Mit einem klugen Vertriebsprozess arbeitet Ihr Team effektiver – für mehr Kundenbindung und Geschäftswachstum

 
 
 

Vertriebsprozess: Phasen und Ziele

Der Vertriebsprozess (auch: „Sales Process”) besteht aus vier Phasen und verfolgt das Ziel, durch unterschiedliche Aktivitäten Dienstleistungen oder Produkte durch die Sales Pipeline zu vertreiben. Mit dem Sales-Prozess können potenzielle Kund:innen schnell identifiziert und neue Mitarbeiter:innen geschult werden. Langfristig kann er außerdem die Kundenzufriedenheit verbessern und zur Umsatzsteigerung beitragen.
Zu den Phasen im Vertriebsprozess gehören:

  • Recherche (zum Beispiel mit diversen Analysetools)
  • Prospecting (zum Aufspüren neuer, hochwertiger Leads)
  • Vertriebsgespräch mit Geschäftsabschluss (Opportunity-Management)
  • Kundenpflege (Automatisierung und Verwaltung)
Der Vertriebsprozess umfasst vier Phasen, von der anfänglichen Recherche bis hin zur langfristigen Kundenpflege.

Vertriebsprozess oder Vertriebsmethode? Das ist der Unterschied

Es ist wichtig, zwischen dem Vertriebsprozess und der Vertriebsmethode zu unterscheiden. Denn obwohl beide Begriffe oftmals synonym verwendet werden, handelt es sich um zwei gänzlich unterschiedliche Konzepte.
Beim Vertriebsprozess geht es um das „Was“, also die Schritte, die notwendig sind, um ein Geschäft abzuschließen und die neue Kundenbeziehung zu pflegen. Die Vertriebsmethode beschreibt das „Wie“, also wie Vertriebsmitarbeiter:innen die einzelnen Schritte im Sales-Prozess durchlaufen und mit potenziellen Kund:innen interagieren.
Wenn Sie das „Was“ und das „Wie“ richtig kombinieren, können Sie die Chancen auf einen Geschäftsabschluss erhöhen. Erfahren Sie in den Demo-Videos, wie Sie Ihren Vertrieb mit der Sales Cloud transformieren und Ihre Geschäftsergebnisse in der Praxis verbessern können.

 

 

In der Theorie nutzen Vertriebsteams am häufigsten diese vier Methoden, um den Vertriebsprozess zu optimieren:

  • Challenger-Vertriebsmethode: Bei dieser Methode versuchen Vertriebsmitarbeiter:innen, potenzielle Kund:innen herauszufordern. Sie ermitteln schnell die Probleme der potenziellen Kund:innen und bieten passende Produktlösungen an. Dann überzeugen sie ihre Gesprächspartner:innen, rasch eine Kaufentscheidung zu treffen.

  • Trigger- oder signalbasierte Vertriebsmethode: Bei dieser relativ neuen Methode untersuchen Vertriebsmitarbeiter:innen die Anforderungen und Wünsche potenzieller Kund:innen anhand von Daten-Trends. Anschließend bieten sie relevante Produkte oder Services an. Aufgrund der Fülle an Daten zum Kundenverhalten im digitalen Zeitalter erfreut sich der signalbasierte Vertrieb derzeit großer Beliebtheit.

  • Wertbasierte Vertriebsmethode: Viele Methoden bauen auf einem wert- und kundenorientierten Ansatz auf, etwa „The Sandler Selling System”, „SPIN Selling” oder „N.E.A.T. Selling”. Was diese Methoden gemeinsam haben: Die Lösungen sind möglichst einfach und die Vertriebsmitarbeiter:innen positionieren sich als kompetente, vertrauenswürdige Berater:innen für ihre potenziellen Kund:innen.

  • 360-Grad-Vertriebsmethode: Bei diesem ganzheitlichen Ansatz steht der Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen im Mittelpunkt. Bei Salesforce nennen wir das die „Customer 360 Methodology“ (oder kurz: „C360“). Neben klaren betrieblichen Standards basiert C360 auf vier wichtigen Aspekten der Kundeninteraktion über die gesamte Customer Journey hinweg: potenziellen Kund:innen aufmerksam zuhören, Vertrauen gewinnen, Partnerschaft während und nach der Implementierung einer Lösung pflegen sowie gemeinsame Entwicklung eines Plans für nachhaltige Wertschöpfung und langfristigen Kundenerfolg fördern.

Werfen wir nun einen Blick auf die unterschiedlichen Schritte, die Sie im Vertriebsprozess gehen können.

 

In 8 Schritten zu einem optimalen Vertriebsprozess

Im Gegensatz zu den vier Vertriebsprozess-Phasen kann die Anzahl der einzelnen Schritte im Sales-Prozess je nach Branche, Produkt oder Kund:in variieren. Die folgenden Schritte können Ihnen dabei helfen, mehr Vertriebserfolge zu erzielen – ganz gleich, ob Sie bereits Erfahrung haben oder neu im Vertrieb sind.

1. Produktwissen aneignen

Bis vor Kurzem waren die Rollen von Vertriebsmitarbeiter:innen und Produktexpert:innen oft getrennt. Wenn Vertriebsmitarbeiter:innen eine produktspezifische Frage nicht beantworten konnten, verwiesen sie die potenziellen Kund:innen an interne Produktmanager:innen.

Heute erwarten Kund:innen jedoch, dass Vertriebsmitarbeiter:innen bestens mit ihren Produkten vertraut sind. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kommunikation wird vereinfacht, der Vertriebsprozess beschleunigt und Kundeneinwände lassen sich leichter entkräften.

Am besten machen Sie sich mit Ihren Produkten vertraut, indem Sie sich zunächst Demos ansehen, Pressemitteilungen lesen und die Dokumentation durchblättern. Dann sollten Sie die Produkte auch selbst verwenden. Befragen Sie Entwickler:innen und Produktmanager:innen zu Funktionen, Anwendungsfällen und eventuellen Einschränkungen. Notieren Sie sich die wichtigsten Funktionen und welche Kundenprobleme damit gelöst werden.

2. Die idealen potenziellen Kund:innen ermitteln

Viele Unternehmen definieren eine Buyer Persona, in der sie die demografischen Merkmale, die psychografischen Nutzerdaten (Anforderungen, Wünsche und Verhaltensweisen) sowie die bevorzugten Kommunikationskanäle ihrer bevorzugten Kund:innen für den Vertriebsprozess festlegen. Überlegen Sie sich sorgfältig, wie Ihre perfekte Kundin oder Ihr perfekter Kunde aussieht und wie das Produkt, das Sie verkaufen, die Probleme potenzieller Kund:innen beheben kann.
Die Buyer Persona definiert die wichtigsten demografischen und psychografischen (verhaltens- und interessenbasierten) Merkmale Ihrer idealen potenziellen Kund:innen.

Wenn Sie keine Buyer Persona haben, sollten Sie sich Zeit für die Recherche Ihres Zielmarktes nehmen. Stellen Sie sich dabei die folgenden Fragen:

  • Welche Käuferdaten können mir helfen, meine ideale Kundschaft zu definieren?
  • Auf welche einzigartigen Bedürfnisse zielt mein Produkt oder meine Dienstleistung ab und wer hat diese Bedürfnisse?
  • Welche Merkmale haben Kund:innen, die von anderen Unternehmen in meiner Branche angesprochen werden?
  • Wo leben meine idealen potenziellen Kund:innen und wie kommunizieren sie mit Unternehmen wie meinem?

Es gibt viele Tools, die Sie als Informationsquelle nutzen können. Am einfachsten ist es, wenn Sie mit dem CRM Ihres Unternehmens beginnen. Wenn es integrierte Analysetools wie die Sales Cloud umfasst, haben Sie Zugriff auf frühere Verkäufe und grundlegende demografische oder geschäftliche Informationen zu den Käufer:innen. Darüber hinaus können Sie Informationen zu Kaufgewohnheiten abrufen, etwa die durchschnittliche Bestellhäufigkeit, die beliebtesten Produkte und die durchschnittlichen Verkaufsbeträge.

Neben CRM-Daten sollten Sie auch auf firmeninternes Wissen zurückgreifen. Sprechen Sie beispielsweise mit erfahrenen Vertriebsmitarbeiter:innen und -leiter:innen über deren Kund:innen und notieren Sie sich alle nützlichen Informationen über Verhaltensweisen, Kommunikationsmuster, Bedürfnisse und Probleme oder Herausforderungen.

Welche Vertriebsstrategien sind für Ihre Wettbewerber am gewinnbringendsten und wie können Sie diese in Ihrem eigenen Vertriebsprozess nutzen? Mit einem Tool für die Wettbewerbsanalyse können Sie genau das herausfinden und die Marketingaktivitäten, Preise, Angebote und Vertriebstaktiken anderer Unternehmen in Ihrer Branche einsehen.

3. Kund:innen finden und Leads für den Sales Process generieren

Bei diesem Schritt im Vertriebsprozess geht es darum, Einzelpersonen oder Unternehmen zu finden, die wahrscheinlich an einem Kauf interessiert sind. Bitten Sie zunächst andere Vertriebsmitarbeiter:innen oder Ihre Kontakte in der Branche um Empfehlungen. Auch in Onlineportalen und -communities können Sie geeignete potenzielle Kund:innen finden. 

Suchen Sie beispielsweise auf allgemeinen Plattformen für die Kundeninteraktion wie LinkedIn nach produkt- oder branchenspezifischen Schlagwörtern. Oder versuchen Sie Ihr Glück mit spezifischen Websites, die potenzielle Kund:innen häufig für die Produktrecherche nutzen.

Bei Bedarf können Sie auch anhand von Google Schlagwörtern mit Bezug zu Ihrem Produkt oder Unternehmen relevante Websites ausfindig machen, auf denen potenzielle Kund:innen Kommentare oder Forumsbeiträge posten. Auf diese Weise lassen sich Einblicke in ihre Bedürfnisse und Herausforderungen gewinnen. Sobald Sie potenzielle Kund:innen gefunden haben, suchen Sie bei LinkedIn oder ZoomInfo nach Kontaktdetails.

Darüber hinaus können Sie auch Inbound-Marketingkampagnen zur Lead-Generierung im Vertriebsprozess schalten. Das herkömmliche Sales-Prospecting ist eine Outbound-Marketingaktivität. Das heißt, Sie sprechen Personen an, die an Ihrem Produkt interessiert sein könnten. Bei Outbound-Lead-Generierungskampagnen hingegen werden potenzielle Kund:innen durch Displayanzeigen, bezahlte Suchanzeigen und Social Media-Anzeigen dazu angeregt, Ihr Unternehmen zu kontaktieren. Erstellen Sie die Kampagnen gemeinsam mit Ihren Werbe- und Marketingteams und richten Sie sie entsprechend Ihrer Buyer Persona auf die gewünschten Zielgruppen aus.

Auch Ihr CRM kann in dieser Vertriebsprozess-Phase nützlich sein. Wenn Sie ein Tool wie Einstein Relationship Insights nutzen, das Teil der Sales Cloud ist, lassen sich mithilfe automatisierter Workflows und digitaler Assistenten Websuchen durchführen, um potenzielle Kund:innen nach der Wahrscheinlichkeit einer Konversion zu bewerten.

Mit Einstein Relationship Insights lassen sich ganz einfach die besten potenziellen Kund:innen finden.

4. Potenzielle Kund:innen qualifizieren

Nicht alle potenziellen Kund:innen sind gleich. Bevor Sie ein Vertriebsgespräch planen, müssen Sie feststellen, ob Ihr Produkt den Anforderungen überhaupt entspricht. Hier kommt das Qualifizierungsgespräch als nächster Schritt im Vertriebsprozess ins Spiel.

Dabei werden grundlegende Informationen zu den Bedürfnissen, zum Budget, zum zeitlichen Rahmen des Kaufs und zu den Entscheidungsträger:innen erfasst. So lässt sich herausfinden, welche potenziellen Kund:innen am ehesten zu einem Kauf bereit sind. Beachten Sie bei diesem Gespräch die folgenden wichtigen Fragen:

  • Welche Bedürfnisse hat die potenzielle Kundin bzw. der potenzielle Kunde und deckt Ihr Produkt diese ab?
  • Plant die Interessentin oder der Interessent einen baldigen Produktkauf? Wenn ja, wann?
  • Wie hoch ist das Budget für den Produktkauf?
  • Wer trifft die Kaufentscheidung?

Nutzen Sie die Fragen als Leitfaden für das Gespräch, aber lesen Sie diese nicht stur ab. Sonst kann sich das Gespräch für potenzielle Kund:innen schnell wie ein Verhör anfühlen. Wie das in der Praxis aussehen kann, erfahren Sie in unserem 7-Schritte-Einsteiger-Guide zum Sales-Prozess.

5. Kundenbedürfnisse für den weiteren Vertriebsprozess ermitteln

Sobald Sie die Liste der potenziellen Kund:innen eingegrenzt haben, analysieren Sie die Bedürfnisse der verbliebenen Kandidat:innen. Vereinbaren Sie ein weiteres Gespräch, um mehr über die Bedürfnisse zu erfahren und herauszufinden, wie Sie diese erfüllen können. Berücksichtigen Sie dabei, dass 95 Prozent der Käufer:innen Kaufentscheidungen auf emotionaler Basis treffen. Es ist daher entscheidend, die emotionalen Beweggründe zu verstehen.

Im Folgenden finden Sie einige Fragen, die bei diesem Schritt des Sales Process helfen:

  • Wie wirken sich diese auf Ihren Berufsalltag oder Ihr Leben aus?
  • Warum konnten Sie bisher keine langfristige Lösung finden?
  • Falls Sie es bereits mit anderen Lösungen versucht haben, warum haben diese nicht funktioniert?
  • Wie müsste die ideale Lösung aussehen?

Anhand der Antworten auf diese Fragen können Sie dann die Produkte auswählen, mit denen sich die genannten Probleme lösen lassen. Falls Sie beim Gespräch kein Problem ermitteln, für welches Ihr Produkt geeignet ist, streichen Sie die Interessentin oder den Interessenten für den weiteren Vertriebsprozess von Ihrer Liste.

6. Vertriebsgespräche führen

Nun ist die Zeit gekommen, um das Vertriebsgespräch zu vereinbaren und Ihre Präsentation vorzustellen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihr Produkt als die ideale Lösung für die Probleme der potenziellen Kundin oder des potenziellen Kunden zu positionieren.

Wichtig dabei ist, die Präsentation auf die jeweiligen potenziellen Kund:innen abzustimmen und Lösungen vorzustellen, nicht bloß Produktfunktionen. Durch die individuelle Anpassung der Präsentation vermitteln Sie Ihren Gesprächspartner:innen ein Gefühl der Wertschätzung.

Notieren Sie sich kurz vor dem Gespräch einige Einwände, die Kund:innen haben könnten. Überlegen Sie sich dann Antworten, um sie in dieser kritischen Phase des Vertriebsprozesses auszuräumen. Ihre Notizen sollten Sie bei der Präsentation zur Hand haben. Gehen Sie nicht gleich in die Defensive, wenn Kund:innen kritische Fragen stellen. Lassen Sie sich die Einwände genau erklären und haken Sie nach, um die Ursache des Problems zu verstehen. Das kann wie folgt aussehen: „Ich verstehe, wie Sie sich fühlen. Andere hatten anfangs dieselben Einwände in Bezug auf [unser Produkt]. Allerdings haben sie dann schnell gemerkt, dass [unser Produkt] jeden Cent / die Mühe wert ist, denn [Grund].“

Am Ende Ihrer Präsentation sollten Sie einen zeitlichen Rahmen für die nächsten Schritte des Vertriebsprozesses vorschlagen, also sowohl für eventuelle Follow-up-Anrufe als auch für den Geschäftsabschluss.

Tipp: Senden Sie der Interessentin oder dem Interessenten vor dem Vertriebsgespräch ein Angebot oder einen unterschriftsreifen Vertrag. So brauchen die potenziellen Kund:innen nur noch zu unterzeichnen – und das Geschäft kann schnell zum Abschluss gebracht werden.

Bei fast allen Vertriebsgesprächen gibt es auch Einwände. Bereiten Sie sich auf die häufigsten vor.

Cynthia Barnes empfiehlt, die vorbereiteten Antworten wie folgt vorzubringen: „Ich verstehe, wie Sie sich fühlen. Andere hatten anfangs dieselben Einwände in Bezug auf [unser Produkt]. Allerdings haben sie dann schnell gemerkt, dass [unser Produkt] jeden Cent / die Mühe wert ist, denn [Grund].“

Am Ende Ihrer Präsentation sollten Sie einen zeitlichen Rahmen für die nächsten Schritte vorschlagen, also sowohl für eventuelle Follow-up-Anrufe als auch für den Abschluss des Geschäfts.

7. Nachfassen und Geschäft abschließen

Der wohl wichtigste Schritt im Sales-Prozess: Senden Sie potenziellen Kund:innen direkt nach dem Vertriebsgespräch eine Zusammenfassung dessen, was besprochen wurde. Gehen Sie dabei auch noch einmal auf die vereinbarten nächsten Schritte ein. Erbitten Ihre Gesprächspartner:innen zusätzliche Informationen, geben Sie diese ebenfalls in Ihrer Follow-up-Nachricht an.

Potenzielle Kund:innen haben in dieser Vertriebsprozess-Phase möglicherweise weitere Fragen. Beantworten Sie diese umgehend und bitten Sie Ihre Ansprechperson, bis zum vereinbarten Vertriebsgespräch eine Kaufentscheidung zu treffen. Um den Vorgang zu beschleunigen, können Sie einen elektronisch signierbaren PDF-Vertrag anhängen.

8. Kundenbeziehung pflegen und Upselling-Chancen nutzen

Wenn alles nach Plan gelaufen ist, haben Sie einen neuen Kunden oder eine neue Kundin gewonnen. Glückwunsch! Doch der Vertriebsprozess endet nicht mit dem angeschlossenen Kauf. Zufriedene Kund:innen sind häufig offen für Cross-Selling und Upselling. Alex Turnbull, CEO und Gründer von Groove, formulierte es folgendermaßen: „Upselling ist nicht nur eine Vertriebstaktik – es hilft auch, stärkere Kundenbeziehungen aufzubauen, indem Sie Kund:innen einen Mehrwert liefern.“

Befolgen Sie dazu einfach die Dreierregel von Cynthia Barnes, Gründerin der National Association of Women Sales Professionals (NAWSP):

Bei jedem dieser Kontakte bieten sich Upselling-Chancen. Streuen Sie daher immer wieder beiläufig Hinweise auf andere Produkte ein. Waren die Kund:innen mit der bisherigen Vertriebserfahrung zufrieden, werden sie sich wahrscheinlich zuerst an Sie wenden, wenn sie weitere Lösungen benötigen
 
 

Wie Sie den Vertriebsprozess optimieren können

Im Vertriebsprozess gibt es viele Herausforderungen. Mit den folgenden Tipps können Sie Ihren Sales-Prozess effizient gestalten und etwaige Hürden erfolgreich umgehen.

1. Vorbereitung ist das A und O im Vertriebsprozess

Recherche ist der Schlüssel zum Erfolg im Vertrieb. Wenn Sie diese Aufgabe gewissenhaft erledigen, können Sie Ihr Produkt selbstbewusst präsentieren und klar darlegen, welche Probleme damit gelöst werden. Sind Sie hingegen nur schlecht oder gar nicht vorbereitet, verlieren potenzielle Kund:innen das Vertrauen in Ihr Produkt und Ihr Unternehmen.

Nehmen Sie sich Zeit und machen Sie sich mit Ihrem Produkt und der jeweiligen Zielgruppe vertraut, bevor Sie den Vertriebsprozess starten. Dadurch vermeiden Sie nicht nur peinliche Wissenslücken, sondern können auch gezielt auf individuelle Probleme und Herausforderungen eingehen und die entsprechenden Vorteile Ihres Produkts hervorheben.

2. Eine Bedarfsanalyse schafft Klarheit

Viele Vertriebsmitarbeiter:innen glauben, dass ein Qualifizierungsgespräch ausreicht, um die vielversprechendsten potenziellen Kund:innen zu ermitteln. In den meisten Fällen erhalten Sie in diesen Gesprächen aber keinen umfassenden Überblick über die Bedürfnisse und Wünsche potenzieller Kund:innen.

Dies ist ein häufiger Fehler, den vor allem neue Mitarbeiter:innen im Vertriebsprozess machen. Die Lösung: ein separates Gespräch für die Bedarfsanalyse. Nur so sind Sie in der Lage, eine Lösung anzubieten, die für Kund:innen wirklich einen Mehrwert schafft.

3. Erst Lead-Qualifizierung, dann Vertriebsgespräch

Viele Vertriebsmitarbeiter:innen sind so auf ihre Abschlussquoten und Provisionen fixiert, dass sie die Lead-Qualifizierung und die Bedarfsanalyse einfach überspringen und gleich mit dem Verkaufsgespräch starten. Fehlschläge sind da vorprogrammiert – oft Gesprächspartner:innen gar kein Interesse am Produkt, kein ausreichendes Budget oder keine Entscheidungsberechtigung.

Wenn Sie hingegen vor dem Vertriebsgespräch prüfen, ob Ihr Produkt den Anforderungen und Wünschen Ihrer potenziellen Kund:innen entspricht, ist ein Geschäftsabschluss sehr viel wahrscheinlicher.

4. Für Kund:innen zählt der Produktwert

Im Vertriebsprozess konzentrieren sich Vertriebsmitarbeiter:innen bei Verkaufsgesprächen vor allem auf die Produktfunktionen. Aber potenzielle Kund:innen sind nicht an Funktionen interessiert, sondern an Lösungen für ihre Probleme und am Wert eines Produkts.

Wie Executive Sales Coach Jay Abraham es formulierte: „Heben Sie die Vorteile hervor, nicht das Unternehmen oder das Produkt. Kund:innen wollen Ergebnisse, keine Funktionen.“

Zeigen Sie Ihren Interessenten gezielt, wie Sie und Ihr Unternehmen Mehrwert schaffen und gemeinsam mit potenziellen Kund:innen an der Umsetzung ihrer Ziele arbeiten. Dabei sollten Sie auf das Leistungsvermögen Ihres Teams eingehen. Untersuchen Sie die Daten, präsentieren Sie Fallstudien oder Erfahrungsberichte und zeigen Sie im Gespräch die möglichen Vorteile für alle Beteiligten.

5. Empathie bringt den Sales-Prozess voran

Wenn Sie nur auf schnelle Abschlüsse aus sind, können Sie leicht aufdringlich wirken. Niemand möchte bei einer Kaufentscheidung unter Druck gesetzt werden. Im Idealfall sollte der Vertriebsprozess als solcher nicht wirklich erkennbar sein. Behandeln Sie potenzielle Kund:innen daher wie Freund:innen. Hören Sie ihnen aufmerksam zu und zeigen Sie Verständnis für ihre Probleme. So schaffen Sie Vertrauen und machen Kund:innen die Kaufentscheidung leichter – und das zahlt auch auf die langfristige Bindung zu Ihrem Unternehmen ein.

6. Dialog schlägt Monolog

Wenn Vertriebsmitarbeiter:innen ohne Punkt und Komma reden, kann das abschreckend wirken und vielversprechende Geschäfte platzen lassen. In der Tat werden Monologe häufig als größter Fehler im Vertriebsprozess genannt. In einer Umfrage gaben 78 Prozent der Vertriebsmitarbeiter:innen an, dass die Fähigkeit zuzuhören für die Umwandlung eines Leads in eine:n Kund:in entscheidend ist.

Bevor Sie darlegen, wer Sie sind und was Sie anbieten, sollten Sie Ihre potenziellen Kund:innen bitten, Ihnen von ihren Bedürfnissen zu berichten, zu erzählen, was ihnen wichtig ist und was sie sich von dem Gespräch erhoffen. Erfahren Sie, was Ihre Kund:innen antreibt und welche Branchentrends sie beschäftigen. So entsteht eine robuste Grundlage.

Und was ist das richtige Verhältnis von Zuhören und Reden? Viele Expert:innen empfehlen eine 60:40-Aufteilung. So schenken Sie Ihrer Ansprechperson die nötige Aufmerksamkeit und haben dennoch genug Zeit, um die Vorteile Ihres Produkts zu vermitteln.

7. Souveräner Umgang mit Einwänden

Es gibt zahlreiche potenzielle Einwände gegen einen Kauf: Kosten, schlechter Zeitpunkt, kein Bedarf, fehlende Produktfunktionen usw. Zwar können die Einwände je nach Interessent:in variieren, sie lassen sich im Vertriebsprozess jedoch recht einfach antizipieren. Häufig scheitern Geschäfte allerdings daran, dass Vertriebsmitarbeiter:innen nicht wissen, wie sie mit gängigen Einwänden umgehen sollen.

Die besten Vertriebsmitarbeiter:innen begegnen Einwänden über 23 Prozent häufiger als durchschnittliche Verkäufer:innen. Fragen sind eine Gelegenheit, mehr über die Bedürfnisse Ihrer potenziellen Kund:innen zu erfahren. Lassen Sie sich die Einwände genau erklären und stellen Sie viele Anschlussfragen, damit Sie die Ursache des Problems verstehen. Sie sind kein unüberwindbares Hindernis, sondern eine Informationsquelle. So haben Sie die Gelegenheit, Ihren Leads einen Mehrwert und Lösungen zu bieten. Sie sollten niemanden zum Bergsteigen überreden, der nicht dazu bereit ist.

8. Ein gutes Vertriebsgespräch ist kurz und knackig

Vertriebsleiter und -berater Larry Long Jr. weiß, dass es vielen Vertriebsmitarbeiter:innen in der neuen Welt des virtuellen Vertriebs schwerfällt, Gespräche kurz zu halten und sich die volle Aufmerksamkeit potenzieller Kund:innen zu sichern. Die Gesprächspartner:innen verlieren in der Folge das Interesse und der Vertriebsprozess kommt zum Erliegen

Zum Glück gibt es eine einfache Lösung: Beschränken Sie Ihre Gespräche – egal ob persönlich oder virtuell – auf maximal 30 Minuten. Dadurch müssen Sie sich auf die wirklich wichtigen Informationen konzentrieren und vermeiden es, zu stark abzuschweifen.

9. Rechtzeitige Follow-ups

Expert:innen wie Cynthia Barnes wissen: Je länger Sie mit dem Follow-up nach einem Vertriebsgespräch warten, desto unwahrscheinlicher wird ein Geschäftsabschluss. Vertriebsmitarbeiter:innen senden Follow-up-E-Mails oft erst mehrere Tage nach einem Vertriebsgespräch. In dieser Zeit ist das mit dem Produkt erweckte Interesse häufig schon wieder abgeebbt, wodurch der weitere Vertriebsprozess ins Stocken gerät und ein erfolgreicher Geschäftsabschluss in weite Ferne rückt.

Um dies zu vermeiden, senden Sie Follow-up-Nachrichten direkt im Anschluss an das Vertriebsgespräch. Und hören Sie nicht auf, nachzufassen, bis der Kunde oder die Kundin Sie dazu auffordert.

Weitere Tipps für den optimalen Sales Process

 

Der Vertriebsprozess ermöglicht es, eine Bindung zu potenziellen Kund:innen aufzubauen, sie besser zu verstehen und ihnen anschließend passgenaue Lösungen bereitstellen zu können. Wenn Sie die oben genannten Tipps beherzigen und Ihren Vertriebsprozess optimieren, können Sie die Kundenbeziehung stärken und Ihr Geschäftswachstum langfristig fördern. Sie möchten mehr erfahren? In unserem Vertriebsleitfaden erfahren Sie, welche Gesprächstechniken potenzielle Kund:innen überzeugen und wie Sie einen erfolgreichen Vertriebsprozess etablieren.

Erfahren Sie:

  • wie Sie einen Verkaufsprozess aufbauen, der jedes Mal zum Abschluss führt,
  • wie Sie Aufträge richtig akquirieren,
  • wie Sie Ihre Vertriebspipeline sprudeln und wachsen lassen,
  • wie Sie das Beste aus einem Verkaufsgespräch herausholen,
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Weitere Ressourcen

 

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