Die Zukunft des CRM: Weniger Silos, mehr Kundenzufriedenheit

Was bringt uns die CRM-Innovation in den nächsten 10 Jahren? Wohin entwickelt sich die CRM-Technologie?

Lesedauer: 9 Minuten

Welche Innovationen können wir im Bereich CRM in den nächsten 10 Jahren erwarten? Wohin entwickelt sich die CRM-Technologie?

Wie werden Unternehmen CRM-Plattformen einsetzen, um ihre Kundenbeziehungen auszubauen und gleichzeitig die neuen Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt – egal ob unterwegs, im Homeoffice oder im Büro – zu bewältigen?

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie CRM-Software entstand, und betrachten anschließend die Trends, die das Customer Relationship Management heute und in naher Zukunft prägen werden. Holen Sie sich hilfreiche Erkenntnisse und Empfehlungen für die neue CRM-Ära.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der CRM-Software

Die Geschichte von Salesforce begann 1999 in einer Wohnung in San Francisco. Die Gründer hatten ein klares Ziel: Sie wollten „ein erstklassiges Internetunternehmen für die Vertriebsautomatisierung“ auf den Weg bringen. Damals war Vertriebsautomatisierung oder SFA (Sales Force Automation) eine aufstrebende Technologie, mit der Vertriebsmitarbeiter ihre Kontakte organisieren und gemeinsam an Vertriebsprojekten arbeiten konnten. Mit einem CRM konnten Vertriebsteams ihre potenziellen und aktuellen Kunden über eine zentrale Datenbank verwalten. Das machte das Management von Kundenbeziehungen effektiver, denn auch bei einer wachsenden Anzahl von Leads und Kunden waren alle benötigten Daten schnell zur Hand.

SFA war Teil einer neuen Kategorie von Softwaresystemen namens Customer Relationship Management oder CRM, ein Begriff, der 1995 geprägt wurde. Während der Schwerpunkt von SFA auf Verkauf und Akquise lag, umfasste ein CRM alle Frontoffice-Systeme zur Organisation und Verwaltung von Kundenbeziehungen.

Um das Jahr 2006 herum veränderte sich das Internet und damit auch die CRM-Technologie. Das Internet war nun allgegenwärtig und Unternehmen benötigten modernere Technologien, um mit den Anforderungen an Marketing, Vertrieb und Kundenservice Schritt zu halten. So veränderte sich auch das Kundenbeziehungsmanagement (CRM). Ab sofort mussten sich alle Mitarbeiter auf die Customer Experience konzentrieren, da Kunden bei ihren Kaufentscheidungen nun mehr Optionen hatten.

In dieser Zeit begannen daher CRM-Anbieter wie Salesforce, zusätzliche Tools für weitere Abteilungen anzubieten. Separate Plattformen für Vertrieb, Marketing, Kundenservice und Digital Commerce wurden entwickelt. Doch ohne gemeinsame Infrastruktur und zentrale relationale Datenbank blieb die Integration und gemeinsame Verwendung von Daten in verschiedenen Anwendungen schwierig.

Um angesichts der rasanten Entwicklung neuer digitaler Kanäle weiterhin effektiv zusammenzuarbeiten, mussten Mitarbeiter ein ganz neues Verständnis für den Kunden und seine Bedürfnisse entwickeln. Wenn Marketing- und Kundenserviceteams aber die gleiche CRM-Software wie das Vertriebsteam nutzten, erhielten sie mehr Infos über ihre Kunden und konnten damit Marketing und Service entsprechend optimieren. Unternehmen benötigten also einen besseren Daten-Hub für ihre Mitarbeiter.

Erst als Salesforce 2007 mit Force.com ein cloudbasiertes CRM-System einführte, zeichnete sich ein vollständig integriertes CRM ab. Force.com war eine benutzerdefinierte Anwendungsplattform, auf der Kunden neue Anwendungen über eine einzige cloudbasierte Plattform entwickeln und ausführen konnten.

So schoss Salesforce über sein ursprüngliches Selbstverständnis als „erstklassiges Internetunternehmen für die Vertriebsautomatisierung“ weit hinaus und entwickelte sich zu einem Unternehmen, dem es gelingt, alle Abteilungen und Kundendaten auf einer integrierten CRM-Plattform zusammenzuführen. Und auch künftig wird es im CRM-Bereich darum gehen, voneinander isolierte Abteilungen zu vernetzen und ihnen eine zentrale, gemeinsame Sicht auf jeden einzelnen Kunden zu ermöglichen. Denn mit einer zentralen Informationsquelle können Unternehmen bestehenden und potenziellen Kunden ein besseres und umfassenderes Erlebnis bieten.

CRM-Integration optimiert die Customer Experience

Über ein zentrales und integriertes CRM-System haben alle Abteilungen im Unternehmen eine einheitliche Sicht auf jedes Lead und jeden Kunden. So lassen sich die Beziehungen mit allen Ansprechpartnern personalisieren.

Technologien wie diese stellen den Kunden in den Mittelpunkt und liefern jedem Mitarbeiter die Daten, die er für seinen Erfolg braucht. Für Kunden führen CRM-Plattformen und integrierte Geschäftssysteme zu Einkaufserlebnissen, die noch besser auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Interessenten finden schneller die gewünschten Produkte und Services, weil die zuständigen Teams die richtigen Daten haben, um die Customer Journey auf ihre Leads abzustimmen. Und einem Unternehmen, das den Weg zum Kauf einfach macht, bleiben Kunden eher treu.

Beim CRM wird der Kunde auch in Zukunft im Mittelpunkt stehen. Schon heute ermöglichen integrierte CRM-Systeme Kunden eine reibungslose Customer Journey. Die Akzeptanzdaten zeigen jedoch, dass Unternehmen die Leistungskraft dieser Geschäftstools noch nicht voll nutzen.

Die meisten Unternehmen profitieren noch nicht von allen Vorteilen der CRM-Technologie, weil sie über die Hürde der Integration und Datenkonsolidierung noch nicht hinausgekommen sind. Daher schöpfen viele noch nicht das volle Potenzial von CRM-Plattformen aus. Doch genau das ändert sich allmählich.
 

Ein Beispiel: In einer Studie, die Forrester im Auftrag von Salesforce durchführte, stimmten 58 % der Befragten der Aussage zu, dass die vielen Quellen, aus denen Kunden-, Interessenten- und Accountdaten stammen, ihre Auswertungen erschwerten. Daraus lässt sich schließen, dass vielen Unternehmen eine zentralisierte Kundendatenbank fehlt, aus der sie verwertbare Erkenntnisse gewinnen können. In derselben Umfrage gaben 58 % der Teilnehmer an, dass sie keine gute Möglichkeit hätten, unternehmensweit ein Gesamtbild ihrer Kunden zu gewinnen. Und das ist ein Problem.

Unternehmen nutzen heute CRM-Software oft nur in bestimmten Abteilungen, zum Beispiel als Plattform für den Vertrieb oder den Kundenservice. Vielen ist dabei durchaus bewusst, dass sie ihre Software nicht optimal nutzen: In der Forrester-Umfrage geben 80 % der Teilnehmer an, dass das Potenzial von CRM so, wie es derzeit in Vertrieb und Service eingesetzt wird, längst nicht ausgeschöpft sei. Außerdem meldete die Mehrzahl der Befragten, dass in ihren Unternehmen die CRM-Systeme „zumindest ein wenig“ fragmentiert seien und „einige“, „viele“ oder „alle“ Abteilungen ihr eigenes CRM-System hätten.

In manchen Unternehmen nutzen zwar mehrere Abteilungen dieselbe Plattform, die Mitarbeiter passen die Software jedoch an ihre eigenen Anforderungen an und verwenden nicht integrierte Tools, die für die jeweilige Abteilung entwickelt wurden. Das funktioniert im Alltag zwar ganz gut, führt jedoch oft zu einer unklaren Sicht auf Leads und Kunden. Wenn zum Beispiel ein potenzieller Kunde auf eine bestimmte E-Mail-Kampagne positiv reagiert, weiß das Vertriebsteam nicht darüber Bescheid. Nimmt nun ein Verkaufsmitarbeiter mit dem betreffenden Lead Kontakt auf, muss der potentielle Kunde den Mitarbeiter zunächst über seine bisherigen Schritte informieren. Erst dann kann die Customer Journey fortgesetzt werden.

In einem gut integrierten CRM-System stehen Informationen aus jeder Abteilung allen anderen Abteilungen zur Verfügung und Verkaufsmitarbeiter holen jeden bestehenden oder potenziellen Kunden genau dort ab, wo er steht – ohne dass dieser sein Anliegen mehrmals wiederholen muss. Das Ziel von CRM besteht daher immer noch darin, allen Unternehmen die Integration von Vertrieb, Marketing, Service und Commerce zu ermöglichen, damit sie ihren potenziellen und bestehenden Kunden vernetzte Omnichannel-Erlebnisse bieten können.

Wie sieht die Zukunft des CRM aus?

Die aktuell beste CRM-Technologie ist cloudbasiert, für Mobilgeräte optimiert und nutzt KI. Diese Systemeigenschaften sind heute Standard. Moderne CRM-Systeme ermöglichen Unternehmen schon heute die Schaffung einer personalisierten Customer Experience.

Die Zukunft des Customer Relationship Managements zeichnet sich dabei auf mehrere Arten ab: steigende Akzeptanz für CRM-Technologie in Unternehmen, fundiertere Einblicke dank verstärktem Einsatz künstlicher Intelligenz sowie eine nachhaltigere Integration von Kundendaten. Unternehmen, die in CRM investieren, profitieren in allen Phasen einer Kundenbeziehung von zentralen, einheitlichen Kundendaten.

Das CRM-System als zentrale Informationsquelle

Unternehmen werden CRM-Plattformen künftig immer häufiger als zentrale Informationsquelle oder SSOT (Single Source of Truth) nutzen. Laut MuleSoft versteht man unter einer SSOT „das Zusammenführen von Daten aus vielen Systemen eines Unternehmens an einem zentralen Ort“. Ein Unternehmen, das eine CRM-Plattform als SSOT nutzt, kann Mitarbeiter, Teams, Abteilungen und sogar externe Partner miteinander vernetzen und so die Customer Experience so nahtlos wie möglich gestalten.

Auch die Ergebnisse der oben genannten Forrester-Studie sprechen für die Nutzung einer CRM-Plattform als SSOT: 80 % der Befragten sind immerhin der Ansicht, dass eine zentrale Informationsquelle über Kunden einen „bedeutenden“ oder „unverzichtbaren“ Wert für ihr Unternehmen schaffen würde. 80 % der Entscheidungsträger geben außerdem an, dass sie ihr CRM zunehmend nutzten, um Daten aus verschiedenen Systemen zusammenzuführen. Lediglich 25 % der Teilnehmer sind aktuell jedoch der Meinung, dass ihr CRM-System eine zentrale Informationsquelle darstellt.

 

Eine Single Source of Truth (SSOT) bringt Unternehmen und ihren Kunden vier entscheidende Vorteile:

  • Wenn ein Unternehmen dafür sorgt, dass seine Datenbanken stets fehlerfrei und auf dem neuesten Stand sind, können Daten von den verschiedenen integrierten Plattformen des Unternehmens gesammelt, ausgewertet und so präsentiert werden, dass sie Mitarbeitern dabei helfen, Leads und Kunden besser zu betreuen.
  • Aus von Marktforschern erstellten und KI-gesteuerten Studien, Berichten und Prognosen lassen sich wertvolle Erkenntnisse gewinnen, mit denen Entscheidungsträger effektiver handeln können.
  • Mitarbeiter können über eine einzige zentrale Plattform auf alle Kundendaten zugreifen. Das verringert uneinheitliche Informationen und Redundanz.
  • Und wenn Mitarbeiter dank korrekter Daten und funktionierender Technologie effektiver werden, steigt nicht nur deren Zufriedenheit, sondern auch die der Kunden.

Unterstützung der Kundenbeziehung in jeder Phase – dank CRM-System

Eine zentrale Informationsquelle ermöglicht es, Kundenbeziehungen in jeder Phase der Customer Journey optimal zu pflegen. Laut der Forrester-Umfrage stimmen 85 % der Entscheidungsträger der Aussage zu, dass ein CRM-System die Kundenbeziehung von Anfang bis Ende unterstützen müsse. Das bedeutet, dass Unternehmen CRM-Plattformen nicht nur in Marketing, Vertrieb und Kundenservice einsetzen können, sondern auch darüber hinaus. Jedoch gaben nur 32 % der Befragten an, dass ihr CRM-System die Kundenpflege vom Lead bis zur Kundenbindung unterstütze. Doch nur wenn die gesamte Kundenbeziehung in einem gemeinsamen CRM-System gepflegt wird, erhalten Mitarbeiter stimmige Daten und Analysen, die ein Gesamtbild von jedem Kunden ergeben.

Nur dann können alle Teams mit Kundenkontakt auf zentrale Daten zugreifen und damit die Customer Experience positiv beeinflussen. Die Teilnehmer an der Forrester-Studie wurden aufgefordert, das Gesamterlebnis, das ihr Unternehmen seinen Kunden bietet, auf einer Skala von eins bis zehn zu bewerten. Teilnehmer aus Unternehmen mit gut integrierten CRM-Systemen bewerteten das gebotene Kundenerlebnis zu 80 % mit acht oder höher. 80 % der Befragten stimmten zu, dass ihr CRM-System für die Fähigkeit ihres Unternehmens, nahtlose Erlebnisse zu bieten, eine wesentliche Rolle spiele.

 

Die Zukunft von CRM in Ihrem Unternehmen

Jedes Unternehmen hat ein CRM-System in irgendeiner Form – und seien es nur Dokumente in einem Aktenschrank. Will ein Unternehmen jedoch Kundenzufriedenheit und Mitarbeitereffizienz verbessern, muss es in CRM-Technologie investieren.

Die Zukunft des Kundenbeziehungsmanagements in Ihrem Unternehmen hängt davon ab, welche Technologie Sie implementieren und wie diese die Zusammenarbeit Ihrer Teams für einen optimalen Service am Kunden verbessert. Wenn Sie sich entschließen, in eine CRM-Plattform zu investieren, achten Sie darauf, dass das gewählte System schnell einsatzbereit und integrierbar ist. Das Tool sollte nicht nur intuitiv, cloudbasiert und für Mobilgeräte optimiert sein, sondern sich auch an Ihre Bedürfnisse individuell anpassen lassen.

Wir empfehlen, auf die Unterstützung eines vertrauenswürdigen Partners zu setzen. Lassen Sie sich zum Beispiel von einem strategischen Kundenbetreuungsteam oder einem externen Berater bei der Entscheidung, welche Tools Sie sofort brauchen und welche vielleicht künftig benötigt werden, unter die Arme greifen. Sobald Sie Ihr CRM-System angepasst und implementiert haben, können Sie Ihre Mitarbeiter im Umgang mit den neuen Tools schulen. Im Idealfall greifen Sie dafür auf personalisierte On-Demand-Schulungen zurück. Salesforce bietet diese zum Beispiel auf myTrailhead an. Ein CRM-Anbieter muss ein Partner sein, nicht nur ein Posten im Budget.

Sobald das System voll im Einsatz ist, kann Ihr Unternehmen seine Kundendaten besser organisieren. Ihre Mitarbeiter haben eine zentrale Plattform als Single Source of Truth und müssen die Informationen, die sie brauchen, nicht mehr an mehreren Orten suchen oder bei anderen anfordern.

Außerdem haben Sie ein Tool, in dem Sie jede Kundenbeziehung vollständig nachverfolgen können. Mit integrierten Systemen sehen Sie, durch welche Marketingkampagne ein Lead ursprünglich gewonnen wurde und wie sich sein Interesse seit diesem ersten Kontakt entwickelt hat. Sobald Interessenten mit Ihrem Vertriebsteam in Kontakt treten oder sich Produkte in einem digitalen Schaufenster ansehen, erkennen Sie Ihre Bedürfnisse und können diese gezielt in Aufträge umwandeln. Und sobald ein Interessent zum Kunden wird, hilft Ihnen ihr CRM-System, dazugehörige Serviceanfragen zu verwalten und durch relevantes Upselling, Cross-Selling oder individuell gestaltete Kampagnen seine Loyalität zu stärken.

Die Zukunft von CRM gestalten die Unternehmen, die CRM nutzen

CRM-Anbieter sind schon lange führend in der technologischen Innovation. Die Zukunft von CRM-Plattformen hängt nicht unbedingt von der Weiterentwicklung der Technologie ab, auch wenn diese gewiss stattfinden wird. Für die Zukunft ist entscheidend, dass Unternehmen CRM-Systeme optimal nutzen und ihr Potenzial ausschöpfen.

Seit das Internet in weiten Teilen der Welt zum Alltag gehört – also seit weniger als zwei Jahrzehnten – hat CRM die Geschäftswelt revolutioniert. Kunden erwarten auch von großen Unternehmen persönlichen Service und haben die Macht, jederzeit fast jedes Unternehmen weltweit zu unterstützen.

Diesen Anforderungen müssen Unternehmen gewachsen sein. Dies gelingt, indem sie zum Beispiel ein robustes, aber flexibles CRM-System in vorhandene Technologien integrieren, ihre Mitarbeiter optimal schulen und das System als zentrale Informationsquelle für alle Phasen der Kundenbeziehung nutzen. Damit erfüllen Unternehmen die Anforderungen des modernen Kunden nicht nur, sie können sie sogar noch übertreffen.

Salesforce Customer 360 beinhaltet eine umfassende Palette von Salesforce Technologien und wird damit zu einer integrierten CRM-Plattform, die Ihr Unternehmen und seine Kunden noch näher zusammenbringt. Weitere Informationen zu Salesforce Customer 360 finden Sie hier.

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