Flexibilität, Transparenz und Reaktionsschnelligkeit des Einzelhandelsvertriebsnetzes waren unerlässlich, um Geschäfte auch in Zeiten stark schwankender Nachfrage zuverlässig mit den benötigten Waren zu versorgen. Vor-Ort-Besuche durch die Außendienstmitarbeiter:innen von Konsumgüterunternehmen fanden in stark reduziertem Umfang statt, um deren Gesundheit nicht mehr als unbedingt nötig zu gefährden. Gleichzeitig reduzierten Einzelhändler:innen persönliche Kontakte auf ein Minimum, um Käufer:innen zu schützen. Entsprechend knapp bemessen war die Zeit, die Außendienstmitarbeiter:innen für die Verkaufsförderung vor Ort zur Verfügung stand.

Um den regelmäßigen Kontakt zu ihren Kund:innen dennoch aufrechtzuerhalten, führten Konsumgüterunternehmen virtuelle Ladenbesuche ein. Prüfungen der korrekten Artikelplatzierung im Regal und Verkaufsförderungsaktivitäten durch die Außendienstteams fanden dabei aus der Ferne statt. Gleichzeitig profitierten Einzelhändler:innen von der Möglichkeit, direkt mit den relevanten Mitarbeiter:innen zu interagieren, um den Bedürfnissen der Käufer:innen gerecht zu werden.

Nachdem sie die damit einhergehenden Vorteile aus erster Hand erfahren haben, wollen die meisten Konsumgüterunternehmen diese Arbeitsweise langfristig beibehalten und wenden sich zunehmend von den herkömmlichen Abläufen im Außendienst ab. 44 % der Führungskräfte aus der Konsumgüterindustrie planen, in den nächsten drei bis fünf Jahren zusätzliche Remote-Technologien in den Bereichen Retail Execution und Ausführung durch das Außendienstteam einzuführen.

Dazu zählen beispielsweise die Regalüberwachung in Echtzeit (40 %), das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) für Merchandising-Audits (39 %) oder die Objekt- und Gesichtserkennung (37 %) zur Unterstützung von Aufgaben wie Regalinspektionen und Sicherstellung der Planogramm-Compliance.