Neueste Untersuchungen zeigen großes Potenzial für KI-Agenten, die Nutzung von KI unter deutschen Arbeitnehmer:innen weiter zu beschleunigen
München, 18. November 2024 – Die Verbreitung von KI unter Arbeitnehmer:innen in Deutschland schreitet schneller voran als irgendwo sonst auf der Welt. . Bereits 49 Prozent der für den Slack Workforce Index Befragten nutzen demzufolge KI-gestützte Tools und Anwendungen im Berufsalltag – bei der letzten Umfrage im März dieses Jahres waren es lediglich 36 Prozent. Ganze 54 Prozent hierzulande (global: 41 Prozent) betrachten es außerdem als großen Vorteil, dass KI und Automatisierungstechnologien sie von bestimmten Aufgaben entlasten können. Viele plagt dabei jedoch noch ein schlechtes Gewissen: Denn lediglich 48 Prozent weltweit geben den KI-Support gegenüber ihrer Führungskraft offen zu.
„Beschäftigte werden beim Thema KI oftmals noch zu sehr allein gelassen. Schulungen sind dabei nicht ausreichend, Führungskräfte müssen ihre Mitarbeitenden aktiv zum Experimentieren mit KI ermutigen und den Erfahrungsaustausch fördern“, sagt Nina Koch, Director Customer Success Central Europe bei Slack. „Die neue Generation an KI-Agenten kann den Abbau von Vorbehalten und Ängsten beschleunigen, da KI-Agenten über verbindlich definierte Rollen und Leitplanken verfügen.“
Beschäftigte werden beim Thema KI oftmals noch zu sehr allein gelassen. Schulungen sind dabei nicht ausreichend, Führungskräfte müssen ihre Mitarbeitenden aktiv zum Experimentieren mit KI ermutigen und den Erfahrungsaustausch fördern.
Nina Koch, Director Customer Success Central Europe, Slack
Die zentralen Befragungsergebnisse im Überblick:
KI im Schatten von Ängsten und Unsicherheit
Die Neigung, die KI-Nutzung eher zu verbergen, liegt in vielerorts fehlenden Richtlinien begründet. Beschäftigte sind unsicher, in welchem Rahmen die KI-Nutzung gesellschaftlich und beruflich angemessen ist.
- 45 Prozent der deutschen Arbeitnehmer:innen fühlen sich unwohl dabei, ihrer Führungskraft gegenüber einzugestehen, dass sie sich bei alltäglichen Aufgaben von KI helfen lassen.
- Die wichtigsten Gründe dafür sind – in absteigender Häufigkeit der Nennung –, als inkompetent, faul oder Schummler:in gesehen zu werden.
Teilweise unterschiedliche Ansichten zur Verwendung der gesparten Zeit
Was Führungskräfte und Arbeitnehmer:innen sich von den Zeitersparnissen durch KI konkret erwarten, weicht jedoch teilweise voneinander ab. Das Management wünscht sich von seiner Belegschaft, die frei gewordenen Ressourcen in Kompetenzaufbau und neue Ideen zu investieren sowie mehr Fokus auf aktuelle Projekte zu richten. Arbeitnehmer:innen in Deutschland priorisieren tatsächlich auch existierende Projekte und die Erweiterung ihrer Fähigkeiten – im Gegensatz zur Erwartung der Führungsebene fließt jedoch ein Teil der gesparten Arbeitszeit wiederum in administrative Aufgaben.
Arbeitgeber werden in die KI-Pflicht genommen
Trotz aller Indifferenzen rund um KI verspüren 80 Prozent der deutschen Arbeitnehmer:innen die Notwendigkeit, umfassende KI-Expertise aufzubauen. Allerdings haben mit 52 Prozent etwas mehr als die Hälfte der Befragten erst maximal fünf Stunden investiert, um den Umgang mit KI zu erlernen. Ganze 30 Prozent der weltweiten Umfrageteilnehmer:innen haben noch gar keine KI-Erfahrung, auch nicht durch Eigenstudium oder Ausprobieren.
Für Arbeitgeber bedeutet das, Schulungslücken zu schließen und klare Richtlinien für die KI-Nutzung zu definieren. Denn Beschäftigte und Berufsanfänger:innen erwarten von Unternehmen, hier Flagge zu zeigen. Der Blick auf die globalen Zahlen zeigt, dass sich Unternehmen ihrer Pflicht nicht entziehen können. Denn in Firmen mit klaren Richtlinien hat die KI-Nutzung seit Januar dieses Jahres um 13 Prozentpunkte zugenommen, im Unterschied zu lediglich zwei Prozentpunkten in Organisationen ohne klaren KI-Plan. Zudem hat das Thema Einfluss auf den Erfolg bei der Talentsuche:
- Für 79 Prozent der deutschen Beschäftigten spielt das Angebot an KI-Tools und -Schulungen eine Rolle bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber.
- Zwei von fünf Arbeitnehmer:innen weltweit würden lieber bei einem Unternehmen anfangen, das solche Angebote bereitstellt. Bei Berufsanfänger:innen ist diese Erwartung um den Faktor 1,8 noch deutlicher ausgeprägt.
Weitere Informationen:
- Die Ergebnisse des Slack Workforce Index im Detail – und Tipps, was Arbeitgeber tun können
- Hintergrund zu fünf KI-Persönlichkeiten, die Arbeitgeber kennen sollten
- Mehr Zahlen und Fakten zur KI-Nutzung am Arbeitsplatz finden Sie in der Salesforce Stat Library
- Statistiken und Trends rund um KI-Agenten
Methodik
Für den Slack Workforce Index wurden zwischen dem 2. und 30. August 2024 insgesamt 17.372 Beschäftigte in Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Kanada, Indien, Italien, Japan, den Niederlanden, Singapur, Spanien, Schweden, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und den USA befragt.
Die Befragung durch Qualtrics wurde nicht unter Slack oder Salesforce Angestellten oder Kund:innen durchgeführt. Die Zielgruppe umfasst Wissensarbeiter:innen mit Aufgabenbereichen, die Datennutzung, Informationsanalyse oder kreative Lösungsfindung beinhalten. Dazu gehören Entscheider:innen (z.B. Vorstand, Geschäftsführung), gehobenes Management (z.B. Vice President, Bereichsleiter:in), mittleres Management (z.B. Abteilungsleiter:in), Team- und Projektleitung sowie Fachkräfte ohne Führungsverantwortung (z.B. Analyst:in, Grafiker:in).