ein Mindestmaß an Zahlungsoptionen zur Verfügung stehen.

Zu den gängigen Zahlungsmöglichkeit zählen:

  • Kauf auf Rechnung
  • Kreditkarte
  • PayPal (oder ähnliche Angebote)
  • Sofort-Überweisung
  • Vorkasse
  • Zahlung per Bankeinzug oder Lastschrift 
  • Zahlung per Nachnahme

Natürlich ist die Etablierung dieser Methoden mit einem gewissen Aufwand verbunden. Es ist in der Regel jedoch vollkommen ausreichend, eine Auswahl dieser Zahlungsmöglichkeiten anzubieten (z. B. auf Rechnung, Sofort-Überweisung und per PayPal). Dies sollte einen Großteil aller Kund:innen abdecken. Mobile Payment, also Bezahlfunktionen von Betriebssystemen (Alipay, Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay), sind für Transaktionen in Onlineshops noch nicht sonderlich verbreitet.

  1. Onlineshop aufbauen

Nun ist es an der Zeit, den tatsächlichen Aufbau des Shops durchzuführen. Egal, ob Sie sich für eine Baukastenlösung oder einen selbst gehosteten Shop entschieden haben: Achten Sie beim Design der Website auf ein professionelles Erscheinungsbild und auf aussagekräftige Produktbeschreibungen und -bilder. Videos zu den Produkten können enorm hilfreich sein. Einerseits lassen sich die Vorzüge von innovativen Neuheiten in einem kompakten Video anschaulich demonstrieren. Andererseits können gut gemachte Videos zum Aufbau und zur Handhabung des Produkts eine Anleitung weitgehend ersetzen. 

Machen Sie es den Nutzer:innen Ihres Onlineshops so leicht wie möglich, alle relevanten Informationen zum Produkt zu finden und es mit wenigen Klicks zu kaufen. Erstellen Sie die Website mit Shop barrierefrei und nach vorherrschenden Gestaltungsprinzipien. Führen Sie Ihre Besucher:innen      ohne Umschweife zur Conversion. 

Rücken Sie die Alleinstellungsmerkmale (Unique Selling Propositions, kurz: USPs) Ihres Produkts oder Ihres Webshops in den Vordergrund. Sie liefern innerhalb von 24 Stunden, während die Mitbewerber:innen im Schnitt drei Tage bis zur Zustellung benötigen? Lassen Sie es Ihre potenziellen Kund:innen auf jeder Seite wissen – und zwar möglichst an einer Stelle, die kein Scrollen erfordert. 

Apropos Scrollen: Wir empfehlen, das Ergebnis auch in anderen Browsern und PCs zu testen, da es mitunter bei anderen Geräten und Displaygrößen zu einer Verschiebung von Elementen und zu Bugs kommen kann. Sie können außerdem abwägen, ob es sich lohnt, den Onlineshop auch für Handys und Tablets zu optimieren, Stichwort „Mobile First“. Als B2C-Unternehmen richten Sie Ihre ganze Website samt Shop idealerweise primär an mobilen Endgeräten aus. Für Suchmaschinen wie Google zählt im Hinblick auf das Ranking eines Onlineshops inzwischen nämlich mehr, wie die Seite auf dem Smartphone aussieht und funktioniert als auf dem Desktop.

Vor dem Launch des Webshops für die Öffentlichkeit führen Sie eine Testphase durch. Laden Sie potenzielle Nutzer:innen für Usability-Tests ein. So erfahren Sie, ob Ihr Onlineshop von der Zielgruppe wirklich bedient werden kann oder zum Scheitern verdammt ist. Prüfen Sie vor der Liveschaltung auch die technischen Funktionen auf Herz und Nieren: Werden alle Nachrichten korrekt zugestellt? Funktionieren Bestellung und Zahlung wie geplant?

  1. Marketing ankurbeln

Der Shop ist online. Das heißt aber noch lange nicht, dass er auch sein volles Potenzial ausschöpft. Viele Ihrer Kund:innen wissen vielleicht noch gar nichts über das neue Angebot. Daher sind begleitende Marketingmaßnahmen zum Launch des Onlineshops zu empfehlen. Besitzen Sie eine physische Verkaufsstelle, machen Sie im Laden auf Ihr Onlineangebot aufmerksam. Soll der Onlineshop auch neue Kund:innen anziehen, ist direkte Werbung im Netz die Methode der Wahl. Dazu können Sie Anzeigen auf Google schalten, die den Nutzern angezeigt werden, sobald Sie nach ähnlichen Produkten im Netz suchen. Sie können außerdem verschiedene SEO-Maßnahmen, wie eine Keyword-Optimierung umsetzen. Damit bringen Sie Ihren Webshop bei Suchanfragen weiter oben in die Liste der Ergebnisse von Google.

Stärken Sie darüber hinaus das Vertrauen der Käufer:innen in Ihren neuen Onlineshop. Erstellen Sie hilfreiche Ratgeber zu Ihren Produkten auf der eigenen Website. Wer Kompetenz ausstrahlt und seine Kund:innen nicht allein im Regen stehen lässt, gewinnt über lange Sicht. Vertrauen lässt sich parallel auch durch Kund:innen selbst aufbauen: Bitten Sie diese nach der Produktlieferung freundlich um eine Bewertung Ihres Shops oder Produkts auf Google oder Trusted Shops. 

  1. Ergebnisse auswerten und Maßnahmen ergreifen

Beobachten Sie die Performance des Shops in regelmäßigen Abständen, dazu stehen bei Shop-Baukästen meist Analysebausteine zur Verfügung. Sie können die Anzahl der Besucher, deren favorisierte Produkte und die Conversion Rate ermitteln. Diese Informationen lassen sich nutzen, um den Shop zu optimieren, Probleme zu beheben oder neue Marketingstrategien zu entwickeln. Mit dem richtigen Shopsystem wird Ihr Webshop gleichzeitig zum Lieferanten erstklassiger Kundendaten. Erfahren Sie, wie Sie diese Daten richtig nutzen, um Ihre Kund:innen besser zu verstehen und Ihr Geschäft optimal auf deren Bedürfnisse abzustimmen.

Tipp: Mit der Commerce Cloud von Salesforce analysieren Sie Ihren Onlineshop in Echtzeit. Auch eine datenschutzkonforme Webanalyse mit Matomo als Alternative zu Google Analytics nimmt die Aktivitäten Ihrer Nutzer:innen im Shop unter die Lupe. Wo springen die Leute ab? Welche Klickpfade werden benutzt? Auf welchen Seiten sind sie besonders lange unterwegs? Diese Erkenntnisse geben Rückschlüsse darauf, an welchen Stellen Sie Ihre Website mit Shop optimieren können, um Kund:innen schneller zur Conversion zu führen. 

  1. Herausragende Customer Experience schaffen

Nachdem Sie den Webshop erstellt haben, eine Marketingaktion umgesetzt und die Performance analysiert haben, sollten Sie den Fokus nun auf das große Ganze und die gesamte Customer Experience legen: Begreifen Sie Ihren Webshop als Teil eines Ganzen und verknüpfen Sie ihn mit allen Kanälen Ihres Unternehmens, um die Kund:innen in ihrer jeweiligen Customer Journey genau dort zu erreichen, wo sie gerade stehen. Stellen Sie Ihre Kund:innen in den Mittelpunkt!

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Was muss ich beachten, wenn ich einen Onlineshop erstelle?

Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen, die Sie bei der Erstellung eines Webshops auf dem Radar haben müssen.

Da sind zum einen rechtliche und sicherheitstechnische Aspekte, ohne die Ihr Onlineshop nicht laufen kann und darf:

  • Datenschutz (Web Analytics etc.)
  • Impressum
  • SSL-Zertifikat
  • Aktualität eingebundener Apps, Dienstleister, Plugins
  • reibungsloses Hosting 

Achtung

Wenn Sie eine reichweitenstarke Aktion ausrufen, müssen Sie mit überdurchschnittlich vielen Besucher:innen auf Ihrer Website rechnen. Klären Sie im Vorfeld ab, ob Ihr Hostingvertrag einen solchen Ansturm abdeckt und Ihr Onlineshop nicht unter den Massen an Besucher:innen zusammenkracht.

Dann wären da noch Faktoren, ohne die Sie Ihren Onlineshop technisch gesehen zwar ins Netz bringen können. Erfolg haben wird er dann aber wohl kaum. Denken Sie vor dem Launch des Webshops also auch an diese Erfolgsfaktoren:

  • Angaben zu Lieferzeiten und Preisen
  • Hervorhebung von USPs
  • einen leichten Weg zur Conversion/zum Kauf
  • Trust-Elemente (Rating für Ihren Shop auf einer unabhängigen Bewertungsplattform)
  • Zahlungsmethoden 

Wie sieht der ideale Onlineshop aus?

Der ideale Onlineshop ist komplett auf die Bedürfnisse von Kund:innen ausgerichtet. Er 

  • sieht ansprechend aus, 
  • ist verständlich strukturiert, 
  • zeigt und beschreibt die Produkte, 
  • stellt alle relevanten Informationen, die Besucher:innen benötigen, auffindbar zur Verfügung (dazu gehören auch Möglichkeiten, den Customer Support zu kontaktieren),
  • animiert zum Kauf,
  • erfüllt alle rechtlichen und sicherheitsrelevanten Anforderungen. 

Generell ist es ratsam, bei einem neuen Onlineshop auf bewährtes Design und Konventionen zurückzugreifen. Nutzer:innen haben sich mit dem gängigen Website-Aufbau arrangiert. Sie haben tolle Ideen, wie Sie Ihren Onlineshop von der Masse abheben, indem Sie am Layout schrauben? Verankern Sie die Hauptnavigation dennoch dort, wo Besucher:innen diese vermuten und bleiben Sie bei Icons, deren Bedeutung wir über die Jahre erlernt haben. Einkäufe legen wir nun mal in einen Einkaufswagen, einen Warenkorb oder in eine Tasche, während der Merkzettel entweder wie eine Liste oder ein Herz aussieht. Investieren Sie in eine schlüssige Suchfunktion – denn fast nichts ist frustrierender, als zu wissen, dass es ein gewisses Produkt in diesem Onlineshop gibt, es aber nicht zu finden ist.

Ein Musterbeispiel für einen guten Onlineshop ist Canyon, ausgezeichnet mit dem Shop Usability Award 2022 als bester Markenshop. Werfen wir einen kurzen Blick auf die Startseite, um zu zeigen, wie es gehen kann.

Ein Screenshot des Onlineshops von Canyon

Ohne zu scrollen, wissen wir sofort, wo wir sind, was wir tun können und worauf wir uns momentan einstellen müssen, wenn wir im Onlineshop von Canyon bestellen. 

  • Markenlogo links oben
  • Suchfunktion
  • Ganz oben werden die Räder nach Verfügbarkeit sortiert (Outlet, auf Lager, demnächst erhältlich)
  • Etablierte Icons (Lupe, Log-In, Einkaufstasche)
  • Spracheinstellung mit Flagge
  • Klar benannte Produktkategorien teilen sich die oberste Hierarchiestufe der Navigation mit Outlet und Service

Noch dazu macht der Shopauftritt visuell etwas her. Anstatt eines oft faden Imagefilms zieht die Startseite des Fahrradhändlers Nutzer:innen mit einer temporeichen Radfahrt in den Bann. Das prominent eingebundene Hintergrundvideo hat einen Produktbezug und dank zweier Buttons kann das Rad entweder sofort gekauft werden oder führt Besucher:innen für weiterführende Eindrücke auf die Produktseite. 

Die USPs listet Canyon direkt darunter (nicht mehr im Screenshot zu sehen), ehe weitere Produkte in ansprechender, hochauflösender Optik präsentiert werden. Chat, Hilfe und Sendungsnachverfolgung verbergen sich aufgeräumt hinter der Sprechblase, die beim Scrollen sichtbar, aber nicht störend, am rechten unteren Bildrand mitläuft. Ein großes Plus ist die transparente Kommunikation im schwarzen Ticker-Balken zwischen Menü und Video. Dort laufen aktuelle Informationen zu physischen Shops (Werkstattservice, geänderte Öffnungszeiten) durch, wird die momentane durchschnittliche Antwortdauer bei Fragen an den Support bekannt gegeben und wann der neue Lagerbestand eintrifft.

Wie hoch sind die Kosten für einen Onlineshop?

Wie viel ein Onlineshop kostet, lässt sich nicht pauschal beziffern. Zunächst einmal muss zwischen einmaligen Kosten für die Erstellung inklusive Registrierung der Domain und den monatlichen laufenden Kosten mit Hosting und Wartung unterschieden werden. Weiterhin ist der Umfang maßgeblich: Wie viel Traffic muss die Seite stemmen können? Wie viele Systeme werden mit dem Shop verbunden? 

Einen eigenen kleinen Onlineshop können Sie ab zirka 5000 Euro erstellen. Kommt eine Anbindung zum Enterprise Resource Planning (ERP-System) hinzu, dürfen Sie mit mindestens 15.000 Euro Entwicklungskosten für den Webshop rechnen. Wer Produktinformationen mittels PIM-System mit dem Shop verknüpfen will, darf mit Einführungskosten ab 15.000 Euro sowie jährlichen Lizenzgebühren ab 30.000 Euro rechnen. Komplexe Filtersysteme und eine vernünftige Suchfunktion sind sinnvolle Investitionen, mit mehreren Hundert Euro bis hin zu 2.000 Euro pro Monat aber kein Feature, das kleinere Unternehmen mal eben aus der Portokasse bezahlen. Sie sehen: Je nach Größe, Komplexität und Konfiguration des Webshops, kann dieser schnell sechsstellige Kosten verursachen.

Daran scheitern viele Onlineshops – 6 Tipps für den Erfolg des eigenen Webshops

Sie kennen nun eine ganze Menge Faktoren, die Sie bei der Erstellung Ihres Webshops in Betracht ziehen sollten. Doch selbst wenn Sie die richtigen Produkte auswählen und in einem gut strukturierten und leicht zu bedienenden Onlineshop verkaufen, ist dessen Erfolg längst nicht garantiert. Wir machen Sie mit den Fehlern vertraut, an denen viele Webshops scheitern – und sagen Ihnen, wie Sie diese vermeiden.

#1 Markteintritt misslungen 

Finden Sie die richtige Strategie für den Markteintritt. Besetzen Sie eine Nische. Arbeiten Sie Alleinstellungsmerkmale Ihres Produkts und Shops heraus. Kurbeln Sie Ihr Marketing einschließlich SEO rechtzeitig an. 

#2 Timing

Präzises Timing entscheidet im Fußball, ob eine Grätsche im Strafraum als Weltklasse-Tackling gefeiert wird oder in einem Foul mit Platzverweis und Elfmeter endet. In der Wirtschaft ist Timing nicht minder entscheidend. Nicht selten scheitern Unternehmen mit einer Idee oder einem Produkt, weil der Markt noch nicht reif dafür ist. Andere Unternehmen greifen die Idee auf, verfeinern sie und bringen sie wenige Jahre später heraus, wenn die Menschen bereits darauf warten. Auch saisonale Nachfragerückgänge und -hypes wollen bedacht werden. Wie Sie weiter oben anhand der Google Trends sehen konnten, sollten Sie mit einem Webshop, der Massagepistolen anbietet, nicht im Januar ins Netz gehen. Denn bis Sie damit (im Dezember) wirklich Geld verdienen, sind Sie bereits pleite. Launchen Sie den Shop allerdings erst am ersten Advent, wird er sich so kurzfristig nicht weit genug oben in der Suchmaschine platzieren können, um von Kund:innen gefunden zu werden. 

#3 Am falschen Ende sparen

Frisch gegründete, kleine Unternehmen gehen selten mit Kapital im Überschuss ins Rennen um die Gunst und Aufmerksamkeit der Kund:innen. Oft konzentrieren sich die Gründer:innen auf das Wesentliche: das Produkt. Nur: Das beste Produkt nützt nichts, wenn niemand davon weiß. Nehmen Sie Geld in die Hand – für Werbung, Marketing und für ordentliche Grundlagen im Onlineshop. Investieren Sie insbesondere in Datensicherheit und die Abwehr von Cyberangriffen. Erschließen Sie Geldquellen, suchen Sie einen Investor. Werfen Sie nicht wild mit Geld um sich, aber geben Sie mehr für Ihren Onlineshop und dessen Bekanntheitsaufbau aus, als Sie ursprünglich vorhatten. 

#4 Webshop als Nebenbaustelle sehen

Ein Fehler, der vielen Ladenbesitzern unterläuft: Sie sehen Onlinemaßnahmen oder gar einen eigenen Webshop nur als Zubrot. Die Coronapandemie hat uns vor Augen geführt, wie schnell ein physisches Geschäft den Bach hinuntergehen kann. Ihr Laden hat sich etabliert und läuft solide? Legen Sie Ihren Fokus auf den Onlineshop. Bauen Sie Fachwissen auf oder kaufen Sie dieses hinzu – und setzen Sie es ein! Verbinden Sie Offline- und Online-Handel.

#5 Ich will…

Was wollen Sie mit Ihrem Unternehmen erreichen? Diese Frage steht am Anfang einer Gründung. Doch mit der Denkweise „Ich will“ gewinnen Sie in einer globalen, vernetzten Welt mit unzähligen Onlineshops keinen Blumentopf. Richten Sie Ihr Handeln an Kund:innen aus. Customer Centricity ist nirgends so wichtig wie im Onlineshop. Erst finden Sie Kund:innen, dann binden Sie sie.

#6 Schlechter Support

Ihre Kund:innen haben vor dem Kauf Fragen zum Produkt, dem Versand oder den Zahlungsbedingungen und können Sie nicht erreichen. Sie werden nicht kaufen und nicht wiederkehren. Oder es gibt Probleme mit der gelieferten Ware, die unvollständig oder defekt ist. An wen wenden sich die Empfänger:innen? Chatbots und FAQs als Unterstützung okay, aber letztlich möchte der oder die Kund:in den direkten Draht zu echten Mitarbeiter:innen (per Mail, per Telefon), damit das Problem schnell gelöst wird und er oder sie bestellen (oder zurückschicken) kann. Einen schlechten Customer Support können Sie sich nur leisten, wenn Sie: 

  • ein Monopol oder Oligopol haben,
  • zu den ganz großen Marken oder Onlineshops gehören,
  • oder unfassbar günstig sind. 
Auf einer Illustration ist eine Frau mit Handtasche zu sehen, die vor einem Smartphone Bildschirm steht, auf dem ein Onlineshop zu sehen ist

Wie Sie einen personalisierten Onlineshop erstellen

Das sind ganz schön viele Dinge, die Onlineshop-Betreiber:innen beachten sollten, oder nicht? Lassen Sie sich von vielen Aufgaben, die auf Sie warten, nicht entmutigen. 

Bereit für Mobile Shopping?

Die Nutzung des Smartphones beim Einkauf wird immer populärer. Kund:innen shoppen entweder direkt mit dem Handy oder nutzen es im Laden, etwa zum Scannen von QR-Codes. Bieten Sie Ihren Kund:innen ein geräteübergreifendes Einkaufserlebnis vom Handy bis zum physischen Store. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter:innen mobile Technologien nutzen, um im Laden Waren zu verkaufen, die nur online erhältlich sind. Geben Sie Ihren Kund:innen personalisierte Produktempfehlungen, ganz ohne Datenspezialisten. Mobile Shopping ist mehr als nur ein Trend, die Möglichkeiten sind beinahe grenzenlos.

Personalisierung und KI im Webshop

Ohne Personalisierung hat kaum noch eine Marke oder ein Webshop Erfolg. Wie der aktuelle State of the Connected Customer zeigt, wechseln Kund:innen die Marke heute zwar vielleicht noch nicht so schnell wie ihre Unterwäsche, aber eben ziemlich schnell, wenn die persönliche Ansprache ausbleibt.

Ohne künstliche Intelligenz wird es allmählich ebenfalls schwierig, digital erfolgreich zu sein. KI sammelt große Mengen an Kundendaten, wertet sie aus, sodass Kund:innen individuelle Angebote gemacht werden können. Die Mehrheit der Unternehmen, die bereits KI im Marketing einsetzen, sieht in der Technologie zur Personalisierung den Schlüssel zur Erschließung echter 1-zu-1-Kundenerlebnisse über alle Touchpoints hinweg. Die dadurch gefestigten Kundenbeziehungen werden den zukünftigen Erfolg von Einzelhandelsmarken und Onlineshops bestimmen. 

Wie verknüpfe ich meinen Onlineshop mit anderen Tools und Prozessen im Unternehmen?

Viele Köche verderben den Brei, heißt es nicht umsonst. Zwar gibt es jede Menge technische Lösungen, die kompatibel zueinander sind. Doch je mehr Anbieter:innen Sie benötigen, desto höher ist die Fehlerquote für den Betriebsablauf und desto zeitaufwendiger und kostspieliger ist der Implementierungsaufwand. 

Salesforce ist als zentrale Plattform für den E-Commerce prädestiniert. Lars Buschbom, CEO von Deerberg, bestätigt: „Mit Salesforce haben wir unseren Online-Shop und unseren Service auf einer Plattform verzahnt. Dadurch lernen wir unsere Kund:innen jetzt sukzessive immer besser kennen und erhalten eine 360 Grad-Sicht.“ Das Modeunternehmen hat seinen Onlineshop mit dem Customer Relationship Management (CRM-System) verknüpft und seine Systemarchitektur für ineinander greifende Prozesse verschlankt. „Aufgrund der modularen Struktur von Salesforce können wir bestimmte Funktionen und Werkzeuge bedarfsorientiert einbinden, ohne jedes Mal ein Riesenprojekt daraus machen zu müssen“, sieht Trailblazer Buschbom einen großen Vorteil in der Lösung, mit der der neue Onlineshop in nur fünf Monaten live ging.

Kassieren, zustellen, wachsen

Der beste Onlineshop nützt Ihnen wenig, wenn Sie Zahlungen nicht reibungslos verarbeiten und die Bestellungen nicht ausliefern können. Die Anbindung des Webshops an ein CRM-System ist daher unerlässlich. 

Skalierbarkeit heißt das Schlüsselwort, dank dem E-Commerce-Unternehmen wachsen können. Sie ermöglicht es dem Onlineshop, die steigende Nachfrage zu bewältigen und das Angebot zu erweitern. Dafür nötig sind effektive Manager:innen, effiziente Abläufe und eine robuste technische Infrastruktur. 

Einen Webshop erstellen: In den meisten Fällen eine Bereicherung

Der steigende Anteil der Onlineshops an allen Verkäufen und die damit einhergehende sinkende Kundenzahl in Geschäften vor Ort bringt viele Unternehmen in zunehmenden Zugzwang. Empfehlenswert ist es daher, die Errichtung eines eigenen Onlinehandels eher früher als später durchzuführen. Zum einen lässt sich ein Onlineshop schon für kleines Geld und ohne größeren Aufwand über einen Drittanbieter aufbauen. Zum anderen ist es sinnvoll, schon so früh wie möglich in das Onlinegeschäft einzusteigen, denn so können Unternehmen ihre Position in diesem stetig wachsenden Markt festigen und zu späteren Zeitpunkten immer weiter ausbauen. Wer jedoch einen komplett unabhängigen Webshop aufbauen will, muss etwas mehr Ressourcen aufwenden. Mit steigenden Onlineumsätzen ist dies aber eine sinnvolle Investition.

Die Salesforce Commerce Cloud bietet Ihnen all die Funktionen, von denen Sie gerade gelesen haben. Wofür Sie sie letztlich einsetzen können, um ein erfolgreiches Online-Business aufzuziehen – darüber gibt der State of Commerce Aufschluss. 

Welche Trends beschäftigen Commerce-Profis?

Distributed Commerce, Online-Marktplätze, First-Party-Data, Headless Commerce – in unserem State of Commerce Report bekommen Sie Einblicke von mehr als 4.000 Commerce-Manager:innen sowie 1 Milliarde Kund:innen.

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